Musik

FÜR DEN REST IHRES LEBENS

können Sie sich im Kampf gegen den Blues in der Seele – (wobei es übrigens John Lee Hooker war, der den bedenkenswerten Spruch riskierte, der Blues wäre zum Tanzen da) – mit den Aufnahmen der John-Peel-Sessions beschäftigen, die ein guter Mensch mal aufgestapelt hat, von Malaria bis MCSolaar oder Joan Armatrading bis The Slits bzw. Arthur Crudup bis Dick Dale oder David Bowie bis Nirvana und The Mekons nicht zu vergessen:

https://davestrickson.blogspot.com/2020/05/john-peel-sessions.html

gebrauchtes Buch – Peel, John; Ravenscroft, Sheila – John Peel John Peel and Sheila – The Pig's Big 78's – A Beginner's Guide | Trikontemail hidden; JavaScript is required



TODAY & TOMORROW

Charlie Feathers *12.6.1932, not dead since 1998

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

This f-king mother-f-king king of rockabilly changed my life, I was a Prince-fan, I became a Feathers-fan, never gave up being a Prince&Feathers-fan, Feathers the Rockabilly-Prince for always, f-king hell man yeah! – His comeback-album „honky tonk man“ (fotoshot by Tav Falco) changed my life in 1988 and Thomas Meinecke gave me a cassette with early recordings and because of „Charlie Feathers“ on the American Explorer Series 1991 I had to buy a CD-Player and my books Auf des toten Mannes Kiste and The Beast in me-Johnny Cash are quite stuffed with Charles Arthur Feathers… (die end racism-Abbildung kommt „von den Linernotes der letzten Gibson Bros Pladde [mit Jon Spencer] aus dem Jahr 1993″, informiert Kai Keup).

Honky Tonk Man by Charlie Feathers (Album; Century; CECC-00666): Reviews,  Ratings, Credits, Song list - Rate Your MusicPrimary

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ROMAN BUNKA R.I.P.

2.12.1951 – 12.06.2022 Der große Krautrocker und Weltreisende und Soundbotschafter, er ruhe in Frieden.
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Wir fuhren durch die Nacht im Embryospaceshuttle von Bremen nach München, und während alle schliefen, hatten Christian Burchard und Roman und ich immer noch nicht genug vom Stoff Musik intus und mussten (leise) durchhören und durchpalavern und ich bekam aus dem Cassettenarsenal Sounds zu hören, von denen ich nie gehört hatte, und weil ich bei Bongo Joe anscheinend besonders interessiert war, bekam ich dann von Roman eine Cassette mit Bongo Joe, die ich natürlich bis heute habe und gelegentlich höre, und Dein Kopf Ist Ein Schlafendes Auto ist bis heute auf eine Art Avantgarde, auf die man immer noch bauen muss, und als ich irgendwann nur das Cover der ersten LP des mir unbekannten Mohamed Mounir sah, dachte ich an Roman Bunka, und so war´s auch, auf der Rückseite stand´s irgendwo ganz klein, er hatte es produziert.



MEHR MEDIZIN

In einer zunehmend abrottenden Welt braucht man mehr

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Text „PHILIP BRADATSCH & DIE COLA RUM BOYS LIVE IM JUNI 13.06. KUSEL SCHALANDER CHA 14.06. HALDERN- POP BAR 15.06. HAMBURG -KNUST 16.06. DÜSSELDORF RATINGER HOF 17.06. BONN THE PUB 8.06. ACHEN WILD ROVER SOLO: 21.06 MÜNCHEN TOLLWOOD 29.06 WIEN- RHIZZ“

Medizin, damit nicht immer die Falschen durchkommen.



OPTIMALE KOMBINATION

Das Buch des großartigen Songwriters Jeff Tweedy übersetzt vom großartigen Songwriter Philip Bradatsch. Da könnten wir fast auf die Idee kommen, dass die Welt nicht immer so ganz schlecht ist.

