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DENKRAUM HANNAH ARENDT

Jazzclub Augsburg, 18.3. 19h: Impulsvortrag: Prof. Dr. Llanque, Lehrstuhl für Politische Theorie Universität Augsburg * Moderation: Dr. Barbara Staudinger, Jüdisches Museum Augsburg Schwaben * Musik: Eva Gold * Veranstalter: Friedensbüro Augsburg



DICHTUNG UND FORTSCHRITT #1

11. März 20 Uhr: Staatstheater Augsburg/ Ofenhaus im Gaswerk
DICHTUNG UND FORTSCHRITT
Die Lesebühne von und mit Franz Dobler
#1 mit Poets of Migration (Berlin):
Ok-Hee Jeong, Zoran Terzic, Wolfgang Farkas

DICHTUNG UND FORTSCHRITT heißt die neue Staffel der von Autor Franz Dobler präsentierten Lesebühne am Staatstheater Augsburg. Jetzt im brandneuen Ofenhaus im Gaswerk jeden 2. Montag im Monat. Mit radikal gegenwärtigen Autor*Innen: Bunt, politisch, laut – und auch nachdenklich sowieso. Die Gäste sind bekannt oder underground, aber Heimatquatsch und Literatur-Society-Gelaber wird es nicht geben.

Eröffnungsgäste: Das neue Berliner Literaturkollektiv „Poets Of Migration (POEM)“. Mit Ok-Hee Jeong, Zoran Terzic und Wolfgang Farkas. Mit Stories über Herkunft und Zukunft. Multimedial. Persönlich und politisch. Abgründig und anregend. Herzzerreißend und komisch. (Details s.unten)

Die Poets of Migration klingen virtuos zusammen. Sie verkünden den Text & Sound einer Spätzeit. Nach ihnen wird man nicht mehr wissen, was am Anfang der Einwanderung auf der einen und auf der anderen Seite war“, schrieb Autor Jamal Tuschick im Freitag zu ihrem ersten Auftritt in der Berliner Volksbühne am 1.2.2019

Mehr: Poetsofmigration.de / staatstheater-augsburg.de

VORSCHAU: #2 8.4. mit Manja Präkels und Markus Liske (Berlin), #3 13.5. mit Mira Mann (München) und Christiane Rösinger (Berlin)

Mehr zu den Gästen #1 Poets of Migration:

Ok-Hee Jeong, freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Kunst und Koreastudien. Ihr Theaterstück „Was kostet wohl ein Sternenhimmel“ zum Thema Kinder-Sextourismus führte sie bundesweit als Schauspielerin auf. Einige ihrer Kurzgeschichten über Migration sind veröffentlicht. Nach der Deutschlandkinopremiere ihres Dokufilms „SEWOL“ 2016 arbeitet sie zurzeit an einem Dokufilm über Liebe im Alter bei gleichgeschlechtlichen Paaren.

Wolfgang Farkas lebt als freier Autor in Berlin. Nach Lehr- und Wanderjahren in Lateinamerika und an der Deutschen Journalistenschule gründete er 1997 den literarischen Salon und Verlag Blumenbar. Er arbeitet für Zeitung, Radio und sein Journal monsieurfarkas.net. Seine ungarischen Großeltern verschlug es 1944 bei ihrer Flucht nach München, wo er 1967 geboren wurde.
Zoran Terzić, Autor, Philosoph und Musiker, geboren in Banja Luka, studierte Bildende Kunst in New York und wurde 2006 in Wuppertal promoviert. Zahlreiche Veröffentlichungen. Terzić ist Gründer des Jazzquartetts MovieMusic. 2019 erscheint bei diaphanes sein Buch „Idiocracy“.


ÜBER DIE BEERDIGUNG VON WOLFGANG POHRT

hat der großartige Stuttgarter Kolumnist und Edition Tiamat-Autor Joe Bauer geschrieben:

https://www.joebauer.de/de/depeschen.php?sel=20190215

Joe Bauer: Im Staub von Stuttgart - Ein Spaziergänger erzählt 



G.RAG Y LOS HERMANOS PATCHEKOS

16. März: G.Rag y los Hermanos Patchekos - Lustpielhaus

Gutfeeling.de / „20 Jahre G.Rag y los Hermanos Patchekos. Das muss gefeiert werden. Und zwar mit einer ganzen Reihe Konzerte, die aus der Reihe fällt.

