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AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (15)

habhabe shlecht geträumt

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 foto c martymcfly



WENN MUTTI SICH DEN ARSCH AUFREISST

Simone Buchholz ist nicht nur eine der besten und stärksten unter den deutschsprachigen AutorInnen, sondern auch stark, wenn´s um etwas mehr geht als gut geschriebene Sätze. Die Leute, die glauben, sie ließe sich von einem Shitstorm kleinkriegen, müssen sich wärmer anziehen als die Polizei erlaubt …

<Warum die Bundesliga und die Automobilindustrie bevorzugt behandelt werden, ist ihr unbegreiflich. „Wo war denn der Familiengipfel? Kinder sind unser höchstes Gut und systemrelevant, trotzdem stehen sie auf der Dringlichkeitsliste nicht oben.“

Politiker müssten sich jetzt darum kümmern, dass es eine staatlich zugesicherte Bildung gebe, ohne dass „Mutti sich den Arsch aufreißt“. Denn die Gleichberechtigung von Frauen sei kein Luxusgut, das in Zeiten einer Krise mal eben vernachlässigt werden könne.>

https://www.mopo.de/hamburg/shitstorm-ueber-8000-euro-rechnung-jetzt-spricht-die-viel-kritisierte-hamburger-mutter-36692786

Hotel Cartagena: Kriminalroman von Simone Buchholz - Suhrkamp ...Revolverherz: Roman Ein Fall für Chas Riley, Band 1: Amazon.de ...uvm



UND NOCH EIN HELD

der allerdings, und das ist nicht ganz unbizarr, immer noch lebt und wahrscheinlich euch alle überleben wird, um dann endlich Tank Girl zu treffen, wofür wir den Göttinnen danken, und mit diesen Neuigkeiten kommt, jedenfalls neu für unseren Musikredakteur, der nicht immer auf der Höhe der News ist, aber findense mal gutes Personal in diesen Tagen!

„20 Feb 2020 Shane MacGowan documentary announced Written by Admin The Pogues frontman will be the subject of ‘Shane’ – directed by Julien Temple and produced by Johnny Depp.“ Echt jetzt, es gibt noch Leute mit Geld, die was Sinnvolles damit machen?

Foto: c Strummer Inc., 2018



DIE GANZE WAHRHEIT ÜBER WIGLAF DROSTE

habe ich zum ersten Todestag meines Freundes am 15. Mai für die junge Welt ausgepackt. Morgen in der Zeitung. Kurz vor der Geisterstunde im Netz, in dem wir alle forever Gefangene sind:

https://www.jungewelt.de/artikel/378381.wiglaf-droste-so-gehts-weiter-sagte-er.html

Foto: Axel Martens / edition tiamat



TIME OUT

Kollege Christian Y. Schmidt bleibt optimistisch: „Wunderbar. Die Deutschen schaffen sich ab.“ Jedenfalls teilweise: „Am kommenden Samstag soll erneut eine Corona-Demo auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart stattfinden. Die Veranstalter haben für den Protest gegen die Corona-Auflagen in Baden-Württemberg 500.000 Teilnehmer angemeldet.“

Plattendealerin Heidi Bebop hat einen Soundtrack zum Background: „Unsere Platte des Tages: Various – <Music is the most beautiful language in the world: Yiddisher Jazz In London’s East End 1920s – 1950s>“.

Und Munition für die Nachdenklichen: „Hurensöhne! – Über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens“ von Juliane Liebert bei Starfruit Publications.



