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WIR DANKEN DEM LIEBEN GOTT

für alle Nachrichten, die er uns zum Totlachen schenkt, und auch dem Hl. Geist und Jesus, Amen:

„Eine zentrale Figur der christlichen Religion, Jesus, stempeln konservative Christen in den USA vermehrt als zu „schwach“ und zu „links“ ab, erzählte Russell Moore, ehemaliger Spitzenbeamter der Southern Baptist Convention (…) Nach Zitieren von gängigen Bibelstellen über Jesus, wie der berühmten „die andere Wange hinhalten“-Passage, kämen immer häufiger Reaktionen wie „Wo haben sie das her? Liberale Gesprächsthemen?“ Den Kritikern zufolge würden Predigten über Jesus nicht mehr funktionieren – sie seien nicht stark und „konservativ“ genug.“

https://www.fr.de/politik/politik-praesidentschaftswahl-evangelikale-christen-usa-trump-links-92454527.html



YURIY GURZHYS KRIEGSTAGEBUCH VOL 160

https://www.tagesspiegel.de/kultur/ukrainisches-kriegstagebuch-160-husten-10307659.html



BELASTUNGSFAKTOR AfD

„Höcke ist gegen Inklusion von Kindern mit Hilfebedarf. Seiner Meinung nach ist das ein „Ideologieprojekt“ und Belastungsfaktor, von dem das Bildungssystem befreit werden muss. Jemand überrascht? Bernd ist halt ein Nazi. Ach ja: Jetzt bitte gerne Facebook-Sperrung, weil ich sage, dass Bernd ein Nazi ist. Geht klar für mich.“ (Spricht und schreibt uns Kollege Roland Spranger aus der Seele).



EINE VOLLE BREITSEITE

Nachruf von Edition-Tiamat-Verleger Klaus Bittermann: „Martin Walser und die Adelung des Ressentiments gegen die Juden: Der Sarrazin der Literatur – Hölzerne Sätze, große Wirkungen. Wie der Schriftsteller Martin Walser die Deutschen dazu ermunterte, sich zum Wegschauen zu bekennen.“

https://jungle.world/artikel/2023/31/der-sarrazin-der-literatur



ES WAR BERUHIGEND

oder eine Art Bestätigung, als ich nach der katastrophalen, alle Brandmauern zum rechtsradikalen Rand einreißenden Rede Martin Walsers 1998 sagen konnte, dass mir auch sein literarisches Schreiben noch nie etwas gegeben hat. Einige Bücher hatte ich angefangen, weil ich wissen wollte, wie einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller schreibt, aber es ging immer nur paar Seiten. Es war in jeder Hinsicht gegen alles, was ich je wollte. Und es hatte mir auch nie wenigstens irgendwas Interessantes zu bieten. Die große „Leistung“ des Autors, die in den Feuilletons weitgehend kleingeredet oder ignoriert wird, hat Kollege Leo Fischer nochmal zusammengefasst:

„Es würde mich nicht wundern, wenn die AfD morgen auf ihrem Parteitag eine Gedenkminute für Martin Walser einlegt. Sie könnte damit eine „Leistung“ Walsers würdigen, die in etlichen Feuilleton-Nachrufen wohl verschwiegen werden dürfte: Schließlich verdankt die AfD ihm die Erfindung der „Auschwitzkeule“, die angeblich ständig gegen Deutschland und die Deutschen eingesetzt wird. Walsers Rede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am 11. Oktober 1998 war der entscheidende Dammbruch, der den Siegeszug rechtspopulistischer Rhetorik in die Mitte der Gesellschaft ermöglicht hat. Martin Walser ist dafür verantwortlich, die Grenze des öffentlich Sagbaren massiv nach rechts verschoben und die „Schlussstrichdebatte“ gesellschaftsfähig gemacht zu haben. Von Walser, der das geplante Mahnmal für die ermordeten Juden Europas als „einen fußballfeldgroßen Alptraum“ und „die Monumentalisierung unserer Schande“ bezeichnete, führt die direkte Spur eingebildeten Opfertums und larmoyanter Laberei zu den Hetzreden des Faschisten Björn Höcke. Und Walsers Rede war kein Betriebsunfall: Matthias Lorenz hat 2005 in seiner Dissertation über die Judendarstellung und den Auschwitzdiskurs bei Martin Walser eindrucksvoll belegt, dass Walsers gesamtes Werk vor antisemitischen Stereotypen nur so strotzt, während seine Einfühlsamkeit den deutschen Tätern gilt. Walsers Rede war genau das, als was der damalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, sie bezeichnet hat: geistige Brandstiftung.“



PEN BERLIN PROTEST GEGEN SPARPLÄNE DES BR

Hier 1. PEN-Berlin Pressemitteilung vom 30.7. und darunter 2. ein Kommentar zu den Kultur-weg-Plänen vom langjährigen BR-Redakteur Roderich Fabian:

Kürzung von Kultursendungen beim Bayerischen Rundfunk – PEN Berlin protestiert!

