Literatur

AUCH VAMPIRE SIND DOCH NICHT DOOF

Mein geschätzter Kollege und Edition-Tiamat-Autor Joe Bauer hat mich in seine neuste Kolumne reingeholt, genauer gesagt meine Story „Doof“, und mein Bauch ist gut gepinselt, obwohl es da um Vampire geht, genauer gesagt um einen Vampir-Überfall:

https://www.kontextwochenzeitung.de/kolumne/593/vampire-8347.html?fbclid=IwAR1oBkhosnHRvP2i2dJHgGTm0nPfYDj8yXn4Nu6sBvAFX9mRLKTTr11lN04

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person, steht, Straße und StraßeJoe

bei der Arbeit



PEN-BERLIN : PRESSEMITTEILUNG

Pressemitteilung des PEN-Berlin, 14.7.2022:
„Mit „Die Kultur der Ukraine im Fadenkreuz Russlands – Stimmen
ukrainischer Autorinnen und Autoren“ setzt die
Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit/Thomas-Dehler-Stiftung jetzt in Kooperation mit dem
PEN Berlin ihre Online-Veranstaltungsreihe zu Writers in
Prison/Writers in Exile am 18. Juli 2022 um 19 Uhr fort und
nimmt die prekäre Lage von Autor:innen sowie der
Zivilgesellschaft in der Ukraine in den Blick.
   Putins brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine ist geprägt
von schwersten Menschenrechtsverletzungen, Terror und
Zerstörung. Die ukrainische Kultur ist existenziell bedroht,
Schriftsteller:innen und Medienschaffende arbeiten in den
besetzten Regionen unter enormen Druck und unter Lebensgefahr.
   Nach einer Einführung durch Constantin Groth, Fachbereich
Politische Bildung des Landesbüros Bayern der
Friedrich-Naumann-Stiftung, und Ralf Nestmeyer, Boardmitglied
des PEN Berlin, lesen Marjana Gaponenko und Dimitrij
Kapitelman – beide Mitglied von PEN Berlin – aus eigenen
Texten und den Werken ukrainischer Kolleginnen und Kollegen.
Anna Kravtšenko (Projektleiterin der Friedrich-Naumann-
Stiftung für die Freiheit – Ukraine und Belarus) stellt die
aktuelle politische Situation in der Ukraine vor. Anschließend
moderiert Nina George, Präsidentin des European Writers‘
Council und ebenfalls Mitglied des PEN Berlin, eine Diskussion
mit den Teilnehmenden sowie dem Publikum, das via Chat auch
Fragen stellen und mitdiskutieren kann.
   Die Teilnahme an der (digitalen) Veranstaltung ist kostenfrei.
Weiterführende Informationen und Anmeldelink
unter: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Veranstaltungen zu Russland, Uganda und Mexiko sind in Planung
und werden in den nächsten Monaten stattfinden.
PEN Berlin. Wir stehen im Wort.“


WALTER GRÖNER PFLEGT DAS GRAB VON FRANZ JUNG FOTOGRAFIERT VON WERNER FRITSCH

Der geschätzte Kollege Werner Fritsch mit einem für die deutsche Literaturgeschichte bedeutenden Foto (on f-book 5.7.): „POE@TRY: Der Dichter Walter Gröner pflegt das Grab von Franz Jung („Torpedokäfer“) Stuttgart 2022“