Jeff Tweedy: Wie schreibe ich einen Song - Buch - Heyne Hardcore

https://trikont.de/category/artists/philip-bradatsch/



SONGS OF GASTARBEITER LIVE

LIVE FROM THE TRIKONT RECORDS FACTORY Editors Imran Ayata & Bülent Kullukcu PRESENTING SONGS OF GASTARBEITER VOL.2

https://www.songs-of-gastarbeiter.com/about-sog

29/05/2022 Museum der Alltagskultur Waldenbuch + 30/05/2022 tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg + 01/06/2022 Technoseum Mannheim + 08/06/2022 Schauspiel Köln Köln

„Auf unserem zweiten Album finden sich neben vielen Originalaufnahmen auch neu produzierte Tracks. Dafür schmiedeten wir eine Kollaboration mit Shantel. Der DJ und Musikproduzent liefert für Songs of Gastarbeiter Vol. 2 einen Re-Edit von Ozan Ata Cananis „Alle Menschen dieser Erde“, in dem das Italo-Disco-Keyboard an einen nicht endenden Sommer erinnert. Mit seiner Version des Songs präsentiert Shantel Gastarbeiterlieder im Hier und Jetzt und feiert deren Potenzial für die Zukunft.“

https://trikont.de/shop/compilations/songs-of-gastarbeiter/songs-of-gastarbeiter-vol-2/



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (24)

Das Musikprogramm im Sportheim-Restaurant der rumänischen Kollegas immer ein Abenteuer, Playlist auf Random haut Balkan-Techno-Schlager sowieso raus und plötzlich aber immer auch mal eine Country-Hit-Schnulze von 1960. Heute aber überraschend ein Italo-Popper und dann gleich noch zwei, hey, ich sehe mich um, ist Eric Pfeil schon da?! Der mit seinem outspaced Italo-Pop-Buch „Azzurro“ bald in München gastieren wird? Nein. Würde ihm aber hier gefallen. Und dann weiter überraschend, noch nie hier diesen Style gehört: Ein Song von dieser All-Star-Band mit Bob Dylan. Ich komme nicht auf den Namen. Mit einem Roy-Orbison-Song. Und mit George Harrison. Shit, ich werde dement, wie hießen die denn? Fuck fuck fuck and fuck you all! Ewig nicht gehört. Awright, Internetz aktivieren, Shazam, wir erinnern uns nicht, aber sind nicht von gestern, ah!: Traveling Wilburys! Goddam, diese rumänischen Sportsfreunde, was haben die auf der Pfanne! (Heute nachmittag auch große Veranstaltung mit Europa-Hymne und vielen Kindern und Hochzeit und Solidarität-mit-Ukraine). Habe die Platte sogar drüben aufm Hof liegen, und gehe dann rüber durch die finstere Nacht am Ende des Planeten und lege sie auf: kann mich kaum erinnern, aber gar nicht schlecht, man hört, dass die Typen Dylan-Harrison-Petty-Orbison-Lynn richtig Spaß hatten, Energie, (mit Jim Keltner on drums, also was denn noch bitte) und wie immer: Dylans Stimme that´s Rocknroll. Thank you good night.



DAS SEID IHR HUNDE WERT!

oder Warum ich Arbeit hasse: weil mich die dumme Sau Arbeit daran hindert, heute um 20 Uhr im Münchner Theater im Fraunhofer zu sitzen, um der Berliner Musikkapelle Der singende Tresen bei der Arbeit zuzuhören, die darin besteht, Texte von Erich Mühsam in Musik zu verarbeiten und unter dem Titel Das seid ihr Hunde wert! vorzutragen.

