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PURER ZUFALL

„Ein erstaunlicher Effekt ist es immer wieder, wie sich Münchens Selbstbild in Kriminalromanen auflöst. Kein strahlender weiß-blauer Himmel, kein Glamour, kein saturiertes Bürgeridyll. Jedenfalls nicht bei Friedrich Ani oder Max Bronski. Auch nicht bei Franz Dobler.“ Peter Körte, F.A.Z.

Der Pygmäe von Obergiesing Der namenlose Tag Buchdeckel „978-3-608-50216-9Bildergebnis für trio infernal dvd

 



AUF EIN WORT, VG WORT

Wir zitieren in voller Länge die „Erklärung der Kurt Wolff Stiftung zur Lage nach dem VG Wort-Urteil und vor Beginn der Rückzahlungen“:

„Die VG Wort und die unabhängigen Verlage in der Krise

Gerade hat die Verwertungsgesellschaft Wort Rückzahlungsforderungen an die Verlage verschickt.
Diese gründen in der diesjährigen richterlichen Aufhebung des vor vielen Jahrzehnten in der VG Wort einstimmig getroffenen Beschlusses, die Geldsummen, die für die physischen und digitalen Kopien urheberrechtlich geschützer Werke von den Verwertungsgesellschaften eingezogen werden, zwischen den Autorinnen und Autoren und den Verlagen aufzuteilen.
Dieses Urteil verkennt, dass zwar die Autorinnen und Autoren ihr Werk geschaffen haben, doch auch der Verlag zumeist einen hohen Anteil daran hat, dass das Werk gelungen ist und verbreitet wird – und somit überhaupt kopiert werden kann.
In den vergangenen Jahrzehnten haben die Verlage allerdings ihre Leistung im Lektorat, im Vertrieb und bei der Promotion der Bücher leider oft dezent beschwiegen.
Zudem, das soll nicht geleugnet werden, gibt es, wie in jeder Branche, in unserem Metier einige schwarze Schafe, deren zusätzliche Leistungen für das zu verkaufende Werk nicht messbar sind und die die Autorinnen und Autoren schlicht ausbeuten.
Diese beiden Umstände erlauben es, in interessierten Kreisen das Gerücht zu streuen, Verlage seien insgesamt überflüssig. Die interessierten Kreise schafften es, die Autorinnen und Autoren und die Verlage auseinanderzudividieren, die einen als naive Opfer, die anderen als durchtriebene Täter hinzustellen.
Für die von der Kurt Wolff Stiftung vertretenen Verlage können wir ohne Zögern sagen, dass dies nicht stimmt. Vielmehr versuchen diese Verlage fair zu den Autorinnen und Autoren zu sein, ebenso, wie sie fair auf den Buchhandel zugehen und im Umgang mit anderen Verlagen große Kollegialität zeigen.
Sie sind Enthusiasten, die, wenn sie ein wenig Geld übrig haben, dieses lieber in ein Projekt investieren, als es auf die hohe Kante zu legen. Ökonomen mögen dieses Verhalten belächeln. Der Vielfalt der Kultur hat es dagegen keinesfalls geschadet.
Nicht umsonst erscheint heute die Mehrzahl der ausgezeichneten Lyrikbände in unabhängigen Verlagen. Auch wichtige Werkausgaben werden inzwischen vor allem von unabhängigen Verlagen herausgebracht. Und in diesem Jahr gingen alle Preise der Leipziger Buchmesse sowie der Deutsche Buchpreis nicht umsonst ausschließlich an Bücher, die in Verlagen erschienen sind, die dem Freundeskreis der Kurt Wolff Stiftung angehören.
Doch der Enthusiasmus für das gute Sachbuch und für die Literatur hat seine Kehrseite.
Die Rückzahlungsforderungen, die nun anstehen, lassen bereits die größten deutschen Verlagsgruppen schwitzen. Sie werden einige unserer unabhängigen Kolleginnen und Kollegen jedoch derart treffen, dass sie wahrscheinlich in die Insolvenz gehen müssen.
Die Rückzahlungsforderungen sind rechtens, das bestreiten wir nicht. Und die Rückzahlungen werden nun fällig. Das ist so.
Doch bislang gab es einige Hilfeversprechen vonseiten der Politik, konkrete Maßnahmen sind allerdings nicht erfolgt. Stundungsmöglichkeiten, die die Leitung der VG Wort vorgeschlagen hat, wurden abgelehnt. Es gibt nun verlagsseitig Ideen wie jene, das Leistungsschutzrecht für Verlage einzuführen, dieses jedoch würde nach unserer Meinung erst recht eine Spaltung zwischen Autorinnen und Autoren und Verlagen herbeiführen. Das ist nicht in unserem Sinne.
Angesichts dessen aber, dass wahrscheinlich alle Verlage nun weniger Bücher produzieren werden, angesichts dessen, dass einigen Verlagen der Konkurs droht, angesichts dessen, dass Buchprojekte nun nicht realisiert oder fortgeführt werden, angesichts all dessen kann man von einer sehr ernsthaften Krise sprechen. Von einer Krise der Verlage und einer Krise der Literatur.
Diese geht uns alle an – die Verlage, die Autorinnen und Autoren, die Übersetzerinnen und Übersetzer ebenso wie den Buchhandel und den Kulturjournalismus und nicht zuletzt die Leserinnen und Leser. Ein Rückbau der kulturellen Vielfalt kann in niemandes Interesse sein.
Wir fordern daher umgehende Maßnahmen zum Schutz der unabhängigen Verlage vonseiten der Politik.
Wir bitten die Autorinnen und Autoren und die Übersetzerinnen und Übersetzer um Unterstützung: Die Wichtigkeit der Verlagsarbeit sollte, wenn Sie Ihnen etwas wert ist, auch von Ihnen betont werden. Wir sitzen im gleichen Boot.
Und wir bitten die Leserinnen und Leser: Unterstützen Sie uns, unterstützen Sie die Autorinnen und Autoren, indem Sie Bücher von unabhängigen Verlagen kaufen – und lesen. Denn erst das gelesene Buch macht die Arbeit der Urheberinnen und Urheber und der Verlage sinnvoll!“