Ist möglicherweise ein Schwarz-Weiß-Bild von 1 Person und außen(Foto c by Werner Fritsch) – Auszüge aus dem dazugehörigen Schriftverkehr: Jan Kuhlbrodt: „hat jung kein ehrengrab´?“ Fritsch: „Ja das hat er, aber es war total verwildert, bis da Walter gröner kam aus Saarbrücken mit einer Tüte Harken etc : ich war einer seiner Assistenten…“ Fritsch: „Walter hat sich auch gekümmert, dass das Grab fürderhin mehr Aufmerksamkeit erfährt, was endlose Telefonate mit unwissenden Bürokraten erheischte…“ Marc Ottiker: „Hat der nicht auch Der Weg nach unten geschrieben?“ Fritsch: „Ja das ist ein anderer Titel für Torpedokäfer… Darin beschreibt er die Zusammenarbeit mit Piscator : was die damals schon alles gemacht haben!!! Und was uns immer als die neueste Mode verkauft wird…Clemens Schittko: „Der Torpedokäfer war mal eine Kneipe in Berlin (Prenzlauer Berg) in den 1990ern.“ Jochen Knoblauch: „Dazu kommen die Zeitschriften-Projekte der „Prenzlauer Berg-Connection“ wie „Sklaven“, „Abwärts“ usw.“ Annett Gröschner: „guter mann“ Ignaz Wrobel: „Meine Lieblingsepisode aus Der Weg nach unten (aka Torpedokäfer): 1. Weltkrieg, Jung ist desertiert und in Berlin auf der Flucht, trifft Walter Serner, der stellt ihm ein Attest aus: Herr Jung ist unverzüglich in ein Krankenhaus sozusagen durchzulassen, gezeichnet Dr. Walter Serner. Als die Jäger draufkamen, dass dieser Dr. Serner kein Arzt, sondern nur ein Jurist ist, war Jung schon abgedüst. (Jung beschreibt auch den Dr.: sitzt wie ein wohlhabender Gentleman im Café, aber unter dem schönen Mantel hat er nur noch ein bisschen Unterwäsche; wo und wann die Nazis Dr. Serner ermordeten, konnte übrigens nie aufgeklärt werden…). Danke den Grabpflegern und dem Fotograf!“



YOUNG POETS AND YNG PTS

Egal, was passiert! Man kann immer Gedichte schreiben, nein, man muss sogar! Und überall! Michael Brake hat in der taz die Beweise veröffentlicht: „Im Weinregal wartet ein Trio des Grauens, präsentiert von einer Winzergruppe namens „young poets“: „Fifty shades of GRAUBRGNDR“, „Everything happens for a RSLNG“ und „Always sunny SVGNBLNC“. Ich bin glücklich, dass ich das dritte Wortspiel gar nicht erst verstehe, und gleichzeitig wütend, dass dort ein N fehlt, denn es muss SVGNNBLNC heißen, wnnschn, dnnschn.“

Der Trend zu bemüht-lustigen Etiketten zieht sich durch alle Warengruppen im Supermarkt

https://taz.de/Bemueht-lustige-Produktverpackungen/!5859185/



ES IST NIE ZU HEISS

um ein gutes Buch zu lesen. Ich schwöre. Unser alter Freund und Wien-Korrespondent hat wieder eins geschrieben. Vielleicht sein bestes. Oder wieder mal sein bestes. Weil er eben immer besser wird. Hat er nichts Besseres zu tun? Geht euch nichts an. Mehr dazu bevor’s dann wieder kälter wird…

Cover Niedermann Schreiben uva

https://songdog.ch/songdog-home.html

Mit einem – auch das gibt´s! – korrekten Verlagsinfo: „Rasant, brutal, komisch und witzig erzählt Andreas Niedermann vom gefährlichen und abenteuerlichen Leben eines Getriebenen. Schonungslos ehrlich mit sich und anderen sucht er in dieser Odyssee, die ihn durch Schweizer Städte, durch Wien, Paris, Italien, Griechenland treibt, nach der Gelegenheit, das zu tun, was er will: Schreiben. Aber wie schreibt man? Und vor allem, wie erschafft man eine Situation, die Schreiben erst ermöglicht? Und was soll das überhaupt: das Schreiben? Für wen denn? Wie muss es klingen? Und was ist ein Schriftsteller?“ Wüsste ich auch gern – und weiß jetzt mehr. Wird´s mir weiterhelfen? Nicht ausgeschlossen. Hilft jedenfalls mehr als beten. Was man nicht von vielen Büchern behaupten kann.



