SCHÖN
Von Franz Dobler | 30. März 2018 | Kategorie: Allgemein | Kommentare deaktiviert für SCHÖNdass es noch zuverlässige Wettervorhersagen gibt:
„Die Freiheit ist bedroht. Aber es steht kein neuer Kalter Krieg bevor“ (SZ, 29.3.)
dass es noch zuverlässige Wettervorhersagen gibt:
„Die Freiheit ist bedroht. Aber es steht kein neuer Kalter Krieg bevor“ (SZ, 29.3.)
Meldung von DLF, 19.3. Die Eröffnung einer Frontlinie, könnte man sagen. Von Typen wie Tellkamp, Sarrazin, Matussek war nichts anderes zu erwarten. Dass Henryk M. Broder in diesem Boot ist, erschreckt mich jedoch, weil ich einige seiner Bücher sehr schätze, und obwohl ich seine seltsamen Drives in den letzten Jahren mitbekommen habe, die jedoch von dieser Verbrüderung übertroffen werden … nein, das ist ein mieses Zeichen … :
„Der Dresdner Schriftsteller Uwe Tellkamp hat zusammen mit anderen Autoren und Journalisten einen Aufruf gegen – wie es heißt – illegale Masseneinwanderung unterzeichnet. Die Gemeinsame Erklärung 2018, die zur Leipziger Buchmesse im Internet veröffentlicht wurde, umfasst nur zwei Sätze: „Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“
Zu den Erstunterzeichnern gehören Thilo Sarrazin, Henryk Broder, Matthias Matussek sowie der Chefredakteur der rechtsgerichteten Wochenzeitung „Junge Freiheit“, Dieter Stein, oder Michael Klonovsky, Persönlicher Referent des AfD-Bundestagsfraktionschefs Alexander Gauland. Die Initiative war von der ehemaligen DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld ausgegangen.“
http://www.deutschlandfunk.de/gemeinsame-erklaerung-autoren-gegen-illegale.2849.de.html?drn:news_id=862742
durch permanent stärker werdende Diskriminierung vollzieht sich mit unfassbarer Härte. Jetzt hat Jordan Peele auch noch den Oscar für das beste Originaldrehbuch bekommen. Nach nur 90 Oscarjahren der erste Afroamerikaner in dieser Kategorie. Wär´s denn ein Wunder, wenn die Cops da nervös werden? Also nervöser als sonst?
ist eine Folge der Trikont-Serie „Stimmen Bayerns“, und der Beitrag darüber in der BR-Sendung Lesezeichen ist jetzt auch ein schönes Portrait von Achim Bergmann, acht Minuten aus dem Jahr 2013:
https://www.youtube.com/watch?v=yulnzFCZlg8
zum Tod von Achim Bergmann von Heyne Hardcore-Verlagsleiter Markus Nägele:
„Achim Bergmann ist nicht mehr da. Ein ganz lapidarer Satz, aber ein Satz mit unfassbarer Tragweite. Denkt man einmal kurz nach, stellt man fest, dass das nicht sein kann. Und natürlich stimmt er auch nicht wirklich. Denn Achim wird immer da sein. Im Herbst 2017 haben er und seine Frau Eva Mair-Holmes mit der kleinen Belegschaft das 50. Jubiläum ihres Trikont-Verlages gefeiert. Wir durften die Feierlichkeiten mit einer umfangreichen Verlagschronik begleiten. „Die Trikont-Story. Musik, Krawall & andere schöne Künste“ erzählt farbenprächtig und voller Anekdoten eine (Erfolgs-)Geschichte, die einzigartig in der deutschen Kulturlandschaft ist. Aufgeschrieben haben es der Journalist Christof Meueler und Autor Franz Dobler. Und es war natürlich kein gewöhnliches Buchprojekt. Wie sollte man all die Geschichten halbwegs übersichtlich zusammentragen, wo anfangen, wo aufhören?
