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NILS KOPPRUCH (27)

In Erinnerung an den Maler „SAM.“, wie sich Singer-Songwriter Nils Koppruch (1965-2012) als Maler nannte, ist nächstes Jahr eine Ausstellung in Hamburg geplant (auch die Hamburger Sonderschule ist noch nicht vergessen, das ist mal sicher) – hier das Schreiben der beiden Kuratorinnen, die auf zahlreiche Unterstützung von SAM.-Sammlern hoffen:

„Nächstes Jahr gibt es wieder eine SAM. Ausstellung ��. Wenn ihr mitmacht. Hier der Aufruf mit Kontakt-Mails ganz unten:
Liebe Leute, wir schreiben euch, weil wir wissen, dass ihr SAM.-Bilder habt.
Wir planen eine Ausstellung, um viele Bilder noch einmal zusammenzubringen und den Geist und die Atmosphäre der damaligen Ausstellungen zu beschwören. Angefeuert durch die Ausstellung, die Ruth und Martin im Februar in Mönchengladbach auf die Beine gestellt haben, soll es in absehbarer Zeit (voraussichtlich Anfang nächsten Jahres) in Hamburg stattfinden!
Der Plan geht so:
– alle, die diese Mail erhalten haben, schicken sie weiter an Menschen mit Sam.-Bildern.
– alle, die ihre Bilder für ca. 2 Wochen verleihen wollen, schicken Handyfotos der Bilder für die Planung an uns.
– alles weitere ergibt sich danach.
Für alle, die sich von einem SAM. trennen möchten, gäbe es hier die Möglichkeit, das Bild im Rahmen der Ausstellung zum Verkauf anzubieten. Für alle, die mal einen Sam. tauschen möchten, soll es ebenfalls ein Forum dafür geben.
Da die Ausstellung ein Non-Profit-Event sein wird, ist es nicht möglich, die geliehenen Bilder zu versichern. Bei Teilnahme unterschreibt ihr eine entsprechende Vereinbarung. Und – wenn ihr mögt – erklärt ihr euch einverstanden, dass die Bilder für ein Buch fotografiert werden.
Auf geht’s! Wir zählen auf euch und freuen uns auf jede Menge Rückmeldungen!
Katrin > email hidden; JavaScript is required
Petra > email hidden; JavaScript is required


BILDUNG IST KEINE GARANTIE

gegen Antisemitismus“ – Rede von Monika Schwarz-Friesel zum 7. Oktober, die sie Anfang Mai vor dem österreichischen Parlament anlässlich der „Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ gehalten hat (die Autorin lehrt als Professorin an der TU Berlin)

