Allgemein

IN BAYERN NICHTS NEUES

Höchstrichterliches aus Bayern

Protokoll eines gestörten Verhältnisses: Der Verfassungsschutz und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

  • Von Ulrich Sander
  • Lesedauer: 7 Min.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1132053.vvn-bda-hoechstrichterliches-aus-bayern.html?pk_campaign=SocialMedia&fbclid=IwAR0zEvaJhMHpIr4lYKU9oYg1kA-e8RupNzLLbeLS9doiG6Y0apE_fnA3tzU



27. JANUAR

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AUF DER SUCHE NACH DEN ERBEN VON NS-RAUBKULTUR

ist mein alter Freund Lorenz Schröter mit seinem neuesten Radio-Feature, das heute 19:15 auf DLF-Kultur gesendet wird:

Auf der Suche nach den Erben von NS-Raubkultur: Klaras Schrank

Seit 1942 steht ein großer Barockschrank im Kestner-Museum von Hannover. Der Schrank gehörte Klara Berliner, Tochter einer bedeutenden Industriellen-Familie. Ihr Onkel Emil hatte das Grammophon und die Schallplatte erfunden und mit Klaras Vater Joseph die Deutsche Grammophon gegründet. Klara Berliner starb im KZ Theresienstadt.

Lorenz Schröter ermittelt die Erben von Klara und Cora in den USA und trifft auf die Nachkommen der Berliners in San Francisco. Wollen sie den Schrank haben?



PROBLEMZONE FAKE NEWS

Ein ausführlicher Artikel im Neuen Deutschland über „Das Märchen vom linken Terrorismus – Wie die Polizei Falschmeldungen verbreitet und was daraus für Journalisten folgt“ aufgrund von Silvester-Leipzig-Connewitz:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131174.polizei-als-politischer-akteur-das-maerchen-vom-linken-terrorismus.html

Auszug: „Bis heute wird an vielen Journalismusschulen das Prinzip der »privilegierten Quellen« gelehrt: Angaben von Polizei und staatlichen Behörden müssen demnach keiner zweiten Prüfung unterzogen werden (…) Doch davon auszugehen, dass die Sichtweise der Polizei objektiv ist, sei hochgradig gefährlich“, erklärt Polizeiforscher Peter Ullrich von der Technischen Universität Berlin. „»Die Polizei ist eine Organisation und hat wie jede andere Organisation eigene Interessen«, so der Wissenschaftler. »Organisationen wollen sich stets in einem guten Licht darstellen. Denn ein gutes öffentliches Image ist wichtig für ihre Anerkennung und die Bereitstellung von Ressourcen«, sagt Ullrich.“



NEUES VON EX-V-MANN-FÜHRER

Andreas Temme (meldet BR24 heute), den man seit den NSU-Prozessen kennt. Sein Name taucht jetzt auch bei der Frage auf, ob es Verbindungen zwischen dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und dem NSU gibt. 

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/luebcke-mord-und-nsu-ein-name-taucht-immer-wieder-auf,RnIvE29

Kleiner Auszug: „… rückt Andreas Temme, der früher den Spitznamen „Klein Adolf“ gehabt haben soll, derzeit erneut ins Licht der Ermittler. Denn nicht nur die Tatsache, dass der Verfassungsschützer nach dem Mord im Internetcafé 2006 seinen Arbeitsplatz im hessischen Landesamt für Verfassungsschutz verlassen musste und ausgerechnet ins Regierungspräsidium von Walter Lübcke wechselte, macht stutzig. Spätestens seit Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) einräumte, dass Temme mit dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder Stephan E. vor dem Jahr 2006 „dienstlich befasst“ gewesen sei, werden Vermerke und Spuren aus dem NSU-Komplex neu abgeglichen.“

Ich weiß nicht, wer im Moment am Drehbuch zu einem Temme-Horror-Thriller arbeitet, aber es sieht so aus, als würde es immer noch komplizierter werden:

