RADIO DARKFIRE COUNTDOWN
Von Franz Dobler | 12. Februar 2021 | Kategorie: Produktion | Kommentare deaktiviert für RADIO DARKFIRE COUNTDOWN
heißt jetzt der Shop von meinem FriSir, und als ich meinte, dass ich diese Berufsbezeichnung in den letzten Wochen so oft hören musste wie noch nie in meinem ganzen Leben und ich deshalb – unterbrach er mich, ehe ich ihn informieren konnte, dass Philip Bradatsch und ich schon mal eine dermaßen lange Liste mit den Wortspielfrisörladenknallern aufgestellt haben, bis uns die Dinger aus unseren unfrisierten Dingern wieder rauskamen, und meinte, er habe jetzt sein Angebot auch noch hairweithairt, damit es für andere Menschen nicht noch hairter wird:
um mit meinem neuen T-Shirt auf Tuchfühlung zu gehen. Es ist nur die neue Version eines alten T-Shirts, von dem viele, die mit ihm konfrontiert wurden, dachten, es handle sich um eine politische Aussage, tatsächlich aber ist es nur just another Band-T-Shirt, mit dem just another Hitsingle in die deutschen Pop-Charts begleitet wurde. Texter und Sänger der
Kolossalen Jugend, Kristof Schreuf, dessen nächste Bands folgerichtig Brüllen und Rock hießen, überreichte mir später mal alle Platten von Die Regierung, die er in einem Büro organisiert hatte, und meinte, ich solle das Shirt vielleicht nicht grade bei der Hochzeit meiner Tochter tragen, und daran habe ich mich gehalten, wie man sich eben an alle guten Ratschläge von Schreuf halten kann, wenn man auch als Erwachsener, der sich nicht mehr jung fühlt, nicht zu Schaden kommen möchte.
Kollege Roland Spranger (dessen neues Buch A Kind Of Blue genau jetzt das Licht der Welt im Verlag edition-outbird.de erblickt) hat die verheerenden sprachlichen Auswirkungen heute beim f-book-verlach perfekt beschrieben:
„Das Licht am Ende des Tunnels! Wie oft wurde es während der Pandemie in qualitätsjournalistischen C-Sondersendungen von poesiebegabten ModeratorInnen schon erspäht? Wenn man eine Knarre hätte, würde man in den Fernseher schießen. Keep calm! Jetzt kann ich es auch sehen: Das Licht am Ende des Tunnels! Und es ist kein Zug. Sondern es sind die Friseurbetriebe, die wieder öffnen dürfen wegen der Hygiene und so. Wir haben alle wieder die Haare schön. Nicht nur die Fußballprofis bei der Club-WM in Katar, sondern wir alle können wieder Dauerwelle und Undercut. Das ist immerhin Fairness auf dem Niveau der Eitelkeit. In so einer Krise lernt man, was wichtig ist im Leben.“
Bei diesem Outbird-Verlag aus Gera gibt es nicht nur sprachliche, sondern auch diese garantiert bei allen schnellwirkende Medizin, die bei falscher bzw. richtiger Dosierung die Lampe ausmacht und die in jedem Tunnel auf den schönen Namen Gin hört, vgl. auch „light my fire“ o.ä.
https://shop.outbird.net/produkt-schlagwort/genusskultur/
„Wie tief ist die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, Frontex, in illegale Zurückweisungen schiffbrüchiger Geflüchteter verstrickt? Insider behaupten, dass die EU-Grenzschutzagentur Berichte über sogenannte Pushbacks verschleppe.“
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontex-illegale-pushbacks-an-europas-grenzen-100.html?fbclid=IwAR3WwBHuQdVw_h6jydAhhEPr8hvl_kEEQrddPeMka31kCOc797OihXq_qSs
Noch ´ne kurze Frage: Könnte man Frontex nicht in die AfD-Erasmus-Stiftung integrieren, die der Bund mit 70 Millionen bezuschussen will? Damit man das mal in einem Blick hat.
