Produktion

ARTISTS AGAINST ANTISEMITISM

Artists Against Antisemitism/Augsburg: in der Dießener Buchhandlung CoLibri am Freitag, 21.3.2025 um 19h

„Einen Abend mit Kunst und Gesprächen gegen Antisemitismus präsentiert die Buchhandlung CoLibri in Dießen (Bahnhofstraße 14) am Fr 21.3.2025 um 19:00 Uhr. Mitglieder der bundesweiten Kampagne „Artists Against Antisemitism“ aus Augsburg nähern sich dem Thema mit Songs, Talk-Formaten und literarischen Texten, u.a. aus der aktuellen Anthologie „Sind Antisemitisten anwesend? Satiren, Geschichten und Cartoons gegen Judenhass“.

Mit dabei sind die Lyriker:innen Carmen Achter und Gerald Fiebig, die Kulturwissenschaftlerin Christiane Lembert, der Musiker Sebastian Kochs, der Autor Franz Dobler und als Gast Daniel Gitbud vom Münchner Projekt „Coffee with a Jew“. Eingeleitet wird der Abend vom Journalisten Thies Marsen, von dem die Idee zur Veranstaltung stammt.

Artists Against Antisemitism“ (artistsagainstantisemitism.org) ist eine bundesweite Kampagne. Sie wurde 2021 von Musiker:innen aus dem Punk-Bereich gestartet, u.a. um der in der Musik- und Kunstszene sehr verbreiteten Unterstützung der antisemitischen Israel-Boykott-Kampagne BDS entgegenzutreten.

Unter dem Eindruck der massiven Welle antisemitischer Aggression nach dem genozidalen Massaker der faschistischen Hamas am 7. Oktober 2023 gründete sich in Augsburg eine Ortsgruppe von „Artists Against Antisemitism“, die von einzelnen Künstler:innen, aber auch Institutionen wie dem Staatstheater Augsburg und dem Jungen Theater Augsburg getragen wird.“



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (28)

Träume mit Musik sind selten, heute Nacht dann aber gleich heftig (wien Texas Tornado sotospeak), als sollte ich ermahnt werden, mehr Musik zu träumen.

Ich befand mich in einem Hotel und bekam völlig unerwartet den Auftrag von einer Zeitung, über ein Konzert von Bruce Springsteen zu schreiben. War von den Socken, weil ich mit dem noch nie was am Hut gehabt hatte. Der interessante Punkt an dem Auftrag war jedoch, dass man mir mitteilte, der Tex-Mex-Akkordeonist Flaco Jimenez wäre beim Konzert als Gast dabei. Das fand ich sensationell und ging aufgeregt im Zimmer hin und her. Schrieb im Kopf schon am Artikel: „Diese Rocker-Millionäre gehn mir auf den Wecker, die sich jemanden holen, um sich bodenständig darzustellen und irgendwas mit autäääntisch rumzumachen! Sie fragen sich, was das mit dem Konzert zu tun hat? Das werde ich Ihnen jetzt erklären.“ (Ich quatschte im Traum im Kopf-Artikel tatsächlich die Leserleute an!) Seltsam jedoch, dass ich das Konzert jetzt gleich im Radio anhören sollte – und dass mich im nächsten Moment aber eine Hotelangestellte (eine alte Freundin, zu der ich schon lange keinen Kontakt mehr habe!) zur Eile antrieb, weil sie mich zum Konzert fahren sollte. Ich machte mich also bereit (Schuhe, Jacke, Stift, Block) und war mir dabei bewusst, dass ich mir zuviel Zeit ließ, vertrödelte, und als ich dann vor dem Hotel stand, war da kein Auto und keine Fahrerin und jemand sagte, sie habe keine Zeit mehr gehabt. Dann ging ich auf der Straße durch eine öde Landschaft, keine Häuser, keine Bäume. Wartete auf ein Auto, das ich anhalten wollte, aber kein Auto. Dann begegnete ich einem Mann, der sagte, er halte ebenfalls Ausschau nach einem Auto. Er ging in die andere Richtung.

Als ich erwachte, surfte ich sofort durch die realen Hintergründe. Ich hatte in meinem Leben eine Menge Texmex-Music gehört, wusste jetzt aber nichtmal, ob Flaco Jimenez (85) noch lebte.

<<< tejanonation.net am 12.1.25: “Flaco is currently in the hospital facing a medical hurdle—in good spirits but trying to get better. Rest assured, he’s in good hands and on the road to recovery.“

<<< Ebenfalls alive sein Bruder, Akkordeonist Santiago Jimenez Jr. (80), von dem ich ca. Ende der 90er ein umwerfendes Konzert im Münchner Substanz erlebt habe.

<<< Hat der Traum was mit dem Tod von David Lynch zu tun oder mit der Frage, ob die Heimat der Jimenez-Brüder, San Antonio, Texas, demnächst verödet, weil alle „illegalen“ Mexicanos abgeschoben werden?

