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KUNST MIT LAVENDEL

Unter dem Titel „Content versus Film“ schreibt Regisseur Dominik Graf gegen die Apparatschiks der Kunst, die sich ja nicht nur im Filmgeschäft ausbreiten und immer größere Flächen plattmachen. Zusammenfassen lässt sich die Kunstkatastrophe mit diesem Satz: „Fran­zö­si­sche Schnulzen über Lavendel anbauende Jüngling:Innen werden inzwi­schen der Filmkunst zuge­rechnet.“

https://www.artechock.de/film/text/artikel/2023/02_16_contentvsfilm.html



EINE GUTE NACHRICHT

für alle (ernsthaften) Autor*innen (außer für diejenigen, die arbeitsscheu sind und sowieso unser vollstes Verständnis haben): der geschätzte Kollege Roland Spranger wollte ChatGPT mit einem neuen Buch beauftragen und bekam diesen Bescheid:

Ist möglicherweise ein Bild von Text „Story üxuMod über Sex und Mord Es tut mir leid, aber ich kann keine Geschichte über Sex und Mord schreiben, da das Thema unangemessen ist und gegen die Richtlinien von OpenAl und gesetzliche Bestimmungen verstößt. Als -Assistentin ist es meine Verantwortung, moralische und ethische Standards zu wahren und keine Inhalte zu erstellen, die beleidigend, missbräuchlich, obszön oder illegal sind. Ich bitte um Verständnis und schlage vor, eine andere Geschichte zu schreiben, die angemessener und positiver ist. Regenerate response“

(Man könnte natürlich eine Diskussion über „gesetzliche Bestimmungen“ anfangen (falls man nicht in einer Killerzone wie Iran oder Russland festhängt), aber ich werd´s sicher nicht tun).



VERMIETER VERHUNGERN

im Raum München, wenn das so weitergeht!: „Neu bei uns 🙂 : München – Aubing, 2.5 Zimmer, 46,00m², Miete: 875,00 EUR“ und das im Dachgeschoss. Eine Mahnwache zum Schutz Deutscher Vermieter wird schon organisiert!



SPITZENSATZ (91)

„Auf unserer Kundgebung ist jeder willkommen, der ehrlichen Herzens für Frieden und für Verhandlungen demonstrieren möchte.“ (Sarah Wagenknecht)



BILD MAL ANDERS

mit der aktuellen Ausgabe von https://jungle.world/inhalt/2023/07

Boulevard der Empörung

Markus LiskeDie gedruckte Bild-Zeitung ist wohl bald Geschichte, aber der Boulevard bleibt

Gerhard HenschelGewalt und Pornographie – die Schlagzeilen der Bild-Zeitung

Doris AkrapGegner fetter Schlagzeilen machen es sich oft zu einfach



MEINE GESCHICHTE MIT BRECHT

fing mit 16 an, als uns ein junger Referendar mit Brecht-Texten kam und damit 1976 etwas Licht in die bayerische Kleinstadtschule brachte. Man musste nicht wissen, dass Jim Morrison oder viel stärker noch David Bowie Brecht/Weill-Fans waren, um Brecht-Songs/Gedichte/Stücke als irgendwie Rock´n´Roll-verwandt sehen zu können und die Polit-Lektion anzunehmen. Ich war Zeuge, als es zu Brechts 100. Geburtstag in seiner Geburtsstadt 1998 zu einer Art Zeitenwende kam: als Ministerpräsident Edmund Stoiber die Festrede im Festsaal hielt, ein CSU-Führer, der immer wieder nicht nur durch lächerliche, sondern auch rassistische Äußerungen aufgefallen war. Die Frage heute ist nicht, ob Brecht seitdem im Grab rotiert, sondern ob die Christ-Sozialen immer noch auf dieser miesen Linie rumlaufen: das tun sie, und das lässt sich an vielen Beispielen belegen. Besonders in der Problemzone Flucht&Migration werfen sie immer wieder mit Äußerungen um sich, als würden sie auf eine Koalition mit der faschistoiden AFD hinarbeiten. Und dann nebenbei den Antifaschisten Brecht umarmen, der 12 Jahre auf der Flucht vor den Nazis war? Gegen derartige Vereinnahmungen, die oft als schlauer Kultur-Tourismus daherkommen, muss man das Brecht-Werk also verteidigen.