Britta Jürgs Leif Greinus Jörg Sundermeier (Vorstand der Kurt Wolff Stiftung)

Leipzig, 31.10.2016



EIN SCHLAG INS GESICHT (8)

„Es gibt tatsächlich zwei Stalker, es gibt Geheimnis, Intrige und einen Fall, aber das große Abenteuer in diesem Buch ist Doblers Sprache.“ Peter Körte, F.A.Z. 31.10.2016



EIN SCHLAG INS GESICHT (7)

„Ein Frauenroman.“ Gunter Blank, Frankfurt Open Books, 22.10.2016

„… so geschrieben, dass man an keiner Stelle den Eindruck hat, es stimmt etwas nicht, keine stilistischen Nachlässigkeiten, kein Darüberhinwegmogeln an einer schwierigen Stelle und vor allem keine gewöhnlichen Formulierungen und keine Phrasen, mit denen sich Autoren behelfen müssen, die es eben nicht besser können.“ Klaus Bittermann, Neues Deutschland

„Es gibt viele Sätze, die nüchtern betrachtet, nicht wie Öl, sondern wie guter Whiskey runtergehen.“ Philipp Haibach, Die Welt



GIB DIR DANGER

Norton is excited to deliver Iggy’s earliest sounds on all formats! We are thrilled to have worked with Jim Jarmusch’s team to include early mayhem in the fabulous new Iggy documentary GIMME DANGER from Magnolia Pictures. Catch the film as it hits theatres globally this week, and pick up the sounds right here and right now on 45 RPM, LP, CD and digital downloads ! Pre order today as orders are due to ship Nov. 7.