Foto: Markus Nägele
Wir saßen zig Mal im lauschigen Innenhof des Verlagshauses in der Kistlerstraße im Münchener Arbeiterviertel Obergiesing und diskutierten vor und zurück. Interviews mit den Künstlern, mit den Zeitzeugen, mit Achim und Eva, mit den Angestellten. Wenn man Achim ein Stichwort gab, sprudelten die Geschichten nur so aus ihm heraus. Er war nicht zu stoppen. Schwärmte von seinen Künstlern, redete sich in Rage. Wir mussten ihn immer wieder bremsen, gleichzeitig waren die Geschichten so spannend, so unglaublich.
Hier war ein Mann im fortgeschrittenen Alter, der immer noch eine bewundernswerte Energie besaß, der für das (Lebens-)Werk, das er mit unzähligen Publikationen und Tonträgern geschaffen hat, brannte.
Er konnte ganz leise und zart reden, er konnte laut werden, er war keiner, dem man doof kommen konnte. Er war ein aufrechter Kämpfer für die freiheitlichen Ideale, die ihm wichtig waren. Auf der letzten Buchmesse nahm er die rechte Stimmungsmache an einem Stand in der Messehalle nicht achselzuckend hin, sondern unterbrach einen nationalistischen Vortrag mit einer lautstarken Zwischenbemerkung, woraufhin er von einem Beisteher zusammengeschlagen wurde.
Bergmanns Schreibtisch, Foto: Markus Nägele
Der Zwischenfall ging durch die Medien. Achim gab mit dicker Lippe Interviews. Er ließ sich den Mund nicht verbieten. Und er fand deutliche Worte. So wie sich das auch gehört. Dafür habe ich ihn geliebt. Ein Mann der Tat. Einer, der das tat, was er für richtig hielt. Ohne Kompromisse. So sieht auch das Trikont-Programm aus. Achim und Eva haben immer das gemacht, was sie wichtig und relevant fanden, was ihnen gefiel. Erst danach machten sie sich Gedanken, wie sie das auch verkaufen und vermarkten konnten. Heutzutage schauen Labelmanager zumeist erst auf Youtube-Clickraten und die Anzahl der Facebook- und Twitter-Follower, bevor sie einen Künstler „signen“. Nicht so Trikont. Hier geht es um echte Freundschaften, Haltung und Originalität. Ob Karl-Valentin-Boxsets, Hans-Söllner-Protestalben, die Che-Guevara-Tagebücher, die Arbeiterklassen-Lieder und so so vieles mehr.
Ohne Trikont wäre die deutsche und auch internationale Kulturszene um so vieles ärmer. Sie machten das, was andere sich nicht trauten. Und das ist immer noch so. Im April erscheint das Album meines Freundes Philip Bradatsch bei Trikont, ein begnadeter Folk-, Blues- und Americana-Musiker, den fast alle Labels übersehen oder abgelehnt haben, weil er eben nicht Deutsch singt, wie es gerade angesagt ist. Trikont hat die neuen Aufnahmen gehört, war begeistert und hat Nägel mit Köpfen gemacht. Dafür liebe ich sie.
Und ich hoffe sehr, dass Eva die Kraft und die Mittel hat, mit ihrem Team das große Werk fortzusetzen. Denn Trikont muss weiter leben. Ein Leben ohne Trikont ist nicht vorstellbar.
Als wir an dem Buch arbeiteten, fand ich heraus, dass Achim ein großer Fan des amerikanischen Krimiautors James Lee Burke ist, den er geradezu verehrte. Da wir James Lee Burke auch bei Heyne Hardcore verlegen und zu dessen 80. Geburtstag einige wenige James-Lee-Burke-T-Shirts gedruckt hatten, brachte ich Achim ein T-Shirt mit. Er zog es sofort über und grinste zufrieden. Spätestens hier war das Eis zwischen uns gebrochen. Achim und Jim (so heißt James für Freunde) hätten sich hervorragend verstanden. Als ich Achim erzählte, dass Jim auch Gitarre spielt, meinte er sofort: „Das bring ich raus.“ Daraus wird jetzt vermutlich nichts mehr werden. Aber ich werde Jim von Achim erzählen.
Achim, ich werde dich sehr vermissen, du bist mir ein großes Vorbild. Eva, ich wünsche dir und der Familie ganz viel Kraft.“
I’ll never get out of this world alive!