könnte man in Erinnerung an George Tabori sagen – und ich habe überprüft, ob ich den Titel vielleicht falsch in Erinnerung habe, denkste, „Originally produced Off-Broadway in 1962, Brecht on Brecht is a musical and dramatic collage of Brecht’s writings, which have been culled by George Tabori“, von dem ich einmal, das war in Essen, eine Inszenierung gesehen habe, ein Stück von Thomas Brasch, an dessen Titel ich mich nicht erinnern kann, und falls jemand mal die Bissspuren an meinem Arsch sehen sollte, gibt es eine einfache Erklärung dafür, ich interessierte mich nämlich einen Dreck für Theater, als Tabori Anfang der Achtziger in München inszenierte, falsch, der Punkt ist ja, dass ich nicht wusste, wer ist Tabori, den ich erst mitbekam, als ich in Dortmund eine Hospitanz bei Guido Huonder machte, der „Mein Kampf“ inszeniert hatte und jetzt mit „Masada“ weitermachte und eines Tages sagte, wir fahren heute alle nach Essen – wenn sich das jährliche Brecht-Festival wieder nähert, das jetzt zum zweiten Mal von Kühnel & Kuttner kuratiert wird (wobei Kuttner kürzlich eine sehr gute ACAB-Variante äußerte, nämlich „All Curators Are Bastards“), und mir wie immer Stoff für Beschäftigung gibt, zum Beispiel blätterte ich jetzt in der nützlichen Zusammenstellung von Tom Kindt „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? – Das Brecht-Brevier zur Wirtschaftskrise“ für nur 7,20 bei Suhrkamp und finde dies:
„Man muss in aller Öffentlichkeit das ungelöste Problem hinstellen und das Falsche verwerfen, auch wenn das Richtige nicht gewußt wird.“
Hier das Programm ab 26.2.21: https://brechtfestival.de/
Er hat es nicht selbst directed?! Das würde ich jetzt lieber nicht gewusst haben. Eine 2-LP, die bald nach der Vorstellung veröffentlicht wurde. Auf Columbia, etwa zeitgleich mit der zweiten von Dylan, der (übrigens nicht nur aufgrund dieser 2-LP) schwer von Brecht beeinflusst war (letztes Jahr hatte ich das Angebot vom Brecht-Festival, genau darüber einen Abend zu machen, aber ich hatte keine Zeit, immer dieses fucking Zeitfenstaaa!). Steht auf discogs für nur 5,75. Zu viele verblüffende Informationen. Am frühen Morgen, nichts zu danken, gute Nacht.
ES GIBT, AUSSER DEM BEISCHLAF UND DER KUGEL IN DEN EIGENEN KOPF, EINE DRITTE SENSATIONELLE ART, IN EINEN MENSCHLICHEN KÖRPER EINZUDRINGEN: MILES DAVIS. (Wiglaf Droste, 1989)
Unsere Freunde von der Seiferei melden: „Wir hören gerade unsere Probepressung durch. Das ist alles super gut geworden. Wir freuen uns auf das beste Soli-Album überhaupt. Danke an alle, die mitmachen. Neben den vielen tollen Künster*innen bedanken wir uns insbesondere bei Duophonic – Vinyl Pressing, Mastering & Dubplates. Dort hat man erledigt, was wir nicht konnten. „
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wird in der jungen Welt von Michael Schweßinger sehr intensiv besprochen: „Poetische B-Movies irgendwo zwischen Oberwössen und Unterwössen. Bushaltestellenblues im Nirgendwo. Gedichte ohne Fremdwörterlexikonalarm. Dazwischen manchmal Zeilen banal wie das Leben, dann wieder Zeilen, die einfach reinballerten.“
https://www.jungewelt.de/artikel/395850.lyrik-keine-frage-des-gewinnens.html
Im neuen Band dabei die Westerngedichte, weil schon lange vergriffen, 1991 im bommas verlag erschienen mit dem Cover von Barbara Weikhart, die dann auch mein Buch Bierherz großartig illustrierte und dennoch bald darauf ihren Namen in Barbara Bommas änderte.
„Coinciding with the release of The Notwist’s new album Vertigo Days, anost.net put together an overview for you to further explore the band’s musical network. Feat. side & solo projects, albums by collaborators and friends + releases on The Notwist’s label ‚Alien Transistor‘.“
https://www.anost.net/page/vertigo-sale