Lifestyle

FARON YOUNG SAGT

Live Fast, Love Hard, Die Young.

(Man schrieb das Jahr 1955. Und mein Kalender „The Beat Goes On“ kommentiert am Todestag des Singing Sheriff: „erschoss sich auf dem absteigenden Ast“. Man schrieb das Jahr 1996).



MOJO NIXON SAGT

Du kannst cool nicht kaufen.

(Daumen runter)



IN DEN METROPOLEN

ist der Freizeitdruck bekanntlich erheblich höher als im Rest der Welt. Deshalb machen dort viele Menschen verständlicherweise gar nichts mehr außer dem Üblichen.

Deshalb wollen wir an diesem, naturgemäß tristen, Novembertage speziell unseren Abonnenten in Berlin und New York mit sorgfältig ausgewählten Freizeitgestaltungstipps behilflich sein:

BERLIN: Donnerstag, den 29. November 2012 um 20 Uhr
Rosa von Praunheim (in Person)
Mit einem Film von Elfi Mikesch
Autorenbuchhandlung, Else-Ury-Bogen 599-601
Stadtbahnbögen am Savignyplatz, 10623 Berlin-Charlottenburg
Rosa von Praunheim: Ein Penis stirbt immer zuletzt  – 70 Gedichte, 70 Zeichnungen, 7 Kurzgeschichten
208 Seiten, ISBN 978-3-927795-60-0

NEW YORK:

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NORTON RECORDS WASH-A-THON #2 FINALE! Sunday November 25th

BROOKLYN BOWL 61 Wythe Avenue Brooklyn, NY / 4pm til Midnight!

Grand finale rub-a-rub record scrub to the non-stop Killer Sounds from the Town’s Top DJs including: ANDY SHERNOFF (Dictators) JOSH STYLES (Smashed! Blocked!) GREAT GAYLORD FIELDS (WFMU) DREW REDMOND (Metropolis Vintage) & more top klass spinner DJ’s  to be announced!

Ready to tackle another load of wet wax? The fabulous Brooklyn Bowl has swung open its door and alleys for the Grand Finale Norton Records Wash-A-Thon! Last Sunday, a Norton Army assembled to wash 10,000 LP records in one eight hour marathon! Mucho thanks to the Brooklyn Bowl staff- Adam, Jessie, and the whole gang- THANK YOU ALL! Of course the rippin’, strippin’, stackin’ washin’, dryin’, sleevin’ and dryin’ was greatly accentuatin’ by the top brass DJ assemblage that kept elbows poolenty GREASY! Yes, Hurricane Sandy has precipitated a world record double barrel record washing axtravaganza that tests the mettle of our beloved vinyl format- which outlasted CD’s and tapes- and which will last us all several lifetimes. Join us at the Brooklyn Bowl as we tackle a truckload of  wet wax from the label with the able stable- New York’s own NORTON RECORDS, which was totally trashed, bashed and flooded by the wrath and fury of Sandy! Get in on it as a motherlode of the nation’s top disc jockeys blast their best, while lucky YOU joins the loud crowd lathering and buffing our Sandy-soaked footlongs back into action! Free admission but B.Y.O.RG.

Bring Your Own Rubber Gloves !!!

Learn a trade!  And know that you have participated in saving the wildest wax in the world. As you know, Hurricane Sandy destroyed the contents of the Red Hook based Norton Records warehouse, soaking everything within. Time is not on our side as we strip off and discard wet jackets, and wash, dry and resleeve the recordings of the Sonics, Link Wray, Hasil Adkins, Jack Starr, Bloodshot Bill, Esquerita, Daddy Long Legs, King Uszniewicz and hundreds of artists whose shouts and stomps have come into your homes and hearts via the Norton label.

See you there! Wenn Sie sich etwas beeilen…

 



GERMAN NAZI MEDICINE

Über die Meldung, eine ernsthafte Untersuchung habe ergeben, 9% der Deutschen seien politisch richtig rechts einzuordnen, könnte man sich durchaus freuen („ich dachte, es wären mehr“).

Und zitiert dann sofort wohl besser aus den Liner Notes, die Gil McKean zu Monks 68er Album Underground schrieb. Wobei er sich vor allem der Frage widmet, warum Monk auf dem Cover eine MP umgehängt hat:

„Most noticeable, perhaps, is the Nazi storm trooper. As real as he looks, he is stuffed, a trophy of Monk´s forays as a member of the French Resistance movement in World War II, the famed FFI. With a cry of, „Take that, you honkie Kraut!“ Capitaine Monk shot him clearly and truly through the heart.“

Gilt eben für alle Lebensbereiche: Wer auf Monk hört, fährt besser.



ANTWORT

Frage an Townes van Zandt: Worum gehts in Pancho and Lefty?

Antwort: Er wisse es selbst nicht.

Ja. Man weiß es selbst nicht. Man macht es. Weiß es aber selbst nicht – nicht genau jedenfalls. Oder kann es nicht genau ausdrücken, also nicht noch genauer.

Und will nicht. Wozu auch.

Du machst es und hast es gemacht. Und hast es nichtmal ganz genau, bis zum Letzten, entdecken können.

Weil es nicht geht.

So läuft das.

So ist das.