Achim Bergmann
Bayrischer Anarchist und das Herz des Trikont-Verlags
16.05.1943 – 01.03.2018
hoffen, dass sich die im Moment um 12h48 widersprüchlichen Meldungen ins Positive drehen. Ins Beste, wo gibt. Dabei mal wieder erstaunlich, wie leichtfertig die Melder mit dem Unterschied zwischen „kommt frei“ und „ist frei“ umgehen. Aber that´s newsbusiness. >>> welt live 13h50: Welt-Türkeikorrespondent „ist frei“ und ein aktuelles Foto: Yücel mit seiner Frau vor dem Gefängnis. >>> 14h58: „WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist endlich wieder frei, sechs andere Journalisten in der Türkei wurden an diesem Freitag zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter ihnen ist die bekannte Journalistin Nazli Ilicak.“
wird, das ist relativ logisch, jemand, der dafür besonders geeignet ist: „Bereits als Jungpolitiker hatte er, im Alter von 16 Jahren in die CSU eingetreten, einen entsprechenden Riecher entwickelt. Gemeinsam mit Parteifreunden organisierte er Anfang der 1990er Jahre ein Bürgergespräch zum Thema >Was können wir gegen das Asylbewerberwohnheim tun<…“, lesen wir in der neuen Ausgabe von konkret am Beginn einer längeren Liste. Ob bei dem Zitat ein ? vergessen wurde, konnte unsere Rechercheabteilung noch nicht ermitteln.
31. Januar 2018
Offener Brief an die Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr
Sehr geehrte Frau Bahr,
der Augsburger Flüchtlingsrat wendet sich heute an Sie als Augsburger Bundestagsabgeordnete der SPD: mit der dringenden Bitte, auf alle an den Koalitionsgesprächen Beteiligten aus Ihrer Partei einzuwirken, sich gegen den abzeichnenden Rechtsruck der Unionsparteien zu stellen.
Die Sondierungsgespräche für eine Große Koalition haben den Weg in eine Ausgrenzungsrepublik Deutschland markiert: mit isolierten Großlagern nach bayerischem Vorbild, einer weitgehenden Verhinderung des Familiennachzugs zu subsidiär Geschützten und einer de-facto-Obergrenze für Kriegsflüchtlinge und Folteropfer.
Die zu erwartenden Inhalte einer GroKo gehen vor allem zu Lasten von Geflüchteten. Der Abbau von Grund- und Menschenrechten ist nicht zu übersehen, während im Gegenteil eine an den Menschenrechten, dem Grundgesetz und der Europäischen Menschenrechtskonvention orientierte Flüchtlingspolitik nötig wäre. Wir schließen uns der Analyse von Pro Asyl an, dass die geplanten Maßnahmen „integrationsfeindlich, teilweise rechtswidrig und nicht zuletzt unvernünftig“ sind.
Ein besonders krasses Beispiel dafür sind die geplanten sog. ANkER-Zentren nach bayerischem Vorbild: „Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen“, in denen alle Asylsuchenden und sogar unbegleitete Minderjährige bis zum Ergebnis ihres Verfahrens untergebracht werden sollen. Die Folgen der Dauerisolierung in diesen trostlosen Lagern sind zweifellos Verelendung, Gewalt und Stigmatisierung. Damit wird der Nährboden für zunehmenden Rechtspopulismus und Rassismus in Deutschland geschaffen. Vor allem für ein an christlichen Werten orientiertes Deutschland zeigen diese Lager keinen Weg in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit.
Sehr geehrte Frau Bahr, wir hoffen sehr, dass Sie sich mit Blick auf die humanistische Tradition der SPD gegen diese Tendenzen einsetzen, die im Moment von einer sich abzeichnenden Großen Koalition zu erwarten sind.
Mit freundlichen Grüßen: Augsburger Flüchlingsrat
http://augsburgerfluechtlingsrat.blogspot.de/
(von dem in den letzten Blockbeiträgen die Rede war) von Alexander Dobrindt MdB, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, kann man hier nachlesen, worauf mich ein aufmerksamer Leser gestoßen hat:
https://www.csu-landesgruppe.de/themen/innen-und-recht-verbraucherschutz-und-kommunalpolitik/mehr-buergerlichkeit-wagen-plaedoyer-fuer-eine-buergerlich-konservative-wende