„Im Mühsam-Jahr 2014 (die Ermordung des Widerständigen durch die Nationalsozialisten jährte sich zum 80. mal) widmete Der Singende Tresen dem Dichter gleich ein ganzes Album. MÜHSAMBLUES enthält dreizehn neu vertonte Texte, darunter auch bislang unveröffentlichte Schätze aus dem Nachlass dieses umtriebigen Protagonisten eines Deutschlands zwischen zwei Weltkriegen, der zwischen Hoffnung und Verzweiflung stets mit dem Humor eines Überlebenskünstlers ausgerüstet war (…)

Und wie es sich gehört, haben die literaturaffinen Tresen-Bandenmitglieder Manja Präkels und Markus Liske noch ein ganzes Mühsam-Lesebuch zusammen gestellt. „Das seid ihr Hunde wert!“ erschien 2014 im Berliner Verbrecher Verlag und enthält neben diversen Mühsam-Klassikern auch rare sowie bislang unveröffentlichte Texte und wurde deutschlandweit mit höchstem Lob besprochen.



MUSICIANS KILLING NAZIS

Er war ein Musiker, der etwas mehr aufm Schirm hatte: Thelonious Monk kämpfte in der Résistance, und das mit echten Waffen, um die deutschen Nazis an der Eroberung und Vernichtung der Welt zu hindern, ehe er der große Pianist und der musikalische Bruder der Marx Brothers wurde … Hier ein wunderbarer Dokfilm von 2020

Thelonious Monk: Underground (1968) Columbia | LondonJazzCollector

über seine wunderbare Musik und eine wunderbare Freundschaft:

https://www.arte.tv/de/videos/097561-000-A/thelonious-monk-pannonica/

Thelonious Monk & Pannonica – Eine amerikanische Geschichte / Lange verschollene Fotos und Aufzeichnungen der britischen Baronin Pannonica de Koenigswarter geben Einblick in ihre Beziehung zu dem genialen amerikanischen Jazzpianisten Thelonious Monk. Im konservativen Amerika der 50er Jahre sorgte die Begegnung zwischen einer weißen Aristokratin und einem schwarzen Musiker unweigerlich für einen Skandal … Thelonious Monk war eigentlich schon am Ende. Er hatte kein Geld, die Polizei hatte seine Clubkarte, die ihm erlaubte, in New York aufzutreten, einkassiert, und seine Schallplatten verkauften sich nicht. Ein französischer Produzent verschaffte ihm einen Auftritt in Paris. Dort lernte er die Frau und Mäzenin kennen, die ihn rettete und ihm zu seiner Karriere verhalf. Es war die britische Baronin Pannonica de Koenigswarter, geborene Rothschild…“



THANK GOD FOR BOB KAUFMAN & THE PLASTIC BEATNIKS

Die Plastic Beatniks sind LeRoy und Micha&Markus Acher, und sie haben mit ihrem großartigen neuen Album auf Alien Transistor (die Tracks aus dem Hörspiel „Thank God for Beatniks“ von Andreas Ammer, vgl. BR-Audiothek) BR-Musikjournalistin Judith Schnaubelt zu einer (weiteren) sehr schönen Sendung im Nachtprogramm angestoßen:

„The Plastik Beatniks reanimieren nun auf ihrem Album „All Those Streets I Must Find Cities“ die Kunst des afro-amerikanischen Beatniks Bob Kaufman mit jetztzeitigen Beats und Sounds aus Hip-Hop und Jazz. Gute Lyrics können auch die Tindersticks oder Calexico, und sie sind ebenfalls musikalisch vom Jazz inspiriert, auch wenn es aufs erste Hören gar nicht so scheint. Judith Schnaubelt fertigt aus all dem eine klingende Collage für diesen Podcast“ und hat den ganzen Stoff im Blick: „Während Beatnik Jack Kerouac selbst in jungen Jahren den Jazz feierte, werden seine Gedichte und sein Roman „On The Road“ von jeder Generation neu entdeckt und geschätzt. Nicht mehr so präsent ist heute, dass viele Jazzkünstler damals auch Dichter waren. Zum Beispiel Billie Holiday, Charles Mingus, Stanley Crouch: „And everything was sound and the words grew strong“, rappten die Last Poets im Jahr 1972 und bescheinigten dem Ganzen eine „sophisticated funkiness“. Arthur Lee von der kalifornischen Band L.O.V.E. reicherte seine Reime mit psychedelischem Rock an; Gil Scott-Heron verwebte politisch-poetische Lyrics mit Soul und Funk.“