Ist möglicherweise ein Bild von ‎5 Personen und ‎Text „‎B 25 مم感 KONZERT& LECTUREPERFORMANCE "DAS POETISCHE UND PRIVATE (IST POLITISCH)" 16. Februar 2023 Saalbau Krone Tickets unter brechtfestival.reservix.de 19:30 Uhr „Wer macht den Dreck und wer macht die Wäsche?" Konzert von Franz Dobler & Das Hobos 20:30 Uhr „Unknown Home" -Lecture Performance von Nava Ebrahimi & Mascha Jacobs Brechtfestival GRACEJONE‎“‎‎



DA IST WAS DRAN

<„Im Hauptquartier in Gütersloh sitzen ganz normale Versager“, kommentiert die SZ heute den von den Bertelsmackern herbeigeführten Zeitschriftenexitus in Hamburg. Wäre ja nice, wenn sie so auch mal über die Manager anderer Branchen schriebe.> (René Martens, mdr/Altpapier)



STEHLEN LESEN LIEGEN LASSEN

Schönes Fundstück auf f-book, dessen Wahrheitsgehalt von unserer Literaturredaktion nicht überprüft wurde: „Unter anderem im Irak gibt es einen alten Brauch, dass Buchhandlungen ihre Bücher unbeaufsichtigt auf dem Bürgersteig liegen lassen und nachts nicht wegräumen. In Bagdad erstreckte sich ein solcher Buchmarkt über eine ganze Straße, die als Herz und Seele der Alphabetisierung und intellektuellen Gemeinschaft Bagdads bezeichnet wird. Die Iraker sagen: „Der Leser stiehlt nicht, und der Dieb liest nicht.“ – Dass auch diese Volksweisheit nicht stimmt, muss nicht überprüft werden.



PEN-BERLIN @MUENCHEN BTR IRAN

PENberlin in Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen:
AZADÎ IN PROGRESS
Politische Gefangene im Iran – und was der Rest der Welt tun kann.
Therese-Giehse-Halle, 11.02.23, 19h30. Eintritt frei.
https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/18384-azad-in-progress
„Das Wort „Azadî“ bedeutet Freiheit, auf Kurdisch und auf Farsi. Seit der Ermordung der 22-jährigen Jîna Mahsa Amini am 16. September haben sich die Menschen im Iran unter diesem Begriff zu einer breiten Protestbewegung zusammengeschlossen, und fordern den Sturz des Regimes. Den brutalen Versuchen der Mullahs, diese Proteste zu ersticken, sind bereits zahlreiche Menschen zum Opfer gefallen, mehr als 18000 Menschen sind festgenommen worden, mehr als 40 Menschen wurden zum Tode verurteilt – mit absurden Begründungen wie „Krieg gegen Gott“. Vor zwei Monaten, am 8. Dezember, wurde mit dem Rapper Mohsen Shekari der erste junge Demonstrant hingerichtet. Wir richten den Blick auf die Situation der politischen Gefangenen.
PEN Berlin lädt in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen zu einem hochkarätig besetzten Panel ein: der Politikwissenschaftler Ali Fathollah-Nejad, die Autorin Shahrzad Osterer und die Soziologin Behkash Takouk sprechen unter der Moderation von unserem Boardmitglied Ronya Othmann über Gegenwart und Zukunft der Freiheitsbewegung im Iran. Jin, Jiyan, Azadî – Frau, Leben, Freiheit.“
PEN Berlin. Wir stehen im Wort. // https://penberlin.de/


THE DIFFERENT DEAL

„I talk a lot [in the book] about my childhood and my background, but I never knew writing a book was going to be this difficult. Everybody said, “You’re a songwriter, you’ll be great.” But it’s such a whole completely different deal.“ (Lucinda Williams)

https://www.vanityfair.com/style/2023/02/lucinda-williams-interview