„2019 verkündete der Hessische Rundfunk, sein Kulturprogramm zu Ungunsten der Wortbeiträge zu ändern, zwei Jahre später zog der WDR nach und strich Literatursendungen. Und nun ist es der BR, der seine Formate „kulturWelt“, „Diwan: Das Büchermagazin“, „Kulturjournal: Kritik Dialog Essay“, „Nachtstudio“, „radioTexte – die Lesungen“ streichen will, zudem Hörspiele in Eigenproduktion. Die Kürzungen betreffen wöchentlich sieben Stunden Sendezeit, senderintern sprechen Kritiker davon, dass die “Kultur zum reinen Nischenprodukt werde”. Das berichtet die Münchner Abendzeitung.

PEN Berlin protestiert dagegen entschieden. Die Streichung von Hörspiel- und Radioessayproduktionen sowie von Rezensionen und Interviews beschädigt nicht nur die ohnehin oft prekäre Lebensgrundlage unserer Mitglieder. Das freie Wort gerät noch weiter unter Druck, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht mehr, wie es seine verfassungsmäßige Aufgabe ist, seinem Bildungsauftrag nachkommt. Im Bayerischen Medienstaatsvertrag wird dieser wie folgt definiert: „Die öffentlich-rechtlichen Angebote haben der Kultur, Bildung, Information und Beratung zu dienen.“ 

Wer Kulturangebote drastisch kürzt, erschwert damit auch den Zugang zu Fakten und zur Vielfalt der Argumente und trägt dazu bei, dass die Meinungsbildung in Deutschland noch mehr durch Einseitigkeit, „gefühlte Wahrheiten” und dreiste Lügen geprägt wird.“

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Detaillierter Kommentar (link unten zum ganzen Text) zu den kahlschlagenden Sparplänen des langjährigen Zündfunk-Redakteurs Roderich Fabian:

Free Jazz statt Sportschau!

 



UNTEN IM SÜDEN

jetzt auf y-tube: vom kommenden Album Unten im Süden von A Million Mercies ist die Vertonung meines Gedichts „Unten im Süden“, das ich 1991 selber mal geschrieben habe und das mich jetzt wieder glücklich macht, wie auch die anderen 21 Gedichte von mir, die A Million Mercies alias Wolfgang Petters alias Mr. Hausmusik vertont hat. Live am 23.9. im Stadttheater Landsberg bei machen3. Nachzulesen in Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will (Gedichte 1991-2020, Starfruit Publications).



SPITZENSATZ (93)

„Hab jetzt ungefähr einen zweiwöchigen Dänemark-Urlaub vier Wochen lang vorbereitet, weil Ferienhaus, Selbstversorgung, Basteln, Spielen, Sport, Regen, Sonne, kalt, warm, natürlich Arbeit, Arbeit, Arbeit, die ich ja zuhause nicht wegen der Reisevorbereitung und anderem Gedöns ordentlich erledigen konnte.“ (Juliane P., f-book 26.7.)



UND JETZT NOCH DAS PLAKAT

zum machen3-Festival in Landsberg vom großartigen Jim Avignon, der in der Ausstellung mit der großartigen Fehmi Baumbach vertreten ist und außerdem in Gestalt seiner One-Man-Band Neoangin und der außerdem auch noch

Ist möglicherweise ein Bild von Text

das Cover (4 Seiten) des neuen A Million Mercies-Albums Unten im Süden gestaltet hat, auf welchem meine 22 besten Gedichte vertont wurden und das beim Festival präsentiert wird. Schönere Nachrichten ham wir hier zur Zeit nicht zu bieten und sonst auch niemand.



KARRIERE MIT IDENTITÄT

Ein neuer Fall von Identitätsdiebstahl oder auch „Märchenjournalismus“: der Fall Fabian Wolff oder wie aus einem Lehrer ein gefeierter Zeit-Essayist wird und auch ein so perfides wie irres Beispiel dafür, was man alles unternehmen kann und muss, wenn man richtig Karriere machen will.

Hier die ausführliche Zerlegung von Thomas Wessel:

https://www.ruhrbarone.de/fabian-wolff-claas-relotius-sascha-arschloch

Auszug: „Spätestens seit 2002  –  damals erschien „Opa war kein Nazi“  –  weiß jeder, der von sich behauptet, er wisse, was es bedeute, jüdisch zu sein in Deutschland, dass sich die eigene Familiengeschichte anders ausnehmen könnte als am Küchentisch erzählt. Das Familiengedächtnis bildet sich auf andere Weise als das kulturelle, nämlich so, als spiele man „Stille Post“: Aus dem Satz Oma war Chefsekretärin im KZ wird Oma war im KZ wird Oma hat im KZ den Widerstand organisiert, so etwa läuft das durch die Generationen. Die Studie hat damals auch die ost- und westdeutsche Tradierung vergleichend berücksichtigt. Wer immer sich mit dem „Abgrund“ befasst, auf den Fabian Wolff zu reflektieren meint, weiß aus dem Effeff, dass nicht immer alles stimmt, was man sich in deutschen Küchen erzählt. Aus „Opa war kein Nazi“ macht Fabian Wolff „Oma war Jüdin“.“