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IM RÜCKSPIEGEL

https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/veranstaltungen/details/pop-punk-politik-die-1980er-jahre-in-muenchen-10455

„Mit vielen Dokumenten, Fotografien, Medien und Geschichten ruft „Pop, Punk, Politik“ die 1980er in Erinnerung. Dazu zählen Fanzines, Radiotexte, Songtexte und Lyrics, Manuskripte, Manifeste und Starschnitte ebenso wie die damals neue Do-It-Yourself-Strömung (DIY). Die Ausstellung skizziert ästhetische Verfahrensweisen der Subkultur für eine heutige Debatte über Emanzipation und die Verwegenheit der Revolte.

Pop Punk Politik – Die 1980er Jahre in München ist als ein sich über mehrere Monate entwickelndes Projekt konzipiert. Die Ausstellung versteht sich als erster Impuls und Einladung zur Beschäftigung mit Ästhetik und Verfahrensweisen der Textproduktion der Subkultur der 1980er Jahre in München. Während der Laufzeit wird sich die Monacensia weiterhin in den Austausch begeben, um Lücken im literarischen Gedächtnis der Stadt zu schließen und gemeinsam neues Wissen zu schaffen. Die Geschichte wird weitererzählt: digital und analog.“



SCHON SELTSAM

dass ich hier gestern meinen Freund Wiglaf Droste erwähnte, ohne im Kopf zu haben, dass er gestern vor zwei Jahren gestorben ist. Wurde ich erst heute daran erinnert. Ich erinnere mich, wie er sich bei unserem letzten Gespräch am Telefon eine Woche vor seinem Tod verabschiedete: „Jetzt schaue ich mir ein paar Filme von Sam Peckinpah an, ich weiß noch nicht, womit ich anfange, ich glaube The Wild Bunch.“ Und ebenfalls gestern musste ich eine Geschichte regeln, bei dir ich ihn sozusagen an der Hand hielt. Schon seltsam. Das ganze Leben ist eigentlich vor allem seltsam.

Ganz neu & fast neu bei Edition Tiamat



IN DEUTSCHLAND IST MAN SICH

seiner historischen Verantwortung ziemlich bewusst und schafft es sogar, dieses großartige Gefühl mit dem Willen zu Deeskalation zu verbinden:

„Zuvor hatte die Kommune auf Bitten der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst, um auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 hinzuweisen. Zuvor hatte die Kommune auf Bitten der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst, um auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 hinzuweisen. Der parteilose Bürgermeister Erik O. Schulz sagte, mit dem Abnehmen der Flagge habe sich die Stadt Hagen keineswegs in dem aktuellen Konflikt politisch positioniert. Es gehe nur um eine Deeskalation.“ (14.5.)

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/hagen-stadt-haengt-israelflagge-ab-aus-sorge-vor-antisemitischen-krawallen-a-fdd405c0-f565-4e28-bbf8-69a5cf0cea82

Als langjähriger Deeskalationsmanager schlage ich vor, Deutschland schenkt den Palastinensern mal ordentlich Land, auf dem sie tun können, was sie wollen, also ein Staat mit eigenem Geld und Militär und was es sonst so braucht. Wie wär´s mit Bayern? Ich bin mir sicher, dass dieser traditionell großherzige Stamm sofort einverstanden ist. Demokratische Abstimmung, das ist klar.

Bombardiert Belgien ist der Titel eines Buchs von Wiglaf Droste, aber das ist eine ganz andere, wenn auch ziemlich naheliegende Geschichte, die jetzt hier allerdings zu kompliziert ist, also nicht nur für mich und Hagen …



KEINE DISKUSSION

Ist möglicherweise ein Bild von Text „jfda.de @JFDA_eV f @juedischesforum @jfda_e ev Unabhängig davon, wie man den aktuellen Konflikt im Nahen Osten be- wertet, steht fest: Jüdinner und Juden in Deutschland für die israelische Politik verantwortlich zu machen, ist falsch. Wer als Reaktion auf israelische Luftan- griffe im Gazastreifen Synagogen in Deutschland angreift, äußert sich nicht zum Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern und übt auch keine Kritik an Israel, sondern handelt schlichtweg antisemitisch. JFDA Jüdisches Forum für Demokratie und Antisemitismus undgegenAntisemitismus e.V.“



THE SOUND OF SOLIDARITÄT

Anfang Juni erscheint der Sampler Occupy – Resist – Produce… repeat!, der sowohl den Shop Die Seiferei als auch das Kollektiv Vio.Me in Thessaloniki unterstützt (und auch die Künstler*innen, darf man wohl sagen). CD 13€ (normal) bzw. 15€ (soli), Doppel-LP 20 bzw. 25.-

Das LineUp hat sich tatsächlich gewaschen und wir sind stolz darauf, mit „Wer macht den Dreck und wer macht die Wäsche?“ dabei zu sein:
Ist möglicherweise ein Bild von 2 Personen und Backsteinmauer


NEUES VON DEN VERSCHWÖRUNGSINFIZIERTEN

und einer Wissenschaftlerin, die nicht vor ihnen beschützt wird – weil so viele PolizistInnen bei Querdenker-Demonstrationen für Ordnung sorgen müssen?

https://www.sueddeutsche.de/kultur/querdenken-atilla-hildmann-alles-dicht-machen-hate-speech-verschwoerungstheorien-corona-hass-im-netz

„Sie gehe nur noch mit Maske mit dem Hund raus, sagt sie. Nicht wegen der Viren, sondern wegen der Leute, die ihr schreiben, dass sie „bald dran“ sei. Sie schreddert ihren Büromüll. Überprüft regelmäßig, ob die Tür abgesperrt ist, die Fenster im Keller verschlossen sind.“



ZUM TAG DER BÜCHERVERBRENNUNG

1933 diese Lektion von RIAS Bayern – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus: „Heute vor 88 Jahren kamen rund 50.000 Menschen in München zur Bücherverbrennung zusammen. Diese war der Höhepunkt der einmonatigen antisemitischen „Aktion wider den undeutschen Geist“ der Deutschen Studentenschaft.