<<< Über Ry Cooders Band war das große Rockbusiness auf Flaco Jimenez aufmerksam geworden und er hatte auch mal bei Dylan und den Rolling Stones gespielt, aber einen Hinweis zu irgendwas mit Springsteen finde ich nicht.

<<< Stimmt es, dass die Ticketpreise beim großen Arbeiterfreund Bruce Sp. für Arbeiterinnen etwas teuer sind? Braunschweiger Zeitung am 7.10.24: „in der Veltins-Arena Gelsenkirchen müssen die Fans zwischen 129,35 und 199,24 (Stehplatz) und 94,85 bis 196,10 (Sitzplatz) ausgeben…“

<<< Ein neues Album aus dem Texmex/Jimenez-Universum hatte ich zuletzt von Bear Family Rec. 2023 bekommen, die großartige (und in keinem Stream erhältliche) Compilation „High Texas Rider – Augie Meyers and The Texas Re-Cord Co.“. Augie Meyers (alive mit 84) war der langjährige Piano-Partner von Doug Sahm seit dem Sir Douglas Quintet (Original-„Mendocino“ zB), und als sie Anfang der 90er eine neue Band bauten, holte Augie Flaco Jimenez rein und Doug den Freddy Fender: „The Texas Tornados were one of the few supergroups worthy of that description. They performed  together regularly, though apparently Augie had increasingly to be the peacemaker between the egos of Doug and Freddy and between Freddy´s no-alcohol pledge and Doug´s drink and dope groove. Nevertheless, they made half a dozen acclaimed albums between 1990 and 1999“ (als Doug Sahm died am 18. Nov of a heart attack in Taos, New Mexico). Die Compilation versammelt 26 Songs von Meyers eigenem Label The Texas Re-Cord Co. 1976-79 und sie alle sind da irgendwo dabei plus Joe King Carrasco, „Wild Man“ Ray Liberto ua, und die ausführlichen Liner Notes von Martin Hawkins und die (meisten der) sensationellen Fotos wirste sonstwo genausowenig finden wie das Hotel, in dem ich einen Springsteen-Artikel ausgeträumt habe. (dazu Track 17 Augie Meyers and the Western Head Band: You Win Again)



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (27)

Unter den Gedichten, die ich in über vierzig Jahren zu schreiben gewagt habe, sind schon einige, in denen irgendwas mit Musik vorkommt (wobytheway ich das Wortspiel mit musick noch nie eingesetzt habe, weil vergessen oder zu platt, ich weiß es nicht),  aber dieses war bisher nicht dabei:

* MÄNNER AM PLATTEN *

Gestern schreibt einer habe er

sensationell bei seinem Secondhandler

Ascension von Coltrane

gefunden und gekauft

und bekommt sofort

als erste Antwort die Frage

wieviel haste denn dafür bezahlt?

+++



SIND HIER ANTISEMITISTEN?

ist der Titel einer Anthologie gegen den Hass und Terror der Hamas-Faschisten und ihre Verbündeten und Fans. Ich bin stolz darauf, mit meinem Gedicht „Gegen den Hass nicht mehr drin“ dabei zu sein. Mit Jess Jochimsen, Dana von Suffrin, Elke Wittich, Bov Bjerg, Danny Dziuk, Stefanie Sargnagel, Peter Wawerzinek, Markus Liske, Hartmut El Kurdi, Alexander Estis, Katharina Greve, Thomas Gsella, Til Mette, Susanne M. Riedel,  Ella Carina Werner uva (siehe unten).

80 Satiren, Essays, Gedichte, Geschichten und Cartoons gegen den Hass. Hrsg. von Lea Streisand, Heiko Werning, Michael Bittner im Satyr Verlag. Hardcover 384 S., 26.- (bei Verlagsbestellung incl. Zusendung)

https://www.shoptyr.de/Streisand-Bittner-Werning-Sind-Antisemitisten-anwesend

„Wenn sich die Menschheit schon auf sonst nichts einigen kann, so doch jederzeit darauf, dass an allem immer die Juden schuld sind, selbst am 7. Oktober 2023. Linke und Rechte, Migrationshintergründler und Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und Dekolonialist*innen stimmen in den schrägen Gesang mit ein.