„In einem Gedicht fragte die jüdische Schriftstellerin und spätere Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs 1961: „Warum die schwarze Antwort des Hasses auf dein Dasein, Israel?“ Zwar existierte damals der Staat schon, doch Nelly Sachs bezog sich mit dem Wort Israel zeitlebens allgemein auf die jüdische Existenz. Und so führt die Frage genau in die Mitte meines Vortrags. Denn Judenhass und Israelhass bilden eine untrennbare Symbiose.
Ich war gebeten worden, über den Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023 zu sprechen. Seit 20 Jahren forsche ich zum Thema Judenfeindschaft und bin mit den Abgründen und Manifestationen dieses kulturellen Hasses vertraut. Und dennoch ist es mir noch nie so schwergefallen, einen Vortrag hierzu zu formulieren. Dies nicht nur aufgrund der Bestialität des Massakers, sondern auch, weil die Reaktionen auf diese Monstrosität selbst monströs waren und sind. Weil uns drastisch vor Augen geführt wird, dass Teile der Menschheit nichts aus der Geschichte gelernt haben.
Der 7. Oktober zeigte die Quintessenz von Judenhass, seine ultima ratio, den unbedingten Willen, die jüdische Existenz auszulöschen. Hier begegnen wir nicht der Banalität des Bösen, sondern dem antisemitischen Bösen per se in seiner grauenerregendsten Eigenschaft. So wie die Nationalsozialisten glaubten, Juden müssten als Weltenübel zum Wohle der Menschheit ausgerottet werden. Am 7.10. zelebrierte und sakralisierte man diesen eliminatorischen Antisemitismus.
Antisemitismus unter Muslimen? „Wir haben andere Sorgen“
Eine Szene verdeutlicht dies: Ein mitgeschnittenes Handygespräch, bei dem man die Stolz-erregte Stimme eines jungen Palästinensers hört. „Mutter, dein Sohn hat heute zehn Juden getötet! Ich rufe dich vom Telefon eines toten Juden an. Sag’s Vater! Ihr Blut ist an meinen Händen. Mutter, dein Sohn ist ein Held!“ Der Vater ruft freudig: „Töte! Töte! Töte! Töte!“ Entsprechend mahnte der Holocaustüberlebende und Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz: „Und der Antisemit unserer Zeit will nicht mehr seine Abneigung gegenüber Juden ausdrücken, er will Auschwitz“.
Am 7. Oktober 2023 wurden über 1200 Menschen jeden Alters gefoltert, verstümmelt, verbrannt. Mit Jubelgeschrei. Nur durch die explizite Nennung dieser Gräueltaten ist das Ausmaß des moralischen Versagens weiter Teile der Welt-Bevölkerung zu verstehen. Es hätte einen internationalen Aufschrei geben müssen. Doch stattdessen kam das ohrenbetäubende Schweigen von denen, die sonst lautstark als erste sich empören. Es schwiegen die Feministinnen zu den Massenvergewaltigungen, es schwiegen die progressiven Akademien und Kunstszenen zu den grausamen Ermordungen junger Menschen, es schwiegen die Friedensaktivisten und Anti-Rassisten zu den Bestialitäten.
Die politisch korrekten Moralisten, die sonst bei jeder Minderheitendiskriminierung aufschreien, sie verhöhnten die Opfer und deren Familien durch judenfeindliche Täter-Opfer-Umkehrungen, auch – und besonders virulent – an Universitäten (wie wir es gerade in den USA sehen). Die Ja-aber-Rhetorik des pseudo-intellektuellen und politischen Diskurses (bis hinauf zur UN-Ebene) reproduzierte unter dem Schlagwort „Kontextualisierung“ das alte antisemitische Argument, die Juden seien selbst schuld an ihrem Unglück.
Verstand, Anstand und Mitgefühl wurden zugunsten ideologischer Verblendung, zugunsten eines anti-israelischen Narrativs aufgegeben. Und nicht nur in Israel, sondern in den jüdischen Gemeinden weltweit kam mit Wucht die Re-Traumatisierung und mit ihr die bittere Erkenntnis, wie einsam man im 21. Jahrhundert trotz aller Beteuerungen des floskelhaften „Nie wieder“ blieb.
