Bildung

WAS IST DA LOS?

könnte eine neue Rubrik hier heißen – heute eine Erklärung von Kollege Jan Off aus Hamburg:

„Einige der schlimmsten Antisemiten seien Juden gewesen, antwortet der russische Außenminister Lawrow auf die Frage, wie sich denn die sogenannte „Entnazifizierung“ der Ukraine mit der Tatsache in Einklang bringen lasse, dass Präsident Selenskij selbst Jude sei. Und fügt hinzu: „Ich glaube, dass auch Hitler jüdisches Blut hatte.“ Und damit ist die Katze nun endgültig aus dem Sack. Es geht in der Ukraine nicht gegen „drogensüchtige Nazis“. Es geht gegen das „Weltfinanzjudentum“ (wie die echten Nazis das nannten). Und das wiederum hat die AfD schon länger geahnt, weshalb sie mit ihrem Applaus für Putin nie sparsam war.“

Hier seine neusten Erklärungen im Ventil Verlag:

Liebe, Glaube, Hohngelächter



THE DAY TODAY

Zwei Jahre später bleibt die Meldung gut wie immer: „BEFREIUNG Heute vor 75 Jahren, am 28. April 1945, marschierte die US-Armee in Augsburg ein und beendete die nationalsozialistische Herrschaft. Unter den Befreiern war auch Henry Landman.1920 als Heinz Landmann in Augsburg geboren, konnte er 1939 gerade noch vor den Nazis fliehen. Sieben Jahre später kehrte er als Soldat der Dritten Infanteriedivision in seine Geburtsstadt zurück. Seine Uniform ist Teil unserer Dauerausstellung. Im siebten Teil der Serie „75 Jahre Befreiung“ bei a3kultur schreibt Barbara Staudinger darüber, was „Befreiung“ eigentlich meint: https://a3kultur.de/positionen/was-meint-befreiung“ (Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben)


IF IN DOUBT CONSULT…

Inhaltsangabe Titelthema Nr.12/2022: „Uran für den Iran. Der Krieg in der Ukraine hat die Verhandlungen in Wien über eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran durcheinander­gebracht. Russland fordert, die wegen seines Angriffs auf die Ukraine erlassenen Sanktionen sollten den zukünftigen Handel und die militärische Kooperation mit dem Iran nicht betreffen. Israel befürchtet, die Revolutionsgarden könnten von der US-Terrorliste gestrichen werden. In Erbil im Nordirak schlugen iranische Raketen ein. Unterdessen reichert der Iran seit Monaten weiter Uran an.“ If in doubt consult your dealer, lautet unser guter Rat…

Jungle World Cover Ausgabe 12 2022

https://jungle.world/



BLACK

Johnny Cash - Man In Black | Veröffentlichungen | Discogs

*26.2.1932



BRECHTFESTIVAL MIT KUPALAUCY

Neues Angebot bei spendekunst.org (das Kaufhaus des Augsburger Flüchtlingsrats):

Das großartige Brechtfestival spendet uns 3×2 Tickets für das Kupalaucy-Theater aus Minsk, das am 23.2. im Staatstheater Augsburg (Martinipark) live um 20 Uhr mit seiner Brecht-Bearbeitung „Furcht/Fear“ gastiert (in belarussicher Sprache mit deutschen Übertiteln). Die Gruppe Kupalaucy hat sich 2021 aus ehemaligen Künstler*innen des Nationaltheaters gegründet und hat in Belarus Auftrittsverbot. Ihre Inszenierung von Brechts „Furcht und Elend des Dritten Reichs“ kommt in Augsburg erstmals live auf die Bühne.
Mehr Information: https://brechtfestival.de/fear-furcht-nach-bertolt-brecht-2/
3×2 Tickets in den Reihen 8/9 vorhanden.
Spendenempfehlung: 2 Tickets für 30.-

*Alle Erlöse aus spendekunst.org fließen zu 100% in die Arbeit des Augsburger Flüchtlingsrats und nicht in Beratungstätigkeiten ehemaliger PolitikerInnen!*



ERSTE ERNSTZUNEHMENDE FORSCHUNGSERGEBNISSE

Ist möglicherweise ein Bild von Text „the death of david bowie things going to shit jan2016“

Ist möglicherweise ein Bild von Text „the death of david bowie things going to shit jan2016“ korrekt!

