wollten wir schon zu Weihnachten für Euch, unsere Lieben, abwerfen, jetzt kommen sie wirklich. Nur für alle, die sich in diesen für uns in Germanistan wahnsinnig harten Zeiten ein wenig Resthumor bewahrt haben.
Also steigense aus oder schnallnse sich an: sozusagen VHS-Kurs – (ich finde die VHS toll, das ist wohl klar!) – für alle am Literaturberuf Interessierten … Dieser Brief erreichte mich (unwesentlich gekürzt):
„Kunstverein KUNSTGEFLECHT e. V. – gemeinnützig zur Förderung der Kunst und der Kultur. Neunkirchen-Seelscheid, 11. Dezember 2012
Sehr geehrter Herr Dobler,
die neue Ausgabe unser Zeitschrift „RHEIN!“ (Nr. 6) ist in Vorbereitung. Erscheinen wird sie im Frühjahr 2013 im Kidemus Verlag Koeln – kurz nach der Nr. 5 a, einer Sonderausgabe mit Literatur und Kunst zum Rolandsbogen. Zu beziehen ist die Zeitschrift ueber jede Buchhandlung, ueber Amazon usw.
Wir wuerden uns freuen, wenn Sie uns geeignete Texte schicken koennten: Bitte nur bisher Unveroeffentlichtes – Lyrik, kurze Prosatexte, Mischformen (Literatur und Photographie usw.), insgesamt nicht mehr als 10 Arbeiten, im einzelnen moeglichst nicht mehr als 3-4 Manuskriptseiten. Thematisch KOENNEN Sie sich auf den Rhein beziehen (Landschaft, Menschen, Geschichte, Rhein-Mythos, die Nebenfluesse usw.), MUESSEN dies aber NICHT tun. Bitte mit einer kurzen Biographie/Bibliographie moeglichst als Word-Dateien im Anhang eines E-Briefes bis Ende Dezember 2012 an uns senden. Wir koennen leider kein Honorar zahlen, aber natuerlich erhaelt jeder Autor ein Belegexemplar. Fuer weitere Exemplare gilt ein Sonderpreis. (…)
Wir wuerden uns freuen, sollten Sie Exemplare der Hefte „RHEIN!“ Nr. 1-5 bestellen (siehe die Übersicht weiter unten). Sie erhalten sie zum Autorenpreis von 6 Euro (inkl. Porto) statt der sonst ueblichen 10 Euro (100 Seiten im Buchformat mit farbigen Abbildungen).
In naechsten Fruehjahr haben KUNSTGEFLECHT und Zeitschrift zwei Jahre hinter sich – mit zehn literarisch-musikalischen Veranstaltungen zwischen Siegburg, Koeln und Berlin (darunter die erste Lesung Jochen Kelters in seiner Geburtsstadt Koeln!), mit vielen Worten, Bildern, Klaengen. Ein Markstein war die Sonderausgabe „Deutsche Literatur aus Rumaenien“ (Nr. 4). (…)
Mit herzlichen Gruessen vom KUNSTGEFLECHT, Rolf S.
Übersicht über die bisherigen Hefte: „RHEIN!“ Nr. 1 (Februar 2011) (Essays zu Francisco Tárrega und zur Rheinlyrik 1810-2010; Lyrik u. a. von Frederike Frei, Harald Gröhler, Shuang Zhao; Übersetzungen von Gedichten von Apollinaire und Matthew Arnold).“ (usw)
Ich habe naturgemäß freundlich wie immer geantwortet: Sehr geehrter Herr S., vielen Dank für Ihre Anfrage. Es ist mir jedoch, wie den meisten Mitgliedern der Arbeiterklasse, nicht möglich, für umsonst zu arbeiten. Sogar und vor allem in der Adventszeit. Alles Gute! mit freundlichen Grüßen.
Selbst meine lieben Kinder können nur noch mit dem Allernötigsten ausgestattet werden; auch ihr Modeln für die Quelle (stich-um-stich.in-heimbuchenthal.de) – kaufen Sie keine Kindermode woanders! – hat leider nicht viel gebracht, denn das Kindermodel-Business ist auch nicht mehr der finanzträchtig-vertrauenswürdige Ort, der es einmal war.
Liebe gewisse Kandidaten da draußen: ihr könnt mir das Geld aus der Tasche ziehn, aber ich erwarte dabei etwas Respekt. Denn ich selbst habe auch Respekt vor guten Aktionen. Aber das „Orchestrating Robberies“ eines Autors wie Edward Bunker (vgl. „Reservoir Dogs“ bzw. seine eigenen Bücher) sollte dabei zumindest am Horizont aufscheinen. Wie schon Johnny Cash gesagt hat: der Tod tritt mit der tödlichen Langeweile ein.
Zum Schluss der Stunde mal wieder unser gut gemeinter Rat: sagen Sie nicht zu jeder Frau, die Sie nicht kennen, Motherfucker!
Zu Männern sowieso nicht.