In den Sozialen Medien gab es einen Post in Anlehnung an das berühmte Zitat von Niemöller, der die Fassungslosigkeit insbesondere junger progressiver Juden widerspiegelt, den ich hier (in Übersetzung) verlesen möchte: „Sie attackierten Lesben und Schwule, und ich stand dagegen auf, sie attackierten die schwarze Gemeinschaft, und ich stand dagegen auf, sie attackierten die Migranten und ich stand dagegen auf. Dann attackierten sie mich, aber ich stand allein, weil ich jüdisch bin.“
Überraschend kamen Empathie-Verweigerung und Hass-Eruptionen nicht. Der Boden dafür war seit Jahren längst gelegt, und Ähnliches erlebten wir schon anlässlich der Gaza-Krise 2014, als auf den Straßen Europas „Hamas, Juden ins Gas“ gegrölt wurde und im Internet verbale Gewaltexzesse stattfanden. Wir warnen in der empirischen Forschung seit langem – immer wieder und öffentlich – vor einem Antisemitismus, der im medialen Diskurs ein Feind- und Zerrbild des jüdischen Staates etabliert.
Moralisch integer – und antisemitisch
Das Fazit unserer Konferenz „Aktueller Antisemitismus – ein Phänomen der Mitte“ (Evyatar Friesel/Jehuda Reinharz/Monika Schwarz-Friesel) lautete „Der israelbezogene Antisemitismus ist heute die frequenteste Form der aktuellen Judenfeindschaft, doch ausgerechnet dieser wird in Politik und Zivilgesellschaft der wenigste Widerstand entgegengesetzt. Hier liegt die Gefahr der Ausweitung und Habitualisierung von Antisemitismus in der … Mehrheitsgesellschaft.“ – Das war vor 15 Jahren!
Aktuell konstatiere ich vier politisch-ideologische Formen der Judenfeindschaft: linken, rechten, muslimischen – und einen mittig-gebildeten Feuilleton-Antisemitismus. Trotz aller ideologischen Divergenzen weisen alle vier Synergien auf, bilden zum Teil Allianzen, so seit längerem schon linksextreme und islamistische Bewegungen. Alle treffen sich in der Dämonisierung Israels.
Dabei legt – seit jeher – der gebildete und moralisch integer auftretende Antisemitismus mit seiner polierten Rhetorik, der als „Sorge um den Weltfrieden“ daherkommt, die geistige Brandstiftung, denn er setzt die Ideen in die Köpfe. Die Radikalen, Extremisten, Ignoranten, die indoktrinierten Studierenden, sie fungieren dann als Brandbeschleuniger.
Nach dem Pogrom deutete die bekannte amerikanische Gender-Ikone Judith Butler das Massaker als „Aufstand“, als „bewaffneten Widerstand“, sie sah keinen Terrorakt und keinen Antisemitismus, und die Hamas hatte sie einst als „linke soziale Bewegung“ bezeichnet. Inwiefern das Köpfen und Verbrennen von Säuglingen Widerstand sei, erklärt sie nicht. Stattdessen bringt auch sie durch ihre Prominenz das alte anti-jüdische Kausal-Argument in das kollektive Bewusstsein: Wenn Juden Gewalt zugefügt wird, liege dies am Verhalten der Juden.
Niemanden sollte es wundern, Antisemitismen bei hochgebildeten Menschen zu sehen. Man denke an die judenfeindlichen Äußerungen von Augustinus, Luther, Voltaire, Fichte oder Hegel, in den Bildungsromanen der liberal-progressiven Autoren Dickens, Wilde, Dostojewski finden sich die Topoi des bösen, schmutzigen, gierigen Juden fest verankert. Ihre Schriften träufelten das Gift in das Bewusstsein von Millionen Lesern. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war der Anteil gebildeter Antisemiten höher als der ungebildeter.