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/podcasts/poeten-auf-dem-pop-planeten-100.html

https://theplastikbeatniks.bandcamp.com/

„The 12 wildly different songs and audi collages, on the transatlantically-produced album, „All the Streets I Must Find Cities For,“ is based on lyrics by Beat author Bob Kaufman. They were originally part of the radio play „Thank God for Beatniks,“ for which author Andreas Ammer („Ammer & Einheit“), brothers Markus and Micha Acher („The Notwist“, „Hochzeitskapelle“) and loop maker Leo Hopfinger („LeRoy“, „Das Hobos“)  formed „The Plastik Beatniks.“ On the eastern side of the Atlantic they composed music and crafted soundscapes. On the west side of the ocean, they asked three of the most renowned singers, activists and producers in the U.S. to recite or sing Bob Kaufman’s poetry.

Punk-pop icon Patti Smith immediately signed on to read Kaufman’s poem „Ginsberg (For Allen)“. Free jazz vocalist Moor Mother passionately performed Bob Kaufman’s „War Memoir“. American jazz clarinetist, composer, singer and “International Anthem” labelmate Angel Bat Dawid, a legitimate successor to Sun Ra, polyphonically read and sang such poems as „The Sun is a Negroe“ and „West Coast Sound 1956“ and included some clarinet solos on top. Also on the album, Bob Kaufman himself recites his previously unknown poems „Hollywood Beat“, „Would You Wear My Eyes“, and the „Jail Poem“ „All Those Streets I Must Find Cities For“. Beat chronicler Raymond Foye, who still lives at the Chelsea Hotel in New York, contributed an interview he conducted with late beatnik Allen Ginsberg about Bob Kaufman. Completing the circle was hip-hop artist Adam „DoseOne“ („13+ god“), who once gave Markus Acher a well-thumbed volume of Bob Kaufman, whom he admired. He contributed some raps. Thus 12 tracks emerged, as diverse as the artists, poets and musicians who contributed to it. More than an album. An epitaph. A work for the eternity of Beat.
Regarding Bob Kaufman – of course the FBI kept a file on him – first as a sailor, then a communist, and finally a Beat poet. As one of the mainstays of the movement, he edited the literary magazine „Beatitude“ in San Francisco and defined „Beatnik“ to Allen Ginsberg: half rhythm, half sputnik. Bob recited his poetry loudly on the streets (when he wasn’t sunk into years of silence in protest of the Vietnam War) and in the bars and bagel shops of North Beach. Once, he almost landed a pop hit („Green Green Rocky Road“), which then made Dylan’s companion Dave van Ronk famous. That Kaufman is today less known than his friend Allen Ginsberg may be because he was a black Beat poet, and also a Jew. This was not compatible with fame in the US of the 1950s. Though Kaufman had the same publisher, City Lights, as Ginsberg, he was frequently arrested and jailed, and was treated with electric shocks until he developed serious mental heath issues. There he wrote his „Jail Poems“. The seventh of these lent this album its name:

„Someone whom I am is no one / Something I have done is nothing
Someplace I have been is nowhere / I am not me
What of the answers / I must find questions for?
All these strange streets I must find cities for,
Thank god for beatniks.“
 

Umfangreiche neue Bob-Kaufman-Sammlung, übersetzt von Egon Günther:

„In den Anfangstagen der San Francisco Renaissance wurde Bob Kaufman so etwas wie eine Legende. Seine Dichtung entstand während der Dichterlesungen durchweg aus dem Stegreif, oft von Jazz inspiriert. Mit seiner Improvisationstechnik, dem surrealistischen automatischen Schreiben verwandt, schuf er ein Werk, das von visionärer Lyrik, durchsetzt von satirischen, meist dadaistischen Elementen, bis hin zu prophetischer Dichtung, gespeist aus politischem und sozialem Protest, reichte.“

http://www.stadtlichterpresse.de/buch/978-3-947883-08-0.html