Am 16. März beispielsweise: Da treten G.Rag y los Hermanos Patchekos im Münchner Lustpielhaus auf. Nicht nur der Ort ist besonders, sonder auch das Programm, denn im ersten Teil des Abends werden G.Rag y los Hermanos Patchekos ihr erstes Album Radio Tijuana in seiner ganzen Pracht aufführen. Da sich die Besetzung der Band in den letzen 20 Jahren sowohl verändert als auch vergrößert hat, wird der raue Erstling der Band mit neue, unerwartete Klangnuancen gewürzt. Der zweite Teil ist dann Patchekos pur. Chaos, Cumbia, Space Jazz, Latin, Hardcore, Country, Brass Trash, Caribbean, Mediterrean blablahblup…“



DIE ANHÖRUNG

ist eine der speziellsten Veranstaltungen in München, aufgestellt von Federico „Pico Be“ Sanchez, am 6.3. mit Josip Pavlov, einem der speziellsten Münchner Musiker …

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Die Anhörung: Josip Pavlov – Das Frühwerk (Exklusiv-Pressung)
„Josip Pavlovs Aktivitäten innerhalb des Münchner Musikkosmos sind aus diesem nicht mehr wegzudenken: Gründer von Majmoon, Initiator der Veranstaltungsreihen MajMusicalMonday und Noise Mobility, Gitarrist bei Das Weiße Pferd und Schlagzeuger bei The Grexits, Arbeiten als Theatermusiker, Projekte wie Zwinkelmann, NAQ und nicht zuletzt natürlich Pavlovs alter ego Ippio Payo – immer und einzig dem künstlerischen Schaffen und Werk verpflichtet, spielen Austausch und Kontakt mit Musikern auf Reise für Josip Pavlov eine zentrale Rolle. Gänzlich unbekannt aber blieb uns bislang Pavlovs Schaffen vor seiner Münchner Zeit – zu Unrecht!
Hören wir hier nun das Album „Autopsija“ von Josip Pavlovs Formation „Critical Mass On Wheels“, welche um die Jahrtausendwende herum in stilistischer Unabhängigkeit zu einer gefeierten Instanz der Musiker-Szene von Zagreb aufstieg. Ein Meisterwerk, das unveröffentlicht blieb: Fertiggestellt im Jahr 2001, erreichte Pavlov das Master-Tape am Abend vor seiner Abreise nach Deutschland – und verschwand im Reisegepäck aus allen weiteren Planungen.
Wir hören das Album in einer speziell für diesen Abend angefertigten Vinylpressung. Josip Pavlov ist anwesend, um im Autorengespräch Details und Anekdoten zur Produktion beizusteuern.“


EINE ECHTE LEGENDE

ist der Jazzer Emil Mangelsdorff, d.h. zum Beispiel, dass er (seit dem Tod des ebenso steinalten Coco Schumann) vermutlich der letzte ist, der buchstäblich körperlich zu spüren bekam, dass die Nazis Jazz auslöschen wollten.

Frankfurt: „Zum 198. Mal Jazz mit dem Emil Mangelsdorff-Quartett und einem besonderen Gast im Holzhausenschlösschen. Am Montag, 4. März 2019, 19.30 Uhr … An jedem ersten Montag im Monat (außer an Feiertagen und in den Ferien) spielt das Emil Mangelsdorff Quartett mit einem besonderen Gast. Schon die Besetzung des Quartetts mit Emil Mangelsdorff (Saxophon), Thilo Wagner (Klavier), Jean-Philippe Wadle (Kontrabaß), und Axel Pape (Schlagzeug) ist einzigartig, und auch der jeweilige „besondere Gast“ unterstreicht das hohe Niveau des Quartetts. Emil Mangelsdorff zählt zur europäischen Jazz-Elite, und wir sind froh, dass wir ihn regelmäßig mit seinen Freunden im Holzhausenschlösschen erleben dürfen.“

Ich durfte ihm die Hand schütteln und etwas mit ihm plaudern, als er vor zwei Jahren zu einer Veranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt kam, mit der der Schriftsteller Hans Frick geehrt wurde, der mit den Mangelsdorff-Brüdern befreundet war.

Bildergebnis für emil mangelsdorff stolen


WAS ZU BRECHT

Umgeben von Brecht-Aktivitäten schenke ich diesem Kommentar aus dem neuen Konkret von „Marit Hoffmann über Heinrich Breloers Primetime-Schmierentheater »Brecht«“ besondere Beachtung:

https://konkret-magazin.de/hefte/heftarchiv/id-2019/heft-32019/articles/glotzt-nicht-so-romantisch.html



PRESSEMITTEILUNG DES AUGSBURGER FLÜCHTLINGSRATS

21.2.2019

Pressemitteilung des Augsburger Flüchtlingsrats 

Mit vereinten Kräften: Said Fardnour aus Abschiebehaft entlassen!