Laut Angaben von Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) „halten es die Beamten sogar für möglich, dass der Kasseler Geldtransporter“ des Temme-Kumpels Jürgen S. „genutzt wurde, um Täter und Tatwaffen unbemerkt an Polizeikontrollen vorbeizuschleusen. Demnach wird auch untersucht, welche Rolle die Bekanntschaft zwischen Jürgen S. und Temme noch gespielt haben könnte.“



DAS IST DER DÜMMSTE

Pauschal-Null-Inhalt-Satz, den ich seit langem gelesen habe. Es ist wohl eher keine so gute Idee, dass solche Leute wählen und gewählt werden dürfen. Ich möchte aber betonen, dass ich immer größten Respekt für meine Nazi-Großeltern hatte. Nicht nur aus Angst vor dem Nikolaus.

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WIR WÜNSCHEN

unseren AbonnentInnen mehr Glück im neuen Jahr, und auch einigen, die vermutlich nicht zu unseren AbonnentInnen gehören …

„Es gibt mehrere Hinweise, dass die nächste Abschiebung nach Kabul vermutlich am Dienstag, den 14.01.2020 stattfinden wird. Wir raten allen ausreisepflichtigen Afghanen, dringend eine Beratungsstelle oder eine*n Rechtsanwält*in aufzusuchen. Besonders empfehlen wir darauf zu achten, dass die Ausländerbehörden über bevorstehende Ausbildungsaufnahmen und auch andere Integrationsleistungen informiert sind.“

Mehr Informationen zu Abschiebungen nach Afghanistan finden Sie unter https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/informationen.html

Ein Cover, das heute zum Glück ganz veraltet ist:

Happy New Year 1943-01-02: Baby New Year at War (J.C. Leyendecker) Plakat, Illustrationskunst, Pulp Kunst, Vintage Magazine, Amerikanische Kunst, Zweiter Weltkrieg, Werbung, Historia, Abbildungen



HERMANN L. GREMLIZA

Zum Tod von Hermann L. Gremliza:

„Zu den wenigen Dingen, die bei Hermann Gremliza unumstritten waren, gehört, dass er ein großer Journalist war, vielleicht, wahrscheinlich sogar, der größte Stilist, den die Bundesrepublik hervorgebracht hatte.“

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/vielleicht-der-groesste-journalist-des-landes/

„Hamburg. Hermann L. Gremliza, Publizist und seit 1974 Herausgeber des linken Monatsmagazins Konkret, ist tot. Er verstarb, wie jW am Montag erfuhr, bereits am Freitag vergangener Woche in Hamburg. Gremliza wurde 79 Jahre alt.

In einem in der jW-Dienstagausgabe erscheinenden Nachruf von Georg Fülberth heißt es: »Hermann Gremliza ist, wie vor ihm Karl Kraus, in seiner Zeit hierzulande der einzige gewesen, der die Sprache als Beobachtungsstation von Gesellschaft zu nutzen verstand.«

Mitte der 1990er Jahre half Gremliza als externer Berater entscheidend mit, die konzeptionelle Neugestaltung der jungen Welt als parteiunabhängige marxistische Tageszeitung zu realisieren. (jW)“



ICH MÖCHTE MIR NICHT ERLAUBEN DIE GEFÜHLE

der am Breitscheidplatz gedenkenden Politiker zu kommentieren, aber man kann auch sachlich darüber nachdenken. Einige Artikel dazu in der Jungle World … „Der Bundesnachrichtendienst wusste schon Wochen vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016, wie gefährlich Anis Amri werden könnte. Behördliches Versagen und politische Blockade prägen seither die Aufklärung des Falls.“

https://jungle.world/artikel/2019/50/deckname-murat

Und hier die aktuelle Nummer u.a. mit Volker Weiß´ neuer Folge seiner Serie Notizen aus Neuschwabenland, Teil 39: „Copy & Paste mit Caroline Sommerfeld“

Zeit



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