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ROCK & ROLL

will never dead“, prophezeite einmal ein herausragend childisher Künstler in seiner ganz eigenen, übrigens original englischen Sprache, und genau daran sind auch die neuen Langspielplatten von The Vagoos und Dirk Geil bei Offlabel Records schuld. Look yourself around at offlabelrecords.de or hell will pack you!

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IM KAMPF GEGEN

gegen den miesesten Monat des Jahres habe ich jetzt eine wirksame Medizin entdeckt, ein Double-Feature aus Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“ und Thomas Stubers „Herbert“. Man hat damit vielleicht nicht gewonnen, steckt die Schläge aber besser weg. Reihenfolge: Beliebig. Beschaffungskosten: Variabel. (Wenn die Wirkung nachlässt, könnte man Debra Graniks „Winter´s Bone“ nachlegen, aber soweit bin ich im Moment noch nicht gegangen).



REDEN MIT BESORGTEN

Der Berliner Edition Tiamat-Verleger und Autor Klaus Bittermann zur Frage, ob bzw. wie man mit Rechten reden soll:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1106439.mit-rechten-reden-denn-sie-wissen-was-sie-tun.html

Ausschnitt: „Das Einfühlungsvermögen in den AfD-Wähler ist erstaunlich groß, größer jedenfalls als gegenüber dem Wähler einer anderen Partei. Man sieht in ihm einen gutwilligen Menschen, der niemandem etwas Böses will, dem aber keine Aufmerksamkeit zuteil wird. Politiker fordern auf fast hilflose Weise, ihn nicht verloren zu geben, und ignorieren dabei das ganz Offenkundige, nämlich dass die sogenannten Wutbürger keineswegs ihrer Wut über die soziale Lage Ausdruck verleihen wollen. Vielmehr spricht Ignoranz und Ressentiment aus ihrem Wahlverhalten.“



OPTIMAL DEZEMBER

Das Christkind  hat im Dezember im Optimal Plattenladen in Münchens Kollosseumstraße besonders viel zu tun (und unsere brandneue/-heiße „Remembering Nico“-Single gibt’s dort auch auf 45rpm):

Bild könnte enthalten: Text



WAHNSINNSPOESIE

Immer wieder großartig die irre-poetischen Blitzlichter von Anja Rützel (mit der ich dereinst nur 48 Stunden Nashville unsicher gemacht habe und wir uns um circa drei Uhr morgens an einer Straßenkreuzung mit Waylon-Jennings-Beschallung die Casting-Show „Deutschlands bestes Cowboygirl“ erträumten) auf Spiegel Online im Sektor Trash-TV-Kultur:

„Außerdem das schwerst overactende Luxusgirl Sarah, die nach eigenen Angaben in ‚Düsseldorf, London, Moskau und Stuttgart‘ wohnt, für einen Friseurtermin ins Flugzeug steigt und die aussieht, als hätte sich auf ihren Augenlidern eine Kompanie feister Stubenfliegen zum Sterben niedergelassen.“

http://www.spiegel.de/kultur/tv/sylvies-dessous-models-freigegeben-zur-busenbegaffung-a-1239756.html



REMEMBERING NICO

„REMEMBERING NICO“ jetzt auf Vinyl-7“ und Download bei Gutfeeling Records:

https://www.gutfeeling.de/shop/gutfeeling/leonie-singt/various-artists-remembering-nico/

A: Das Hobos&Franz Dobler: Verhängnisvolle Frau (4´33)
B: Leonie Singt&G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe: Femme Fatale (2´59)

Release-Konzerte mit Leonie Singt, Das Hobos&Franz Dobler, G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe
5.12. München/Polka, 6.12. Augsburg/Grand Hotel Cosmopolis

dashobos:
“ Yeah! Split 7″ Release on Friday 23.11. on @gutfeelingrecs
REMEMBERING NICO
Gutfeeling Records GF068 Split-7’’
A: Das Hobos&Franz Dobler @textbaufranzdobler: Verhängnisvolle Frau
B: Leonie Singt&G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe: Femme...

