Produktion

MEIN NEUER GEDICHTBAND (11)

wurde in die „Listen der Vernunft“ aufgenommen, die traditionell am Jahresende von der Tageszeitung junge Welt erstellt und sozusagen medizinisch empfohlen werden. Auf die Zusammenstellung „Belletristik“ von Redakteur Peter Merg können oder könnten sich etwas einbilden:

Stefanie Sargnagel: Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin (Rowohlt) Anke Stelling: Grundlagenforschung. Erzählungen (Verbrecher) Jürgen Roth: Vielleicht Hunsrück (Haffmans bei Zweitausendeins) Ror Wolf: Alles andre: ungewiß (Schöffling & Co.) Éric Vuillard: Der Krieg der Armen (Matthes & Seitz) Franz Dobler: Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will. Gedichte 1991–2020 (Starfruit) Paula Irmschler: Superbusen (­Claassen) Hans Georg Traxler: Die grünen Stiefel (Verlag Antje Kunstmann) Michael Scharang: Aufruhr (Suhrkamp) Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder (S. Fischer) jW-Sonderpreis: Christian Geissler: Ein Boot in der Wüste (Verbrecher)

(der sticker klebt übrigens nur digital auf dem cover des buchs, das mit vielen fotos von juliane liebert ausgestattet ist)



MEIN NEUER GEDICHTBAND (10)

Ich wehre mich weiterhin dagegen, als Prophet betrachtet zu werden, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass ich schon vor über einem Jahr diese Zeilen in ein Gedicht geschrieben habe, das es jetzt auch in mein neues Buch auf Seite 57 geschafft hat. Hier die Stelle:

„Ich hatte eigentlich keine Lust / über dieses blöde Kraut etwas zu schreiben / aber ich habe gehört, dass jetzt mit / Tier- und Naturgedichten wieder was geht.“

Heute im Perlentaucher: „Insbesondere für die Naturlyrik war es ein gutes Jahr, lautet Bernhard Malkmus‘ großes Fazit im Freitag.

(„Insbesondere Esther Kinskys „Schiefern“, Anja Utlers „kommen sehen: Lobgesang“ und Marion Poschmanns „Nimbus“ hebt er hervor: Kinsky buchstabiere „die Tragik des Menschseins nicht als Tragödie aus, sondern als ein unabschließbares Ringen um Sinn und Schönheit“ (…)“.

Und das Ringen in der Sinn-Klasse bleibt mein Auftrag! Egal, welche Propheten grade unterwegs sind.



MEIN NEUER GEDICHTBAND (9)

„Für mich ist Franz Dobler der beste Dichter meiner Generation, und das würde ich auch sagen, wenn wir nicht befreundet wären und gelegentlich – in Zukunft hoffentlich öfter – gemeinsam auftreten. Jetzt hat Dobler eine Art Sampler veröffentlicht, Gedichte aus früheren Jahren und Aktuelles, garniert mit rauen, kantigen, eindringlichen Schwarzweiß-Fotos von Juliane Liebert.“

Schreibt Friedrich Ani – einer der seltenen Momente, in denen ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Empfehlung vor dem Fest (20): Friedrich Ani über Franz Dobler, „den besten Dichter meiner Generation“, und dessen Buch „Ich will doch immer nur kriegen, was ich haben will“

Dazu passend: Unsere neuen Gedichtbände in eine Rezension hat Knut Cordsen für den Bayerischen Rundfunk verbunden: „… Warum das erzählen? Weil es um zwei Autoren geht, die beide bereits den Deutschen Krimipreis gewonnen haben und die, jetzt kommt’s, selber Gedichte schreiben. Sehr lesenswerte übrigens…“

https://www.br.de/radio/b5-aktuell/service/programm/b5-buchmarkt-franz-dobler-gedichte-friedrich-ani-die-raben-ninive-balladen-100.html

Die Raben von Ninive

Für die Betreuung unserer gemeinsamen Lesungen zuständig:

https://trikont.de/booking/



EIN SCHUSS INS BLAUE (23)

Mein letzter Roman weiter im Visier: „Andrea Naica-Loebell  [auf  f-b.] Aktuelles Literaturprojekt des Goethe-Institut Istanbul zum Thema VERBRECHEN, kuratiert von Su Turhan und Sevin Okyay . Dabei eine Rezension von mir: „Ein Schuss ins Blaue“, Kriminalroman von Franz Dobler

Die Eröffnung (über Zoom) moderiert der Leiter des Goethe-Instituts Dr. Volker Reimar am 16.12.2020:


MEIN NEUER GEDICHTBAND (8)

kommt an! Zumindest bei der Bayern2-Literaturredaktion: „Das sind unsere 6 Lieblingsbücher 2020 (…) Mit diesen Büchern ist man für einen Lockdown gerüstet – kleine intellektuelle Inseln, geistige Fluchten, Reisen für den Kopf!“

Knut Cordsen sagt: „Gedichte aus den Jahren 1991 bis 2020 – von dem Mann, der nicht nur ein exzellenter Krimi-Autor ist, sondern auch ein bemerkenswerter Lyriker (…) wunderbar lakonische Gedichte (…) Lässig, musikalisch, auch mal politisch, wo’s not tut – und immer gewitzt: „Auch ich kenne / den berühmten Satz von Kafka: / Im Kino gewesen. Geweint. // Bei mir war es neulich / ein bisschen anders: / Im Theater gewesen. Eingeschlafen. // Es war nur ein Sekundenschlaf / und ich dachte: Zum Heulen / dass ich nirgendwo richtig schlafen kann.“