IGUANAS – AGAIN & AGAIN/MONA/I DON’T KNOW WHY (45-195) Iggy Pop’s first band! All three 1965 Detroit recordings by the Iguanas featuring atomic trap basher Jim „Iggy“ Osterburg on a 45 RPM single for the first time! Mona b/w I Don’t Know Why was issued by the band in 1965, and the first and only pressing sold out at their local Ann Arbor shows. They planned to do a new pressing in 1966 with Again & Again on the flip of Mona but Iggy left the band for the Prime Movers, so this killer track (what hey, all three are prime cut super gnarly killer sixties garage mayhem) remained unheard and unknown for decades. It’s on creamy dreamy iguana- green vinyl so catch it while you can. Ship date Nov. 7.

IGUANAS (Norton 251 CD and LP) Screamin‘ wild collection is available on compact disc for the first time in limited quantity! Their 1965 single sides plus more than a dozen snarly demo home recordings. Liner notes by Iguanas guitarist Jim McLaughlin. Ig on screeches and traps- totally over the top insane wild garage whompus! This CD is not recommended for automotive use by juvenile drivers. Only an experienced roadmaster should consider putting this disc into play while operating an automobile or other heavy machinery. Also get it on footlong vinyl IGUANAS LP!

Mona / I Don’t Know Why / Again & Again / Out Of Limits / California Sun / Twist & Shout / Walk Don’t Run / Things We Said Today / Surfin‘ Bird / Louie Louie / Wild Weekend / Tell Me / Slow Down / Johnny B. Goode / Tequila / I Feel Fine / Pipeline / If I Had A Hammer

 



DEM SCHEUER GESCHEUERT

von uns Fußball spielenden ministrierenden Senegalesen (via Equal Rights Movement Augsburg):



WIR VERBEUGEN UNS

sowohl freudig staunend wie kreischend zum Jubiläum 30 Jahre The Monsters, das jetzt mit dem neuen Album M und im November mit dem Tribute-Album 30 Years Anniversary getreu dem Motto des Labels (Voodoorhythm.com) „Records to ruin any Party“ gefeiert wird. Falls jemand Zweifel hat, dass Chefmonster Reverend Beat-Man alle überleben wird, möge er den Prediger seiner Gemeinde dazu befragen.



ELFRIEDE JELINEK

im A-Z vom freitag – großartig wie immer. Also sie und es.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/elfriede-jelinek



WÄRE NETT

Friedrich Ani im Interview mit Crimemag. Nur eine Antwort wird hier verraten: „17. Was soll auf Ihrem Grabstein stehen? – Mein Name wäre nett.“

http://culturmag.de/crimemag/bloody-questions-the-crime-questionnaire-19/95869



EIN SCHLAG INS GESICHT (6)

„Seine Sprache ist schnörkellos ehrlich, so rau wie tiefgründig, so verzweifelt wie auch komisch. Sie lässt einen nicht mehr los.“ Miriam Zißler, Augsburger Allgemeine

„Das Besondere an Doblers Krimis ist, dass die Hauptfiguren über sich nachdenken, besonders Fallner. Er denkt auch über seine Eltern nach, hauptsächlich über seine Mutter, aber auch über seine Exfreundin und über seinen Bruder, der ihn in seiner Sicherheitsfirma beschäftigt. Bei Fallner läuft das unter »psychedelisches Wetterleuchten«. Das gibt es bei den einsamen Melancholikern in den kanonischen US-Krimis der 1930er, 1940er und 1950er kaum. Die greifen meistens gleich zur Flasche und saufen sich lieber Melancholie als Mut an. Wenn man heutzutage Krimis schreiben will, braucht man aber andere Additive, damit es beim Lesen nicht peinlich wirkt. Es muss cool sein, aber auch ergreifend. Moralisch, aber auch unterhaltend.“ Christof Meueler, junge Welt

„Muskelstark hat er schon immer geschrieben. Aber jetzt – fast wie auf einen Schlag – etabliert Franz Dobler mit dem zweiten Fall um den Hardboiled-Bullen Fallner mit dem weichem Herz eine literarische Figur, die Philip Marlowe in Nichts nachsteht, nur dass sie eben aus Bayern kommt.“ Philipp Haibach, Welt kompakt