Cover: Leonie Felle

Wir sind von so vielen ehrbaren Menschen umgeben – na dann lasst uns mal eine Künstlerin würdigen, die einen „nicht vorbildlichen“ Lebenswandel bescheinigt bekam. Jedenfalls war das die Begründung, weshalb es die Christdemokraten ablehnten, in ihrer Heimatstadt einen Platz nach ihr zu benennen. Welche Stadt das war? Vielleicht deine eigene?
An die deutsche Sängerin und Schauspielerin Nico wurde 2018 mit zwei Jubiläen erinnert: 30. Todestag und 80. Geburtstag. Das heute legendäre Album „The Velvet Underground & Nico“ (produced by Andy Warhol) prägte ihr Leben, und der Lou Reed-Song „Femme Fatale“ wurde ihr Markenzeichen und auch Brandzeichen (nur zur Erinnerung: Das war 1967 und von Krautrock oder sowas wie deutscher Popmusik keine Spur). Mehr als ein Dutzend einflussreicher Solo-Alben folgten.
Gründe genug für eine Gutfeeling-Tribute-Single? Oder fiel die Entscheidung erst, als das Vogue-Magazin 2017 die „Sphinx aus Eis“ (Werner Fritsch) zur Nr.1 der „einflussreichsten Rock-Blondinen aller Zeiten“ kürte, obwohl sie sich ja bald die Haare schwarz gefärbt hatte? Aber egal, die Details zu „Remembering Nico“ sind nicht weniger komplex …
An kein Nico-Jubiläum dachten die Electro-Folk-Band Das Hobos und Dichter/Autor Franz Dobler, als sie sich im Sommer 2015 am Bahnhofsgelände von Buchloe zu einer langen Session trafen. Die Nico-Reminiszenz „Verhängnisvolle Frau“ war eben eines der Gedichte, zu denen Das Hobos improvisierten. Es ist nicht nur eine melancholische Erinnerung an eines ihrer letzten Konzerte, sondern erzählt auch, wie Nico dabei von einem Fan genervt wurde, der sie permanent mit „Femme Fatal“- und „Verhängnisvolle Frau“-Zwischenrufen störte (sie sang es nicht).
Die Idee, den Nico-Track zu veröffentlichen, kam erst zwei Jahre später, als der Nürnberger Verleger (Starfruit Publications) und Direktor des Instituts für Moderne Kunst Manfred Rothenberger das Gedicht für den Katalog zur Nico-Ausstellung im Frühjahr 2019 haben wollte und auch an der Vertonung interessiert war, weil er Nico-Covers und Songs über sie sammelte.
Brennendes Interesse bei Gutfeeling Records (wo Das Hobos zuletzt ihre Single „Cash Only“ veröffentlicht hatten) und der Beginn einer echten Family Affair. Mastermind G.Rag übernahm die Regie für die b-Seite: zwischen den Konzerten bei einem Surfcamp in Biarritz im Sommer 2018 sang die wunderbare Leonie Felle „Femme Fatale“ ins 4-Spur-Gerät, begleitet von den No Wave-Rockern G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe und einem Teil ihrer „Leonie Singt“-Band. Und sie hat sich natürlich nicht als Nico personifiziert, sondern auf ihre eigene Art den Lou Reed-Klassiker in unsere ehrbare Gegenwart gecovert.

LEONIE FELLE ist Künstlerin und Singer-Songwriterin unter dem Namen „Leonie Singt“. Das gleichnamige erste Album erschien 2015 bei Gutfeeling, mit Hagen Keller/Gitarre, Theresa Loibl/Klarinette, produziert von G.Rag. G.RAG/ZELIG IMPLOSION DELUXXE sind Zelig, Prof. Deluxxe, G.Rag. Bauten einen Gutfeeling-Vinyl-Stapel in unterschiedlichen Formationen, zuletzt als Trio das Album „schöner warten“ 2018. DAS HOBOS sind LeRoy, Tom Simonetti, Frank Nägele. Sie veröffentlichten die Alben „Memphis/Buchloe“ und „This Is The Place“, ehe sie mit „Cash Only“ 2017 bei Gutfeeling landeten. FRANZ DOBLER veröffentlichte seit 1988 Gedichtbände, Romane, Musikbücher, Infotexte für Gutfeeling, und stellte für das Trikont-Label einige Compilations zusammen.