PEN Berlin (3)

„Im Literaturhaus Berlin hat sich heute der PEN Berlin gegründet. Gewählt wurde ein elfköpfiges Gründungsboard, für das Eva Menasse und Deniz Yücel sprechen (…) Die erste Amtshandlung … war hochsymbolisch. Noch während die Wahl des Gründungsboards im Berliner Literaturhaus und per Zoom lief, machten sich die beiden Gründungsboard-Mitglieder Simone Buchholz und Alexandru Bulucz auf den Weg zum Berliner Flughafen, um dort den von der russischen Regierung zur Fahndung ausgeschriebenen kremlkritischen Schriftsteller Dmitry Glukhovsky abzuholen. (…) Zudem hat der Wikileaks-Gründer Julian Assange, dem die Ehrenmitgliedschaft vom PEN Berlin angetragen worden war, diese angenommen…“

https://www.br.de/nachrichten/kultur/menasse-und-yuecel-an-der-spitze-des-neuen-pen-berlin

The board: Simone Buchholz, Alexandru Bulucz, Joachim Helfer, Konstantin Küspert, Eva Menasse, Ralf Nestmeyer, Ronya Othmann, Mithu M. Sanyal, Elke Schmitter, Sophie Sumburane, Deniz Yücel



PEN BERLIN (2)

Die geplante Neugründung des Schriftsteller:innen-Verbands PEN BERLIN führt wie erwartet zu Diskussionen, und zu Ablehnungen aus allen Richtungen. Kollege Christian Y. Schmidt schreibt auf F-book: „Sorry, welche Linke gründen eigentlich zusammen mit Jan Fleischhauer, Thea Dorn und Sibylle Lewitscharoff einen Verein?“ Da käme schon eine nicht ganz kleine Liste zusammen. Ich habe ihm mit „ich“ geantwortet und auf Nachfrage (erstaunlich sachlich) begründet:

„Klaus Bittermann hat mich dazu gezwungen! Außerdem: die Charta des PEN International ist gut – der alte PEN Germania kaputt – der neue PEN Berlin wieder gut, so wie es aussieht; dass da welche dabei sind, auf die ich verzichten könnte, ist in derartigen, nicht ganz kleinen Gruppen unvermeidlich; die Schmerzgrenze, die für mich im alten PEN erreicht war, kann ich im PEN Berlin nicht erkennen (oder noch nicht oder noch lange nicht: wea ma schon seng, wea ma song (bayr. Weisheit)). Soweit ich mitbekommen habe, war bisher nirgendwo von diesem sehr interessanten und absolut positiven Punkt die Rede: diejenigen, die im alten PEN richtig gearbeitet haben und ausgetreten sind (das Yücel-Team), sind hier wieder dabei.“

Eine Entzündung für die Diskussion mit diesem drive war ein Kommentar von Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt (damit auch Chef von Deniz Yücel, jedoch kein Mitglied): „…der witz ist, dass dieser NEUE pen die alte linke ablöst und wieder zurückkehrt mit stimmen aus allen lagern. siehe jan fleischhauer und thea dorn. eine tolle initiative, die den alten (linken) pen erledigen kann.“ Ein Kommentar, den man liegenlassen kann, denn Herr Poschardt tut sich ja doch immer wieder vor allem als talentierter Demagoge hervor (worauf ich nicht zum ersten Mal öffentlich hinweise), wie er auch hier eben eine ganze Menge auf kleinem Raum verzerrt. Den alten PEN als links zu beschreiben schafft man wohl nur als erklärter FDP-Fan oder zB mit dem Wunschdenken eines tapferen Sozialdemokraten, der die Geschichte und Gestalten wie Schröder mit einer blickdichten Augenbinde betrachtet.