Bereits vier Tage zuvor hatten in München Bücher gebrannt. Die Hitlerjugend zog mit Fahnen zum Königsplatz, sang das Horst-Wessel-Lied und verbrannte zu Worten des Stadtschuldirektors Josef Bauer als undeutsch deklarierte Bücher auf einem Scheiterhaufen. Auch die Kundgebung der Studentenschaft zog am 10. Mai zum Königsplatz. Sie kam in einem langen Demonstrationszug mit mehreren Musikgruppen vom Lichthof der Universität. Die Bücherverbrennung wurde am Ankunftsort mit dem Lied „Burschen heraus“ eröffnet, treibende Kraft der antisemitischen Aktion waren die studentischen Verbindungen. Nach der Rede von Kurt Ellersiek, Vertreter der Münchener Studentenschaft, wurde das Feuer entfacht und die Menge sang zu den brennenden Büchern das Horst-Wessel Lied.

Die Bücherverbrennung war der Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“, die am 12. April mit dem Anschlag von antisemitischen Thesen deutschlandweit eingeleitet wurde. Organisiert war die antisemitische Mobilmachung von der deutschen Studentenschaft, die bereits seit 1923 von völkischen Studenten dominiert wurde. Schon 1931 stand sie mit einem Münchner Studenten aus dem NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund) unter nationalsozialistischer Führung.
Die Münchner Studenten waren in der deutschen Studentenschaft der Zeit der Weimarer Republik Triebkraft des völkischen und nationalsozialistischen Denkens. So verwundert es kaum, dass die „Aktion wider den undeutschen Geist“ dort auf fruchtbaren Boden fiel. Die Studenten trugen aus Bibliotheken und Buchhandlungen Werke zusammen, die auf einer Liste „undeutscher“ Bücher standen. Es wurde unter anderem Literatur jüdischer Autoren, marxistische und liberale Literatur verbrannt. Während der Verbrennung wurden die zwölf Thesen „wider den undeutschen Geist“ verlesen. Darin wird „der Jude“ als „unser gefährlichster Widersacher“ bezeichnet, jede These ist eine antisemitische Kampfparole. Die Thesen zielten darauf ab, Juden zunächst vollkommen vom „deutschen Geistesleben“ auszuschließen
Ausserdem sollte mit der Aktion die „arische“ Bevölkerung weiter auf antisemitische Verfolgungen eingestimmt werden. Die Bücherverbrennung sollte als Lehrbeispiel dienen, um „im allgemeinen Geistesgut, welches deinem Volk zugänglich ist, zu werten und zu entscheiden“, was dem „deutschen Volk“ widerspräche und entfernt werden müsse. Der nicht-jüdischen Bevölkerung sollte also anhand der plakativen Großveranstaltung vor Augen geführt werden, was als „undeutsch“ zu gelten habe und  dass dies zu vernichten sei. Die zwölf antisemitischen Thesen stellten die ideologische Grundlage dazu bereit.“
Melden Sie antisemitische Vorfälle unter www.rias-bayern.de!
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OMG

verbrennt mich

http://www.oskarmariagraf.de/werk-ausgewaehlte-texte-verbrennt-mich.html



MACHINE GUN KELLY

konnte sie für seine Arbeit bekanntlich nicht benutzen, aber Schreibmaschinen wurden auch immer wieder für illegale Beschäftigungen miss- oder gebraucht … und man konnte mit ausreichenden Kenntnissen sogar bis „Wetten, daß…“ kommen. Foto-Journalist Bernd Hohlen hat es in einem toll abseitigen Artikel beschrieben.

Meine Aussage dazu: „Das Beste, was ich von der Schule mitbekommen habe, war der Schreibmaschinenkurs. Ich war so schnell, dass ich dann einige Jahre meinen Lebensunterhalt in der Abteilung Texterfassung bei einer Münchner Zeitschrift verdienen konnte. Ich habe den Sound der Maschinen, den kein Computer nachmachen kann, immer geliebt. Ich glaube, dass ich meine Maschinen eines Tages wieder benutzen werde. Vielleicht, weil es nicht anders geht…“

https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburg-Nur-noch-Nostalgie-Augsburger-und-ihr-Verhaeltnis-zur-Schreibmaschine-id59577276.html

oz.Typewriter: Henry Leverage – The Pulp Fiction Author Who Made His Corona  3 Portable Typewriter Sing Sing: Seven Million 'Sold Words' in 11 Years

c Jackson Black, 1943



WAS ICH SCHON LANGE ZU WISSEN GLAUBE

NICHT

JEDER KÜNSTLER

IST EINE GUTE KÜNSTLERIN!