Denn das judenfeindliche Ressentiment ist kein Vorurteil, nicht bloß Rassismus, sondern ein kollektiver Denk- und Gefühlshabitus, und leider ist Bildung kein absoluter Garant dagegen. Jahrhundertelang glaubten Antisemiten, der kollektive böse Jude schlachte Kinder und paktiere mit Satan, heute glauben sie in direkter Anlehnung an dieses Zerrbild, der jüdische Staat sei ein rassistisches Apartheidsregime, das Kinder ermorde.
Anne Frank als „weißes Kolonial-Mädchen“
Gebildete und progressiv auftretende Personen mit Dr. und Prof.-Titel sind so gefährlich, weil die Menschen ihnen ohne Verdachtsmoment zuhören, weil sie den moralischen Anspruch nach außen tragen, die Guten zu sein. Deshalb erhalten ihre Texte und ihre zahlreichen Unterschriftenlisten so viel Gewicht in der Öffentlichkeit. Der woke Manichäismus pflegt mit großer Toleranz gegenüber dem jüdischen Staat die Intoleranz. Publiziert werden dabei von den Medien selbst die krudesten Ideen, zum Beispiel seit einigen Jahren Aussagen des postkolonialen Ansatzes, der die Shoah relativiert und Israel delegitimiert.
Diese geschichtsverfälschende Schablone liefert längst nicht nur israelfeindliche, sondern auch kollektiv gegen alle Juden gerichtete Diskreditierungen, wenn zum Beispiel Anne Frank posthum als „weißes Kolonial-Mädchen“ bezeichnet und ihr Tagebuch verbrannt wird. Das saliente Symbol für das jüdische Leben und Überleben in der Welt ist Israel und daher der Stachel im Geist aller modernen Antisemiten. Es ist weder ein neuer noch ein politischer Empörungsantisemitismus, und er liegt auch nicht im Nahostkonflikt begründet.
Er hat keine andere Kausalitätsstruktur als den Antijudaismus, wobei der Konflikt als Katalysator fungiert. Zu betonen ist daher ausdrücklich, dass Israel-Hass als Weltanschauung kontinuierlich auch ohne Krisen, Kriege und Siedlungsbauten artikuliert wurde und wird. Wer glaubt, Israelhass sei gespeist von der aktuellen Konfliktsituation, lese die Hassbotschaften, die Asher Ben Nathan, der erste Botschafter Israels in Deutschland, bereits erhielt.
Seit seiner Gründung wird der jüdische Staat gehasst, weil er existiert, nicht, weil er etwas tut oder nicht tut. Was ich „Israelisierung des Antisemitismus“ nenne, zeichnet sich dadurch aus, dass klassische Stereotype (wie Kindermörder, Landräuber, Völkerzerstörer) zeitgemäß angepasst auf Israel projiziert werden, und dass Juden überall auf der Welt kollektiv unter dem Vorwand des Konfliktes attackiert werden. Wir sehen hierbei in der Forschung alle Merkmale des klassischen Judenhasses.
Antisemitische Konzepte ziehen sich auch durch die massiv zugenommenen Abwehr- und Leugnungsprozesse: Das viel beschworene Kritiktabu ist eine krude Kopfgeburt, denn kein Land der Erde wird so heftig und so oft kritisiert wie Israel; legitime Kritik und Antisemitismus werden selbstverständlich nicht gleichgesetzt, und aufgrund klarer Kriterien gibt es für uns auch keine Grauzonen bei der Abgrenzung.
Alle diese Phantasmen werden produziert, um sich gegen den Vorwurf des Antisemitismus zu immunisieren. Auch dies ist nichts Neues: Wilhelm Marr, Verfasser der einflussreichsten antisemitischen Hetzschrift im 19. Jahrhundert, beteuerte, sich nicht vom Judenhass leiten zu lassen, aber er müsse doch „wahrheitsgemäß aufdecken, wie schädlich Juden agierten“.
Wir stoßen hier auf Deutungskämpfe, die – so einst Franz Kafka – „Die Lüge zur Weltordnung“ machen wollen. Die Weltlüge über das jüdische Israel ist schon weit und breit etabliert. Sie wird zu oft von zu vielen geglaubt. Und sie hat furchterregende Konsequenzen. Wir alle stehen vor der Herausforderung, diesem Lügengeflecht Fakten entgegenzusetzen.“
(Nachdruck auf welt.de, 22.6., daher Zwischenüberschriften)
(Dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?v=DIWL7pWuEHA