Alles andere ist Spielgeld.



AUTORENVIDEOS

Wenn unser Haus abgebrannt, die Frau abgehauen, der Hund verendet ist und wir uns den Rest geben wollen, dann schauen wir uns mal wieder einen Stapel Autorenvideos an.

Es gibt jedoch einige weeenige, die wir bei schlechter Laune dringend empfehlen. Unser alter Gefährte, der Autor und Society-Philosoph Jan Off hat sich so eins erstellen lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=YRgX6kdCG_8

Regie: Lucja Romanowska

Am Schreibtisch: Society-Philosoph Jan Off bei der Arbeit an seinem soeben erschienenen Roman „Happy Endstadium“

Foto: http://www.motelnirwana.org/#!__site/events-photos/photostackergallery4=46

 



HUMOR IN UNIFORM

war doch die Knüllerrubrik im Reader´s Digest, deren Einstellung wir oft bedauern. Folgende Anekdote wäre dort jedoch wohl nicht gedruckt worden:

Die Mutter des Gefangenen S. hat erreicht, dass er wegen seiner schwachen Gesundheit jeden Tag einen Liter Milch in die Zelle bekommen soll. Sie hat die Milch auch schon bezahlt, aber wochenlang erhält S. trotz ständiger Nachfragen und Interventionen nichts – bis eines Tages ein Wärter die Zelle mit Milchtüten vollstellt. War alles korrekt, keine fehlte.

(Abb. leider nicht vorhanden)



MOTOR SPORT SPEZIAL

#1 – „Grabreden waren nicht ihre Stärke. Sie klagten und nickten und ließen die Köpfe hängen. Sie beteten – zu welchem Gott auch immer. Sie salutierten. Alle trugen ihre Lederkutten. Sie waren gute Amerikaner, gute Freunde, und sie glaubten an die Existenz der Seele. Sie glaubten an die Erlösung von einer Welt der Vorurteile, der Schikanen und der Gefängnisse. Sie beteten dafür, dass ihr Bruder im Jenseits ein Motorrad bekam.“

#2 – „Die weit reichende Anziehungskraft, die von den Angels ausgeht, ist ergründenswert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rebellen haben die Angels die Hoffnung, die Welt werde sich ihretwegen ändern, längst aufgegeben. Aufgrund von Erfahrungen gehen sie davon aus, dass die Leute, die das gesellschaftliche Gefüge am Laufen halten, nur wenig Verwendung für Motorrad-Outlaws haben, und sie haben sich damit abgefunden, Verlierer zu sein.“

#3 – „Wir hassten jeden, der kein Hells Angel war, und oft hassten wir uns auch untereinander (…) Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit fast zwei Jahren als Jay ‚Bird‘ Davis undercover gearbeitet und die ganze Zeit über geglaubt, alles im Griff zu haben und mich selbst in einen Hells Angel verwandeln zu können. Ich hatte geglaubt, ich hätte die Angels unterwandert. Jetzt wusste ich es besser: Sie hatten mich unterwandert.“

#4 – „Sehr geehrter Mister President“, schrieb Präsident Sonny Barger an Lyndon B. Johnson, „wir glauben, ein Topteam gut geschulter Gorillakämpfer würde den Viet Cong demoralisieren und die Sache der Freiheit voranbringen. Wir stehen sofort für Ausbildung und Einsatz zur Verfügung.“

#1/3: Jay Dobyns: Falscher Engel. München 2010. #2/4: Hunter S. Thompson: Hell´s Angels. New York 1966 (dt. München 2004).



VERPASSEN

Sie nicht den Dokfilm The United States of HOODOO, z.B. in München derzeit im Arena Kino. Von und mit dem großartigen Darius James (von dem einige Bücher auf deutsch im Verbrecher Verlag erschienen sind). Regie Oliver Hardt, Musik Arto Lindsay.

„Wir begleiten ihn auf seiner Reise quer durch die USA: vom urbanen intellektuellen Millieu New Yorks in den tiefen Süden, zu den Blues-Mythen des Mississippi-Delta und mitten hinein in die fiebrige Hitze der Voodoo-Hauptstadt New Orleans. An den unwahrscheinlichsten Orten trifft er auf die alten afrikanischen Götter in ihrer neuen Gestalt. „



CATWALK SMALLTALK (4)

– Logischerweise disqualifiziert der Vorwurf, etwas sei >dumm<, augenblicklich denjenigen, der ihn macht, weil das ein Angriff auf nicht verstandene Inhalte ist, ohne jedes Interesse daran, herauszufinden, was man an der jeweiligen Betrachtungsweise erweitern könnte.

– Glaub ich nicht.

– Was kamma´n dir einglich schon vorlesen?

– Schau ma, die Tante, wass´n das bitteschön?

– Alexander McQueen-Kleid.

– Würd ich mich tausendmal lieber von Steve McQueen überfahren lassen.

– Wenn er noch leben würde.

– Was man an der jeweiligen Betrachtungsweise erweitern könnte.

– Wenn was dumm ist.

– Ach, wenn er doch noch leben würde.

– Gibt´s ´n gescheites Leben in einem dummen?

– Lecko mio.

– Kommt aber noch´n Satz.

– In dei´m Facebook vielleicht.