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AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (22)

Gebe nur widerwillig zu, dass Nachhilfestunden nötig sind. Vor allem im Bereich Frühgeschichte. Von dieser Truppe ist Vol.4 der „Lift It Up!“-Serie angeblich in Arbeit. Vol.1-3 habe ich durchgearbeitet (vgl. @gutfeeling.de), phantastische Reisen durch Zeit und Space. Weiß nicht, ob ich von diesen Reisen tatsächlich wieder zurückgekommen bin – wenn ja, will ich mit der nächsten Lift-It-Up!-Scheibe möglichst bald wieder abdüsen.

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VERDREHT (14)

Sicher nicht nur ich stelle mir manchmal die Frage, ob ich damals um 1980 herum vielleicht ein Drehpunk war. Das Problem ist, dass ich mich nicht erinnern kann. Es gab damals die Kategorien Suffpunk, Politpunk oder Edelpunk (was natürlich ein Widerspruch in sich war, aber es gab diese Punks aus gutem Hause nun mal und sie waren, das muss man heute eingestehen, oft die wildesten, wahrscheinlich weil die Eltern alles blechen konnten). Könnte sein, dass Drehpunks die Eigenschaft hatten, alles ganz schnell verdrehen zu können, und die Frage war dann lange Zeit sicher auch (wie für alle anderen Punk-Abteilungen): Wie bleibt man ein Drehpunk?

Eine ähnliche Frage stellt sich auch die Berliner Buchhändlerin Martina Tittel in der aktuellen Buchmarkt-Ausgabe, wenn es um Strategien für Buchhandlungen in Zeiten der Pandemie geht: „Wie bleibe ich ein Drehpunkt?“ Ein alter Drehpunk am Drehpunkt wie ich weiß, dass das keine einfache Sache ist.



MOVE YOUR HEAD …

Ist möglicherweise ein Bild von Text „rage against abschiebung 2021 MAKE LOVE NOT ABSCHIEBUNG das solifestival im quadrat 13.8. theresienwiese münchen 16 bis Flüchtlingsrat Bayerischer,“



RUINIERT EUCH!

ist der Titel einer neuen Veröffentlichung im Verlag Starfruit Publications und ich bin stolz darauf, an diesem Ziel mitzuarbeiten mit dem Gedicht „Pasolini und ich“:

Ruiniert Euch! – Literatur, Theater, Engagement / Hrsg.: Christiane Lembert-Dobler, Manfred Rothenberger, Anne Schuester, Sebastian Seidel, Stephanie Waldow. Gestaltung: Timo Reger / 384 Seiten mit 30 s/w- und 9 Farbabbildungen Hardcover 14 x 21 cm 29,– Euro

„In welcher Form und mit welchen Intentionen können sich Ästhetik und Engagement im 21. Jahrhundert verbinden, welche gesellschaftlichen Funktionen sollen Literatur und Kunst übernehmen, wie verhält es sich mit dem althergebrachten Anspruch an das Theater, als moralische Anstalt zu fungieren? Wo ist der Ort des Politischen in Literatur und Kunst? Was ist »Haltung«? Welche Denk- und Möglichkeitsräume können die Literatur und das Theater eröffnen gegenüber den politischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit? (…)

Mit Beiträgen von Zoë Beck, Ines Berwing, Sean Bonney, Yevgeniy Breyger, Ann Cotten, Franz Dobler, Alexander Eisenach, Elke Erb, Paula Fünfeck, Lena Gorelik, Joshua Groß, Florentina Holzinger, Miriam Ibrahim, IXA – Institut für Experimentelle Angelegenheiten, Pierre Jarawan, Lisa Jeschke, Thomas Köck, Sibylle Lewitscharoff, Florian Malzacher, Tristan Marquardt, Christiane Neudecker, Markus Ostermair, Ronya Othmann, Bert Papenfuß, Bonn Park, Christoph Peters, Matthias Politycki, Steffen Popp, Doron Rabinovici, Milo Rau, Falk Richter, Rimini Protokoll, Monika Rinck, Kathrin Röggla, Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray, Ulf Stolterfoht, Süßholz aka Sophia Süßmilch und Claudia Holzinger.“

https://www.starfruit-publications.de/buecher/ruiniert-euch/



SPANNENDE SACHE

wie immer, wenn der Monat seinen Geist aufgibt:

und mit: Yek! Yappo! Yumm! Jörg Fausers Korrespondenz mit Carl Weissner zeigt, wie zwei Autoren schuften müssen, um zu überleben. Von Thomas Schaefer – Lob der Mauer (aus Weltsicht) Tim Wolff über das wertvollste Bauwerk der deutschen Nachkriegsgeschichte – Auch online: Abrissparty  Die Selbstdemontage der Linkspartei geht munter weiter. Von Svenna Triebler



