Unterhaltung

TOPCOVERS DER WELT NR.93

Let's Have A Beatnik Party!



CRAIG VS MARTINI

Der Berliner Filmemacher Christoph Rüter, seit seinem Film über Jörg Fauser ein großer Freund und Bündnispartner dieses Blocks, hat nicht nur ein großes Werk vorzuweisen, sonder auch eine Menge nicht verwendetes Material dazu.

Er hat jetzt angefangen, sein Archiv zu sichten und wird hochwertige Teile auf Youtube zu stellen. Schon die Nr.1 ist ein toller Clip: Der junge Daniel Craig during the shooting of Obsession (D: Peter Sehr), 1996 in Berlin with Heike Makatsch, Heinz Kraehkamp u.a. – 6´30

http://www.youtube.com/watch?v=TIiAtqKT3cw

Hier ein Überblick über Christoph Rüters Arbeiten:

http://christoph-rueter-filmproduktion.de/



SPITZENTVPRODUKTION

Wenn das nicht zur Spitze der deutschen Fernsehproduktion gehört, hab ich wohl was verpasst und die Rosenheimcops werden´s wohl nicht gewesen sein:

http://www.ardmediathek.de/das-erste/filmmittwoch-im-ersten/operation-zucker-fsk-16-tgl-ab-22-uhr?documentId=13067312

R: Rainer Kaufmann, B: Philip Koch, Rolf Basedow



IM CAMP KEIN DSCHUNGEL

Ach ja, wie mein Freund zu sagen pflegte, man darf sie ja nicht vergessen. Und den Dr. Ulf Porschardt ganz besonders nicht. Dem ja (nicht nur) die Oberleitung der drei bedeutendsten deutschen Musikmagazine obliegt.

„Auch die Autoren des RTL-Dschungelcamps gelten als Meister des hintergründigen Humors. >Genialisch< sei das, was denen so einfiele, jubelte Ulf Poschardt (sic; A.d.V.) anlässlich der sechsten Staffel in der Welt am Sonntag. Durch die >postmoderne Doppelkodierung< der Moderatoren böte RTL auch der >anspruchsvolleren Klientel< etwas“, meldet die Süddeutsche.

Hier was Nichtgenialisches für unsere anspruchslose Klientel: Porschardts „Agitation richtete sich aber eh nicht rational an politische Linke, sondern an jene jungen Bürgerlichen, denen nur ihr Musikgeschmack und ein Jucken im Unbewussten noch im Wege zu einem schwarz-gelben Kreuz in der Wahlkabine stehen. Denen widmet sich denn auch sein einziges Argument. Er formuliert es nicht selbst, sondern zitiert die Schriftstellerin mit dem peinlichen Pseudonym Thea Dorn, die der umkämpften poplinken Klientel das Vorurteil vorwirft, dass >alle – außer den Linken – dumpfe, katholische, saumagenfressende, homohassende, rassistische, Frauen-hinter-den-Herd-prügelnde Neandertaler sind.<

Das ist die ganze Palette der Wahlkampf-Angebote an die CDU-unwilligen Szene-Großstädter: Ihr dürft gerne feministisch, atheistisch, homosexuell euer Sushi fressen, wenn ihr doch nur endlich aufhören würdet, eure Klasse zu verraten und bitte endlich bürgerlich wählen würdet“, schrieb Diedrich Diederichsen schon 2010 in der Süddeutschen.

Ich bin nun doch jemand, der auf derartigen Unter-der-Gürtellinie-Journalismus reinfällt: Ich würde lieber im Haushalt von Dr. Thomas Goppel in entsprechender Kleidung täglich die Putzfrau machen als irgendwas zuzustimmen, das aus der Feder von Dr. Ulf Porschardt geflossen kommt, selbst wenn ich sein Monatsgehalt bekäme, ohne einen Finger krummmmachen zu müssen.

Auch Dr. Thomas Goppel wird leider immer wieder viel zu leichtfertig vergessen in diesen tumultuösen Zeiten. Aber er ist natürlich schon auch ein bisschen selbst daran schuld, wie man auf seiner Homepage leicht feststellen kann. Stammt doch die letzte Eintragung auf seiner Newsseite vom 12.11. letzten Jahres!

Nicht einmal zu einer öffentlichen Weihnachtsansprache konnte er sich letztes Jahr durchringen. Dabei war die des Jahres zuvor doch von einer Gültigkeit, dass er sie ohne große Veränderung hätte übernehmen können.

„23.12.2011 in Aktuell. Noch keine Kommentare.
Zur Jahreswende richtet der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V., Dr. Thomas Goppel MdL, das Wort an die Mitglieder, Freunde und Förderer der Gesellschaft.