„Am Abend des 20. Februar konnte Said Fardnour das Abschiebegefängnis in Eichstätt verlassen. Dort war er seit Ende letzten Jahres inhaftiert und für die Abschiebung in den Iran vorgesehen, wo ihm als zum Christentum Konvertierten lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe drohen. Inhaftiert wurde er bei einem Besuch auf dem Standesamt, den er mit seiner Verlobten, einer EU-Bürgerin, wahrnahm, um die Ehe schließen zu können. Seine „innere Überzeugung“ wollte ihm das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht abnehmen, obwohl sein Taufpfarrer, Dekan Dr. Slencka, bestätigt, dass er bereits vor Besuch des Taufkurses einen sicheren Umgang mit der Bibel pflegte.

Der Augsburger Flüchtlingsrat und matteo – Kirche und Asyl e.V. hatten deshalb im November 2018 gemeinsam eine Petition initiiert, die sich zum einen gegen die Abschiebung wendete und zum anderen die Eheschließung zwischen Said Fardnour und seiner Verlobten ermöglichen sollte. Anne-Kathrin Kapp-Kleineidam, Pfarrerin der Dreifaltigkeitskirche in Göggingen und Vorsitzende von matteo, hat die Petition am 06.02. vor dem Landtagsausschuss vertreten und konnte die Abgeordneten von der Richtigkeit dieses Vorhabens überzeugen.

Said Fardnour ist nun frei. Das Standesamt prüft derzeit die seit geraumer Zeit vorliegenden Unterlagen zur Eheschließung und es bleibt zu hoffen, dass Said Fardnour nicht nur vorrübergehend aus der Haft entlassen wurde, sondern auch sein weiteres Leben in Deutschland verbringen kann – frei von der Angst vor Abschiebung und den damit einhergehenden Konsequenzen.

Es gelang mit vereinten Kräften und der Unterstützung vieler, diesen Zwischenschritt zu erreichen. Ohne öffentliche Aufmerksamkeit und das intensive Engagement zahlreicher Unterstützer*innen wäre Said Fardnour jedoch – wie auch andere iranischen Konvertiten, denen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihre Konversion nicht abnimmt – in den Iran abgeschoben worden.

Ohne Einbeziehung der Situation im jeweiligen Heimatland, ohne Rücksicht auf familiäre Bindungen und selbst kurz vor einer Eheschließung werden Menschen so jeglicher Perspektive beraubt. Der Fall von Said Fardnour offenbart exemplarisch die rücksichtslose und einzig auf Abschiebungen zielende Asylpolitik der Bundesregierung. Besonderes Augenmerk verdient dabei auch die bei Said Fardnour und zahlreichen anderen angewandte, rechtsstaatlich skandalöse Praxis der Abschiebehaft. Ohne jegliches Gerichtsurteil erlaubt sie es den sogenannten Sicherheitsbehörden, Menschen unter fadenscheinigen Gründen festzusetzen und auf unbestimmte Zeit zu inhaftieren. 

Blickt die Institution der Abschiebehaft in Deutschland bereits auf eine unrühmliche Geschichte von 100 Jahren zurück, so soll nach dem Willen von Heimatminister Seehofer die Zahl der Abschiebehaftplätze künftig stark ausgeweitet und die Praktiken der Durchsetzung massiv verschärft werden. Immer mehr Menschen würden dann ohne zivilgesellschaftliche Kontrolle unter fragwürdigen Bedingungen interniert und abgeschoben. Staatlicher Willkür wird damit Tür und Tor geöffnet.

Trotz der menschenverachtenden Politik von einigen Regierenden und trotz deren anhaltender Kriminalisierungsversuche von Unterstützer*innen und Aktivist*innen, zeigt der Fall Fardnour jedoch auch, dass viele gemeinsam in der Lage sind, der autoritär-verrohten Politik in Deutschland die Grenzen aufzuzeigen.“



HEUTE IST MIR KLAR

geworden, dass sie jetzt auch mich beobachten. Ich grinse den Bildschirm an (naturgemäß weil ich schon wieder so einen tollen Satz geschrieben habe), und paar Sekunden später kommt die Antwort.  Gar nicht mal unfreundlich. Deswegen überlege ich, ob ich die Linse verkleben soll. Wird mein Leben wirklich besser, wenn ich keine Botschaften mehr bekomme?

 

Warnung: Es erfolgt keine Haftungsübernahme, wenn Sie draufklicken!

 



BLACKBOX ABSCHIEBEHAFT

Eine Veranstaltung des Augsburger Flüchtlingsrats: 22.2. 19h30 @ Café Tür an Tür