Doch solche Misstöne bleiben nicht unwidersprochen! Dank einer großzügigen Spende der Weisen von Zion und der Bill-Gates-Foundation haben sich die scharfsinnigsten und komischsten unter den jüdischen und nicht-jüdischen Autor*innen versammelt, um dem neuen und alten Antisemitismus die Stirn zu bieten. Denn gegen den Hass hilft Lachen, und sei es auch manchmal ein bitteres.“

Vollständige Liste aller Mitwirkenden:
Ahne, Ramona Ambs, Mareike Barmeyer, Christian Bartel, Katja Berlin, Michael Bittner, Bov Bjerg, Annika Blanke, Samy Challah, Henning Christiansen, Danny Dziuk, Franz Dobler, Fritz Eckenga, Hartmut El Kurdi, Alexander Estis, Jan Feddersen, Leo Fischer, Flix, Stefan Gärtner, Katharina Greve, Thomas Gsella, Olaf Guercke, Teresa Habild, Hauck & Bauer, Franziska Hauser, Uli Hannemann, Ruth Hebler, André Herzberg, Björn Högsdal, Roman Israel, Jess Jochimsen, Dimitrij Kapitelman, Karsten Krampitz, Christian Kreis, Andreas »Spider« Krenzke, Björn Kuhligk, Ariane Lemme, Charles Lewinsky, Fabian Lichter, Markus Liske, Clint Lukas, Julia Mateus, Manfred Maurenbrecher, Til Mette, Anselm Neft, Rattelschneck, Jessica Ramczik, Susanne M. Riedel, Leo Riegel, Michael Ringel, Stefanie Sargnagel, Bettina Schipping, Richard Schuberth, Lea Streisand, Klaus Stuttmann, Dana von Suffrin, Volker Surmann, Mark-Stefan Tietze, Bodo Wartke, Peter Wawerzinek, Benjamin Weissinger, Ella Carina Werner, Heiko Werning, Elke Wittich, Harriet Wolff, Tim Wolff, Miriam Wurster, Erica Zingher



MEIN NEUER ROMAN (8)

Ein Sohn von zwei Müttern (Klett-Cotta-Tropen) wurde im nd besprochen: „lakonisch, elegant, souverän und lustig“ resümiert Frédéric Valin, und was hätte ich mehr aufm Kasten haben können.

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1183941.ein-sohn-von-zwei-muettern-franz-dobler-ein-dasein-das-kein-schicksal-ist.html



DIE ERMORDUNG EINES ITALIENISCHEN PIZZABÄCKERS

ist der Titel meiner neusten Veröffentlichung: ein Original Ebook (Klett-Cotta-Tropen Verlag). Drei Kriminalstorys und ein Nachwort (ca. 65 S., 3,99€).

Die Storys sind sehr verstreut von 2012-2018 erschienen, Ergänzungen zu meinen Kriminalromanen bei Tropen, also keine Wiederholungen (sondern z.B. ein Prequel).

Inhalt: Pech und Glück mit Nashville Pussy / Heimat ist da, wo man sich aufhängt / Die Ermordung eines italienischen Pizzabäckers / Nachwort & Nachweise

https://www.klett-cotta.de/produkt/franz-dobler-die-ermordung-eines-italienischen-pizzabaeckers-9783608123708-t-8870



WAS SEIN MUSS

EINE AXT MUSS

SCHARF GENUG SEIN

UM DIE SCHLECHTE LITERATUR

IN UNS ABZUHAUEN.



MEIN NEUER ROMAN (7)

„Ein Sohn von zwei Müttern“ (Klett-Cotta-Tropen-Verlag)

# „ist sehr spannend zu lesen. Sehr gut geschrieben.“ (Elke Heidenreich, Spiegel online)

# „ist eine hochinteressante Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens“ (Volker Isfort, Münchner Abendzeitung)

# im „taz meets Buchmesse Leipzig“-Gespräch mit Ulrich Gutmair (dessen Buch „Wir sind die Türken von morgen“ ich selbst gern geschrieben hätte (Tropen-Verlag)):



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (26)

Warum war ich denn kein Nirvana-Kurt Cobain-Fan? Weil ich von den Pixies gefangen war, als Nirvana rauskam und ich es deshalb nicht mitbekam, aber hallo, Bleach war 1989 kein großes Ding. Und als die Band so groß war, dass ich sie mitbekam, war ich von Jon Spencer Blues Explosion gefangen … Vielleicht sind das aber auch nur Entschuldigungen dafür, dass ich mit 30 schon zu alt für Cobain war, das will ich nicht ausschließen … Genauer ausführen? Vielleicht später mal. Obwohl?



MEIN NEUER ROMAN (6)

in der SWR Bestenliste April auf Nr. 6 – (nach Nr. 8 im März).

„Ein Sohn von zwei Müttern“ (Klett-Cotta-Tropen Verlag): „Der Mann ist Schriftsteller, und diese Geschichte hatte er nie aufschreiben wollen, um sich nicht einzureihen in den Chor der autobiografischen Aufarbeitungen. Aber es muss eben doch raus: Die Erinnerung an seine Adoptiveltern, an das Aufwachsen auf dem bayerischen Land in den 1960er-Jahren, an die Hinwendung zur Musik, zum Jazz. Und an das pulsierende München der 1980er-Jahre, das ein glamouröses Freiheitsversprechen war. Eine Sozialisation zwischen Provinz und weiter Welt. Und in der Ambivalenz der Herkunft.“

https://www.swr.de/swr2/literatur/bestenliste/index.html