WARUM ICH IMMER NOCH KEIN

Nazi geworden bin, erklärt sich vielleicht mit diesem Beitrag von René Martens für „Das Altpapier“, und auch, warum ich unter Informations-, Aktualitäts- und Kommunikationsdefizit leide (irreparable Langzeitfolgen):

<<Die Organisation Terre des Hommes, die Greenpeace-Tochter Green Planet Energy, der Verband Bioland – sie alle haben sich bisher zwar an Debatten aus ihren Fachbereichen beteiligt, waren aber keine Akteure in Mediendebatten. Das hat sich am Dienstag nun geändert. Die drei genannten sowie 44 weitere „Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Soziales, Gesundheit und Landwirtschaft“ haben den Internationalen Tag gegen Hate Speech zum Anlass genommen in einer konzertierten Aktion die Plattform X zu verlassen – und parallel eine Website aufgesetzt, die andere zum Ausstieg animieren will. Simon Hurtz schreibt für die SZ über die Kampagne:

„Musk hat vom ersten Tag an wenig Zweifel gelassen, was er mit Twitter vorhat. Warum hat es fast zwei Jahre gedauert, um sich von X zu trennen? ‚Den Entschluss, eine gewachsene Zahl von Follower*innen auf diesem Kanal nicht mehr anzusprechen, fällt keine Organisation leichtfertig‘, erklären die Organisatoren. Zudem habe man als breites Bündnis aussteigen wollen, um ein Signal für Respekt, Vielfalt und Demokratie zu setzen.'“

Im Gespräch für den „Zündfunk“ des BR, das vor der „Bye, Bye Elon“-Aktion gesendet wurde, geht der Publizist Michael Seemann auf die Entwicklung von X ein. Der BR fasste es am Montag folgendermaßen zusammen:

„‚Musk hat sehr viele Hebel in Bewegung gesetzt, um über X seiner Meinung und Weltsicht Ausdruck zu verleihen‘, sagt Seemann. Der Netz-Experte nennt das einen ‚Krieg gegen die kritische Öffentlichkeit‘. Und den führe Musk auch noch ‚unter dem Banner der Meinungsfreiheit, womit er nur die Meinung von Rechtsradikalen meint, die er zurückgeholt hat auf die Plattform. Twitter oder jetzt X ist – man kann es nicht anders sagen – zu einer Nazi-Propaganda-Waffe geworden.‘ Dass Musk nun explizit pornografische Inhalte pusht, sei ein weiterer Schritt, der die Plattform wegbewegt von Information und Austausch.“>> (19.6.)

https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-3706.html



DER PEN-BERLIN MACHT

solche Sachen und deswegen bin ich stolz darauf, ein Gründungsmitglied dieser Autoren-Vereinigung zu sein, dessen Leitungsgremium großartige Arbeit leistet und am 18.6. dies meldet:

„…die Menschenrechtsarbeit ist eine wichtige – wenn nicht die wichtigste – Säule unseres Vereins. Dazu haben wir gleich zwei Neuigkeiten: Letzte Woche war es soweit: Wir konnten endlich unseren Fellow im Rahmen des Programms „Weltoffenes Berlin“ des Berliner Senats begrüßen. Es gab leider lange Verzögerungen aufgrund des Visums und wegen bestimmter Risiken bei der Ausreise über ein Drittland, die minimiert werden mussten. Wir sind sehr froh, dass er nun gut angekommen ist. Aufgrund seiner individuellen Verfolgungssituation möchte er vorerst anonym bleiben; wir alle wünschen ihm daher erstmal ein gutes Eingewöhnen in Berlin. In diesem Zusammenhang danken wir dem Berliner Kultursenator Joe Chialo und der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, sowie Paula Fürstenberg, Idil Baydar und allen, die sich auf Bitte unserer Board-Kollegin Sandra Hetzl bereit erklärt haben, unseren Fellow bei seinen ersten Schritten in Berlin zu unterstützen.
Bereits im Mai ist es uns gelungen, die iranische Dichterin Mahtab Yaghma nach Berlin zu holen. Weil sie an den Jin-Jiyan-Azadî-Protesten teilgenommen hat, drohte ihr Haft bis hin zur Todesstrafe. Dank der großartigen Unterstützung unseres Mitglieds Annika Reich (danke für alles, Annika!), des Übersetzers Ali Abdollahi sowie von Luise Amtsberg, der Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechte und ihres Teams, konnten wir Mahtabs sichere Ausreise organisieren. 
Bei der Finanzierung der Aktion arbeiten wir mit PEN America zusammen. Mahtab ist mit ihrem fünfjährigen Sohn hier, und dank unserer Kooperation mit der Vonovia SE, die sich einmal mehr als goldwert erwiesen hat, konnten wir für die beiden sehr schnell eine Wohnung finden. Mahtab Yaghma wird am 13. September im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin auftreten, dazu später mehr.
In großer Freude über diese tollen Nachrichten: Euer Board und Eure Geschäftsstelle 
PEN Berlin ​​– Wir stehen im Wort“