NEUSTART: PEN BERLIN

Nach der Bankrotterklärung (die von zu vielen nicht so verstanden wird) des Schriftstellerverbands PEN-Zentrum Deutschland e.V. lässt man das natürlich nicht auf sich beruhen: 232 Personen gründen zum 10.06.2022 den PEN Berlin. Ist mir eine Ehre, in diesem Boot zu sein.

https://www.penberlin.de/

https://www.br.de/nachrichten/kultur/ein-gegen-pen-pen-berlin-gibt-gruendung-bekannt,T832761

7.6.2022: „PEN Berlin. Wir stehen im Wort. Wir wollen einen neuen PEN.
Einen zeitgemäßen und diversen PEN, in dem sich auf Deutsch schreibende oder in Deutschland lebende Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen aller literarischen und publizistischen Genres zusammenfinden.
Einen PEN von und für Kolleg:innen, die sich für Meinungsfreiheit und einen offenen Diskurs einsetzen, ohne Präsident:innen und andere Titel, mit einem paritätischen Board an der Spitze.
Einen PEN, der sich im Sinne der Charta des internationalen PEN gegen jede Form von Menschenhass wendet, dessen Mitglieder sich in den Dienst der Meinungsfreiheit stellen und die gemeinsam für eine bessere Zukunft eintreten.
Im Geiste unserer Namensgeberin Berlin, der Vielsprachigen, der Stadt, die heute für Offenheit und für die Überwindung von Grenzen steht, nennen wir uns PEN Berlin – eine NGO, die sich den Idealen der Aufklärung, der Meinungsvielfalt, der Toleranz und der Solidarität verpflichtet.
Denn die Freiheit des Wortes wird weltweit zunehmend bedroht. Immer mehr Autor:innen fürchten um ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit. Unser Fokus wird deshalb auf der materiellen und ideellen Unterstützung verfolgter Kolleg:innen liegen.
Wir brauchen diesen neuen PEN, um dem Wort, der Literatur, der Poesie und jedem anderen textbasierten Genre den Raum zu geben, der notwendig ist, um sich frei zu entfalten. Und wir brauchen diesen neuen PEN, der gemeinsam und unabhängig von Herkunft und Haltung Missstände anprangert und denjenigen hilft, die in ihrer freien Meinungsäußerung bedroht werden.
Uns sind alle willkommen, die mit dem Wort arbeiten und bereit sind, sich uns bei diesem Vorhaben anzuschließen.
Wir stehen im Wort.“


FCDELIUS AM START IN SLUGS‘ SALOON

„Ein Finale mit einem zarten, ruhigen Fazit, und ich begriff auch beim kräftigen, lang durchgehaltenen Klatschen der Hände fast nichts von dem Gewinn dieses letzten Abends der newyorkischen Reise und ahnte erst nach Jahren oder Jahrzehnten, welchen Ritus der Initiation ich an diesem 1. Mai 1966 in Slugs´ Saloon in der 3. Straße erlebt hatte – “ (Friedrich Christian Delius – Er ruhe in Frieden)

Albert Ayler oder Die Zukunft der SchönheitDelius, Die Zukunft der Schönheit (Cover)



ZUM GLÜCK REDEN MANCHE ZU VIEL

Während ich überlegte, hier mal mit dem schönen Plakat des Maro Verlags mit der Bukowski-Weisheit „Alle reden zu viel“ meinen Abonnent+innen eine kleine Freude zu machen, läuft mir der Beleg über den Weg, dass manche Leute zum Glück anderer Leute zu viel reden:

„Die sogenannte „Quasselgruppe“, wie sie sich selbst nennen – eine streng vertrauliche interne Chatgruppe der ersten AfD-Bundestagsfraktion“:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/afd-bundestagsfraktion-chats-101.html

Finde das Plakat im Netz nicht (weil es neben meinem Schreibtisch hängt), dann eben das ganz andere Cover und ein anderes Plakat:

Alle reden zu vielAlle reden zu viel – Plakat A0

Hey, da nich für.