Franz Dobler: Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will. Mit 48 s/w-Fotos von Juliane Liebert. Starfruit Publications, 25 Euro.

https://www.br.de/nachrichten/kultur/roman-erzaehlung-lyrik-das-sind-unsere-6-lieblingsbuecher-2020,SIaDCnQ



IN ERINNERUNG AN

John Lennon – der garantiert nicht fassen kann, mit welcher Freude RadiomoderatorInnen „fab four“ sagen, ein Synonym für die Beatles übrigens, als hätten sie nie was anderes gelernt in ihrem Leben – möchte ich mal den besten Musikartikel zitieren, den ich in mittlerweile über 40 Jahren geschrieben habe (für den wunderbaren „Rock´n´Roll Fever“-Katalog von Guido Sieber):

YOKO ONO (Abb. 253) Viele werfen ihr vor, die Beatles getrennt zu haben – warum wirft niemand diversen Stones-Frauen vor, dass sie nicht die Eier hatten, die Stones zu trennen?



MEIN NEUER GEDICHTBAND (7)

und der Verlag Starfruit Publications haben die Auszeichnung BAYERNS BESTE INDEPENDENT BÜCHER 2020 erhalten:

Aus der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 4.12.: „Mit der Hotlist ‚Bayerns Beste Independent Bücher‘ würdigen wir zehn herausragende Titel unabhängiger Verlage und schaffen Öffentlichkeit für diese Schätze des bayerischen Literaturbetriebs“, betonte Kunstminister Bernd Sibler heute bei der Prämierung in München. Sie wurde zum ersten Mal vorgenommen. Er ergänzte: „Mit unserer neuen Auszeichnung ‚Bayerns Beste Independent Bücher‘ honorieren wir die wertvolle Arbeit unabhängiger Verlage. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur literarischen Vielfalt und gesellschaftlichen Debatte im Freistaat. Sie begleiten ihre Leserinnen und Leser beim Erkunden von neuen Welten und Sammeln von neuen Erkenntnissen und fördern gerade junge Menschen in ihrer Lesekompetenz.“

Die Jury: „Franz Doblers schnoddrig-schöne, ironische und subversive Gedichte, die in den letzten drei Jahrzehnten entstanden sind, sind Alltagslyrik im besten Sinn und spiegeln atmosphärisch dicht unsere Gesellschaft wider. Ergänzt wird der Band durch die wunderbar dazu passenden Fotos von Juliane Liebert.“

https://www.starfruit-publications.de/buecher/franz-dobler/



MEIN NEUER GEDICHTBAND (6)

Die meisten irgendwie belletristischen Bücher, die jetzt für das Christkind veröffentlicht werden, wurden vor dem Auftauchen des Coronakinds geschrieben, haben aber die Pandemie und die damit verbundenen Probleme verblüffend gut vorausgesehen bzw. passen jetzt bestens zur Lage.

Ich kann hiermit versichern und schwören, dass ich in meinem neuen Gedichtband auf 290 Seiten nichts vorausgesehen habe und dass in den seit März entstandenen Gedichten die Worte „Corona“, „Lockdown“ und „systemrelevant“ nicht vorkommen. Ich möchte das nicht als Qualitätsmerkmal verkaufen, aber warum nicht.

starfruit-publications.de



EINEN GANZ BILLIGEN THRILLER

habe ich entworfen (um ein paar Mäuse mehr zu machen), der einfach nur komplett zugeknallt auf Dauerfeuer eingestellt sein sollte, aber auch mit einem politisch realistischen Hintergrund zum Nachdenken anregen.

Das Exposé wurde von 12 Redaktionen abgelehnt, mit Bemerkungen wie, ich solle auf dem Teppich bleiben, meine Phantasie etwas kontrollieren, weniger Drogen beim Schreiben nehmen usw bla-bla … Hier mein Anfang:

In Brüssel stürmen Spezialcops ein Haus, nachdem sie über Verstöße gegen die Corona-Auflagen informiert wurden. Sie schnappen sich einen hohen ungarischen Politiker, enger Mitarbeiter des rechtsradikalen CSU-Kumpels Viktor Orbán und ebenso notorischer Schwulenhasser, der von dieser schwulen Sexparty ohne Maske abzuhauen versucht und dabei mit Drogen in der Tasche das Abwasserrohr am Haus runterrutscht. Als er auf dem Boden der Tatsachen angekommen in die Tasche greift, um seinen Diplomatenpass vorzuführen, wird er von Kugeln durchsiebt – (Titeleinblendung) – das Chaos nimmt seinen Lauf …



NAGELSTUDIO ODER SYSTEMRELEVANZ?

ist der Titel meines Beitrags heute in der Süddeutschen, eine Folge der täglichen Kolumne „Bühne?Frei!“:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/gastbeitrag-franz-dobler-kultur-corona-krise-lockdown-1.5125600

Am Schluss war ich keineswegs unfair zu dieser … (fügen Sie hier ein extrem kräftiges Schimpfwort ein) Art von Eltern: „Falls Sie grade die Lehrerin ihres Kindes verklagen, weil es eine Maske tragen muss, dann seien Sie lieber ganz still. Sonst komm ich gleich sauber systemrelevant zu Ihnen runter.“

Hier der Beleg dafür, dass man diese Leute nicht besonders verständnisvoll behandeln sollte, und auch deren F-book-Seite „Eltern stehen auf“ ist von eindeutiger Sprache:

https://taz.de/Feindesliste-von-Corona-Protestierenden/!5727335/