Liebe Freundinnen und Freunde in unserer Gesellschaft, verehrte Damen und Herren, geschätzte Gäste unserer Förderriege! Sicher nicht allein in unserem wieder gewachsenen Kreis von Mitgliedern bin ich, wenn ich bekenne, dass mich alljährlich rund um die Jahreswende Gedanken beschleichen, die aus der banalen Abrundung eines Jahres so etwas wie Endzeitstimmung werden lassen: Geht da wirklich nur 2011 zu Ende?“ (usw.)

Was kann denn nach so einem Einstieg noch Kommen? Mehr nicht als

ein Bild von meinem neuen Auto.

 



TOPCOVERS DER WELT NR.94

(Anm. d. A. 19.3.: Foto wurde von Unbekannt eliminiert, obwohl die Abb. von Covers bekanntlich legal ist. Das Problem: hier kann sich niemand erinnern, was Nr. 94 war. Die Recherchen laufen weiter. Ggf. wird es eine andere, natürlich nicht weniger gerechtfertigte Nr.94 geben. Aktuelle Meldung der Musikredaktion: „Heino war´s sicher nicht, den haben wir im Moment viel weiter vorn notiert.“)



ELEMENTAR

Die Ausstellung „Elementar“ von Jochen Stenschke in der Stuttgarter Galerie Angelika Harthan ist bis 9. Februar verlängert.

http://www.galerieharthan.de/



HA HA HÄ HÄ

So freuen wir uns über jede Meldung, die uns im untergemerkelten Germanistan und niedergeseehoferten Bayernlande aufzuheitern vermag. LaBrass Banda – Sie wissen schon, die Kapelle, die ohne den Trend Balkan Brass Beat vermutlich heute noch Jazzunterricht nehmen würde (Proseminar für Einsteiger: Wie spielt man barfuß, ohne sich wahnsinnig toll dabei vorzukommen) – waren bisher nicht die Kandidaten, die unser Leben aufgeheitert hätten.

Da springt jedoch die Trikont.de-Newsseite ein, wo wir schon den sagenhaften SZ-Artikel verpassten. Die SZ fängt vor zwei Wochen so an: „Jetzt wird´s ernst.“ Wir fangen so an: Ernster wird´s nicht werden. Trikont fängt so an:

„LaBrass Banda hat beschlossen, am Eurovision Song Contest 2013 teilzunehmen, am besten bis zum Finale am 18. Mai 2013 in Schweder. „Unser Song für Malmö“ wird am 14. Februar 2013 in der TUI-Arena in Hannover aus 12 Bands/Künstlern ermittelt und LaBrassBanda ist dabei.

Das Verfahren wurde geändert: die Entscheidung fällt an einem Abend vor 11 000 Leuten, gewählt wird von Rundfunkhörern, Fernsehzuschauern und einer Jury. Neu ist, dass bereits existierende Künstler und Bands zur Auswahl stehen. LaBrassBanda will dabei sein, wird dabei sein und wird gewinnen.“

Hm… das sind nicht die Weissagungen, für die ich meinen Arsch ins Feuer legen möchte. Und bezugnehmend auf einige Bemerkungen hier im Block neulich btr. sog. authentischer Bavaria-Pop, kann ich nur sagen: Ich bin nicht stolz darauf, mit so vielen meiner Einschätzungen so richtig zu liegen. Wobei wir uns über LaBrassBandi keineswegs so kaputt lachen, dass uns ihr Eifer nicht größten Respekt abverlangen würde.

Der Vorgang erinnert uns außerdem an einen der Spitzencartoons, den uns MSN.news in den Cartoon Charts 2012 präsentierte:

3. Januar (© Licensegarden webgate)

Quelle: http://news.de.msn.com/jahresrueckblick2012/cartoons.aspx?cp-documentid=252193119#image=3 (Deren Quelle kann ich im Moment nicht erkennen…)

Ach ja, shit – der potentielle Siegersong von LaBrassBandl heißt „Nackert“. Wie wir aus zuverlässigen Quellen erfahren haben, sind die Anwälte von Naked Lunch schon am Start. Die von Sparifankal auch. Die der Erben von William S. Burroughs ebenfalls. Von sonstigen Anwälten gar nicht zu reden…  Ja, wie schon die SZ vermerkte: „Jetzt wird´s ernst.“

Unseren guten Rat gibt´s heute ganz umsonst: Vor Gericht besser Schuhe anziehn!



TOPCOVERS DER WELT NR. 95



CATWALK SMALLTALK (VI)

– Viel zu kompliziert, glaub ich dir nicht.

– Isso.

– Dein alter Herr war jenseits von soffisticatit.

– Kein vorehelicher Briefverkehr!

– Wie romantisch! Ich liebe ihn ins Grab hinein!

– Ja, ich auch.

– Schatz, du bist betrunken.

– Ja, ich auch.



BUKOWSKI SAGT

Ich schreibe in einem einfachen Stil und benutze nichtmal allzu viele Kraftausdrücke – weil ich dazu viel zu gottverdammt müde bin.