LIVE and ALIVE

Hier die kommenden Veranstaltungen in Süddeutschland mit meiner Beteiligung. Meine Partner*innen und ich würden uns freuen, wenn Sie uns besuchen – und wir versichern, dass wir (anders als Helge Schneider kürzlich) über Auftrittsorte und -bedingungen informiert sind und unser Publikum weder abzocken noch im schlechten Sinn verarschen.

27.7.MÜNCHEN Import-Export 20h Trikont-Show: Konzerte Evi Keglmaier und Inga, Lesung/Gespräch Eva Mair-Holmes/Dobler

4.8.AUGSBURG Brunnenhof 20h mit Gerald Fiebig: wir stellen unsere neuen Gedichtbände unter dem Titel „Liebe Arbeit Kampf Musik“ vor: „motörhead klopstöck“ (Parasiten Presse) und „Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will“ (Starfruit Publications) Tickets nur online

7.8.INGOLSTADT Kulturzentrum neun 20h Trikont-Show: Konzerte Evi Keglmaier und Philip Bradatsch & Band (neues Album im Herbst!), Lesung/Gespräch Eva Mair-Holmes/Dobler

9.8.ASCHAFFENBURG 20h Trikont-Show mit Philip Bradatsch & Band, Lesung/Gespräch Eva Mair-Holmes/Dobler

15.9.AUGSBURG Brunnenhof 20h mit Roland van Oystern: neue Texte und eine Teamarbeit. Van Oysterns Werke im Ventil Verlag. Tickets nur online @ https://brunnenhof.reservix.de

16.10.SULZBACH-ROSENBERG Capitol 19h30 Ich habe auch ein paar neue Gedichte, die ich selbst geschrieben habe



ES GIBT KOMMENTARE

die hier besser nicht veräußert werden, man könnte auch sagen, dazu fällt einem nichts mehr ein … hier das Beispiel Grüner „Anti-Faschismus“ – „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Abgeordnete in Baden-Württemberg enthalten sich bei der Wahl eines AfD-Kandidaten zum Laienrichter des baden-württembergischen Landesverfassungsgerichtshof, damit der Mann gewählt wird.“ Und sehen das so: „Für unsere Fraktion kann ich versichern: Kein Grünes Fraktionsmitglied hat den AfD-Kandidaten gewählt. Es gab aus unseren Reihen ausschließlich Nein-Stimmen und Enthaltungen. Für uns Grüne im Landtag gilt: Klarer Kurs gegen rechts!“ … fakk em all.



SPITZENSATZ (73)

„Fleischessen verteufeln, kein Autofahren, Klima, Klima, Klima.“

(Hubert Aiwanger, SZ 18.7.)



THE BAD LIEUTENANT

alias Abel Ferrara wird (scheinbar) 70 – seine Filme sollten sich auf keinen Fall Leute ansehen, die schon beim Anblick von Stern***chen die Flatter kriegen und keine Ahnung haben, wie Sprache funktioniert und was sie zu bieten hat. Nichts zu danken, gute Nacht.

ABEL FERRARA :: THE BAD LIEUTENANT | DROME magazineAbel Ferrara Movies | Flicks.co.nz



WIR BEANTWORTEN WIE IMMER AUCH

die schwierigsten Fragen gerne im Kummerkasten unserer Problemlösungsabteilung: „Kann man in der Sprache, wie sie der Zeitgeist fordert, überhaupt noch – aus dem Vollen schöpfend, nach Wahrhaftigkeit strebend – literarische Texte verfertigen?“, fragt Matthias Politycki in der FAZ (laut Perlentaucher, 17.7.).

Antwort: Nein, wenn man in diesem Trichter gelandet ist – und es stünde um die deutsche Literatur sehr viel besser, wenn mehr Autor***innen sich für ein klares Nein entscheiden könnten. Für diesen Autor kommt die helfende Antwort wohl zu spät, er flüchtet nun nach Wien, heißt es, ein weiterer Leidtragender in der erschreckend langen Reihe deutscher Vertriebenen. Beruhigend ist nur die altbekannte Weisheit: Wien bleibt Wien.