DIE ERMORDUNG EINES ITALIENISCHEN PIZZABÄCKERS

ist der Titel meiner neusten Veröffentlichung: ein Original Ebook (Klett-Cotta-Tropen Verlag). Drei Kriminalstorys und ein Nachwort (ca. 65 S., 3,99€).

Die Storys sind sehr verstreut von 2012-2018 erschienen, Ergänzungen zu meinen Kriminalromanen bei Tropen, also keine Wiederholungen (sondern z.B. ein Prequel).

Inhalt: Pech und Glück mit Nashville Pussy / Heimat ist da, wo man sich aufhängt / Die Ermordung eines italienischen Pizzabäckers / Nachwort & Nachweise

https://www.klett-cotta.de/produkt/franz-dobler-die-ermordung-eines-italienischen-pizzabaeckers-9783608123708-t-8870



JAMES LEE BURKE IST

der große und weiterhin unschlagbare grand ole man (87) der US-Literatur. Hier mit einem in jeder Hinsicht großartigen, weitreichenden neuen Interview auf crimereads.com („Burke uses the genre of crime like Miles Davis used the trumpet. It is an instrument for artistic exploration, not a limitation.“)

James Lee Burke: Well, I’m worried for us, because we will not accept the origin of our problem. In the 1840s, there was a group of people who hated immigrants – the Know Nothings, the Nativists. That’s where we are today. That’s who we are dealing with. And their leader, Donald Trump, is a psychopath.

James Lee Burke on Hemingway, Orwell, and a New Chapter in the American Battle Against Fascism



IN DER ZONE EXTREMRECHTS

befinden sich auch noch die, die glauben, sie befänden sich woanders:

„Sicher ist jedenfalls: Leute, die das Denken noch nicht vollständig eingestellt haben, halten es vorerst für unwahrscheinlich, dass aus der als faschistisch einzustufenden Hamas in absehbarer Zeit ein queeres anarchistisches Kollektiv werden wird.“ (Thomas Blum im nd, 9.6.)

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1182809.pali-tuch-widerstandsfolklore.html

Passende Veranstaltung: München Kafe Marat 28.6. 18h30: Punks Against Antisemitism: „Reaktionen auf den Nahost-Konflikt in linken Subkulturen“ (Podiumsdiskussion+Konzert)



DIE WITCHES OF WESTEND

haben gestern bei einem Konzert gesungen „geht morgen wählen, um die Rechten zu quälen“ und diesen guten Rat habe ich heute befolgt.



WAS SEIN MUSS

EINE AXT MUSS

SCHARF GENUG SEIN

UM DIE SCHLECHTE LITERATUR

IN UNS ABZUHAUEN.



DEUTSCHE HAUPTSTADT HEUTE

„Für die einen ist die deutsche Hauptstadt ein aufregender, inspirierender Ort. Für die jüdische Gemeinschaft ist es damit seit dem 7. Oktober vorbei – frei kann sie hier nicht mehr leben“ (30.5.):

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/eine-stadt-in-der-auch-juden-frei-leben-koennen-berlin-ist-gekippt/?