COCONAMI #4

Eine der charmantesten Bands der Welt endlich mit dem neuen vierten Album „Saikai“, was Wiedersehen oder -beginn heißt. Wieder auf Trikont. Nicht wieder, sondern neu dabei das Instrument „4-saitige Zigarrenkisten-Gitarre“. Wieder mit Covers, von denen man einige nichtmal erahnen konnte, die charmantest coconamisiert werden, z.B. Johnny Cashs „Wer kennt den Weg“, Ramones´ „Do You Remember Rock´n´Roll Radio?“, das „König Ludwig Lied“ (mit Oskar-Maria-Graf-Einsatz), Joe Dassins eingedeutschtes „Haifischbaby“, Hank Williams´ „I saw the Light“. Außerdem Mehrfacheinsatz von Trikont-Kollege Richard Oehmann als Texter und Mitsänger. Und wieder ist das japanisierte Bavarien am schönsten.

Coconami - Saikai

https://trikont.de/shop/artists/coconami/coconami-saikai/



ABSCHIEBESTOPP FÜR SAID FARDNOUR

Abschiebung trotz drohender Todesstrafe – Said Fardnour soll in den Iran abgeschoben werden

Pressemitteilung des Augsburger Flüchtlingsrats am 21.11.2018

Abschiebung trotz drohender Todesstrafe: der Christ Said Fardnour soll aus der Abschiebehaft in den Iran abgeschoben werden.

Die Bundesrepublik Deutschland will Said Fardnour aus der Abschiebehaft in Eichstätt in den Iran abschieben, trotz der Tatsache, dass ihm dort die Todesstrafe, aufgrund seiner Konversion zum Christentum, droht.

Said Fardnour ist 2015 aus dem Iran nach Deutschland geflohen und ließ sich, weil er den christlichen Glauben bereits im Iran praktizierte, in der St. Michael Kirche in Weiden durch den Dekan Dr. Wenrich Slenczka taufen. Dieser untrügliche Nachweis der Glaubenszugehörigkeit reicht dem Bundesamt jedoch nicht aus. Die Behörden begründen die Abschiebeanordnung damit, dass Herr Fardnour seine „innere Überzeugung“ nicht glaubhaft darlegen könne.

Darüber hinaus steht die Hochzeit mit seiner Verlobten, einer in Deutschland lebenden EU -Bürgerin, kurz bevor, nachdem das Paar zwei Jahre lang versuchte die Eheschließung beim Standesamt zu vollziehen. Das scheiterte bislang immer wieder an geforderten Dokumenten, die das Paar nicht beschaffen konnte. Die Abgabe eines iranischen Nationalpasses, der nach den jahrelangen Mühen den Behörden zum Zweck der Eheschließung überlassen werden konnte, führte schließlich zu seiner Verhaftung während eines Termins am Standesamt.

Die Bemühungen seines Anwalts, die Haft zu verhindern, blieben bislang erfolglos. Es ist davon auszugehen, dass Herr Said Fardnour zeitnah abgeschoben und somit der Gefahr einer Todesstrafe ausgesetzt wird.

Die Behörden spielen hier mit dem Leben eines Konvertiten, weil sie dessen christliche Überzeugung nicht erkennen können, die im Akt der Taufe allerdings kirchlich bestätigt ist. Sie spielen zudem mit dem Leben eines Paares, dass sich in der Hoffnung, heiraten zu dürfen, den Behörden anvertraute und letztlich vor dem Nichts steht.

Wir fordern daher, die Abschiebung des Iraners christlichen Glaubens in den Iran einzustellen und ihn sofort aus der Abschiebehaft zu entlassen.  

Presseanfragen richten Sie bitte an: email hidden; JavaScript is required

https://augsburgerfluechtlingsrat.blogspot.com/



GEISTERBESCHWÖRUNG

ist der Titel der neusten Folge von Jonathan Fischers AFROPOPKOLUMNE für die Süddeutsche, die heute auf Papier, allerdings nicht, wie der Musikredaktor soeben bemerkt hat, online erscheint. Also empfehlen wir, extrem flexibel wie meistens, zum Reinkommen diesen Text des Mister Black unter den Trikont-Herausgebern:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/afropopkolumne-rhythmusrausch-1.4021271



RELATIV MINIMAL

Köşk Schrenkstraße 8 80339 München Telefon: 089-55064585 oder 0177-7646340 E-Mail: email hidden; JavaScript is required

„relativ minimal“ Ausstellung 18. bis 24. November 2018

Martin Wöhrl – Stefanie Ullmann – Florian Süssmayr – Andreas Neumeister – Christine Liebich  – Aylin Langreuther – Martin Fengel

Vernissage 18. November ab 14 Uhr / Finissage 24. November ab 19 Uhr / Mi bis Do 17 bis 20 Uhr

 Ich weiß jetzt aber nicht, von wem das ist.