Wurde von Tendenzforscher Dr. Th. Blum allerdings mit dem Hinweis versehen, dass das Forschungsergebnis noch nicht belastbar bewiesen ist, und von Dr. M. Liske ergänzt, die Senkungskurve müsste eventuell schon mit dem Tod von Motörheads Lemmy beginnen.



TRÄUM DEN KEBAB

Hier der Link zum großartigen Essay „Kebabträume in der Mauerstadt“, für den Ulrich Gutmair mit dem Michael-Althen-Preis für Kritik ausgezeichnet wurde, featuring DAF, Ozan Ata Canani, Aras Ören u.a.

Auszug: „Für die Generation X gehört Kebabträume zum Pop-Kanon, die Jungen von heute kennen das Lied nicht mehr. Bei Deutsche Freunde ist es umgekehrt. Als Imran Ayata und Bülent Kullukcu vor einigen Jahren Lieder für ihre Kompilation Songs of Gastarbeiter sammelten, ging Ozan Ata Canani ins Studio und nahm Deutsche Freunde noch einmal auf. Das Lied war bereits in den Nullerjahren von einer neuen Generation wiederentdeckt und vielleicht jetzt erst richtig verstanden worden. Dieser Tage erscheint Ozan Ata Cananis erstes Album Warte mein Land, warte beim Berliner Label Staatsakt. Atas Deutsche Freunde wurde ursprünglich auf einer Kassette veröffentlicht, die man in türkischen Läden kaufen kann. Es dringt nicht zum Mainstream durch, wenn man davon absieht, dass Ata 1982 mit seiner Band bei Bios Bahnhof im deutschen Fernsehen auftritt.“

Hinweis: Songs of Gastarbeiter Vol.2 erscheint bei Trikont am 14.1.2022

https://www.merkur-zeitschrift.de/2021/04/23/kebabtraeume-in-der-mauerstadt/?fbclid=IwAR2qcIjUhBX_I0FIG4AEI3kIlkkzKbVdKFxPAAK9qcs7f_dmwzlsdY3JWro



ENDLICH HAT MAN WIEDER MEHR

Zeit für die permanente Fortsetzung des eigenverantwortlichen Generalstudiums, um es mal extrem positiv auszudrücken:

Ist möglicherweise ein Bild von Baum und Text „konkret POLITIK & KULTUR 12/2021 Notstand für alle! Mangelwirtschaft Kapitalismus Europas Ostfront Flüchtlings- bekämpfung in Polen Schrottpresse Skandal im Hause Springer Erste Welt, dritter Schuss Die ungleiche mpfstoffverteilung Friede den Hütten Der Trend zum Tiny House 6,50€ 4:7,60€ G1261LF“



BIS HITLER LINKS

Immer wieder oder sogar viel zu oft sind wir mit Informationen konfrontiert, die wir nicht glauben können, weil wir nicht glauben können, dass wir noch nie davon gehört haben. Zum Beispiel mein Vater, er war Österreicher und hat dort immerhin achtzehn Jahre gelebt, ehe er nach Deutschland zur Wehrmacht ging. Aber davon hat er mir nie erzählt und ich habe es auch sonst eben noch nie von irgendeinem Haberer gehört oder davon gelesen, obwohl ich schon Einiges oder auch zuviel von Austriaken – Bayer, Wiener, Artmann, Handke, Bernhard, Jelinek, Qualtinger, Mayröcker, Jandl, um nur schnell ein paar zu nennen, ja Mensch, habe ich eigentlich jemals von anderen Landsleuten was gelesen!? – gelesen habe, um jetzt endlich bei Ruth Klüger in „weiter leben“ davon zu erfahren:

„Einmal sind wir im Auto nach Italien gefahren, auf Sommerfrische, und als wir über der Grenze waren, mußten wir auf der anderen Straßenseite weiter, wie komisch, denn in Österreich fuhr man bis Hitler auf der linken Seite.“

Es ging also bergab, als sie rechts weiterfuhren? Wäre doch also eine gute Idee, wenn sie jetzt wieder links fahren würden, damit es auch wieder einmal besser wird. Nein? Kann mir jemand das Gegenteil beweisen?



WWWW =

WER WAS WISSEN WILL :

Jungle World Cover Ausgabe 45

Inland

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