ENDLICH WIEDER OBERHAUSEN

„wer Lust hat kann die Kurzfilmtage Oberhausen online sehen – hier die links – das ganze Festival für 9,99 *** you can watch the shortfilm festival Oberhausen online – check the link – the whole festival for 9,99“
https://www.kurzfilmtage.de/festival/programm/programmauszug/
https://kurzfilmtage.filmchief.com/hub



ZEITGENOSSEN MIT GUTEN IDEEN

sollten nicht nur in unserem Block, sondern von staatlicher Seite erheblich größere Förderung erfahren: „…und wo ich grad schon am rumrohrspatzen bin: wenn mir einer dieser Hygienespaziergänger begegnen sollte, der glaubt, sich einen Judenstern anheften zu müssen oder sonst einen unserer Ermordeten in Bild oder Zitateform benutzen zu dürfen, um seinem menschenfeindlichen, rücksichtslosen Verhalten den Nimbus eines verfolgten Opfers zu geben, dann könnte es sein, dass ich sowohl die Abstandsregeln als auch die Anstandsregeln vergesse… yalla, echt…

Was gäbe ich darum, wenn nicht mehr nur die #Leugnung der #Schoa verboten wäre, sondern auch deren Missbrauch für niedere Zwecke…

#Holocaustmissbrauch #Corona #fucknazis #fckafd



NEUES VOM STAATSAKT

wo immer gute und ausführliche Newsletter verschickt werden, die man bei email hidden; JavaScript is required bekommen kann. Hier ein Auszug vom neusten:

Kein Wunder, dass Menschen in solchen Räumen ihren Kindern ein Barbie-Haus bei eBay zum Entkommen kaufen. Zwanie Jonson, der Hal Willner (https://www.youtube.com/watch?v=KedyKtqsRtk) von der Waterkant, weiß einen schönen Popsong davon zu singen.
Zwanie Jonson – My Apartment
Natürlich geht es in Zwanie’s Song in Wirklichkeit um eine Liebesaffäre, aber die Überleitung hat einfach zu gut funktioniert.So wie diese hier: Zwanie Jonson wurde ja nicht nur bekannt als Live- und Studiomusiker vom YoMama-Label bis Erobique und Jacques Palminger’s Yvon, sondern vor allem auch als festes Mitglied der Hamburger Band Veranda Music.

Zwanie stieg irgendwann aus, aber Veranda Music um den Musiker und Übersetzter Nicolai von Schweer-Schreiner gibt es immer noch.

Seit ein Paar Jahren ist auch der Musiker Felix Huber fester Teil der Band. Felix war zuvor Musiker der zweiten Besetzung von Die Erde gewesen, jener legendären, sagenumworbenen Hamburger Band, um den viel zu früh verstorbenen Sänger Tobias Gruben. Eigentlich sollte aktuell in den Kinos der Dokumentationsfilm Die Liebe frisst das Leben laufen, in dem auch Felix zu Wort kommt. Aber wir alle kennen die Umstände. Zu kaufen und zu leihen gibt es den Film nun dort, wo aktuell auch die Re-Publica20 stattfindet:

https://mindjazz-pictures.de/filme/die-liebe-frisst-das-leben/

Einen Soundtrack mit Isolation Berlin-Beteiligung gibt es auch.

https://weihnachten.hanseplatte.de/die-liebe-frisst-das-leben-ost.html

Worauf wir aber eigentlich hinauswollten, ist eine Coverversion eines Die-Erde-Songs aus dem Hause Veranda Music, der nun bei uns erschienen ist. Ein Vorbote auf das erste deutschsprachige Veranda Music Album in deutscher Sprache:

https://fanlink.to/denknicht?fbclid=IwAR0wllYgcgbPSnLs5mREFF9gqT0XaI0vZbO7EarFDo68OvhMw7f8z20KSk0



MEINE REPORTAGE ÜBER EINE STARKE FRAU

und ihren starken Film morgen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:

STARKE FRAUEN, HARTE ZEITEN

Nina Grosse verfilmt mit Iris Berben den Thriller Nicht tot zu kriegen. Nach dem Roman Ein Schlag ins Gesicht von Franz Dobler, der beim Dreh dabei war.

Die Tatsache, dass sich eine Geschichte in einem Genre bewegt, schließt die Weite überhaupt nicht aus. – Roland Klick

Buchdeckel „978-3-608-50216-9 klett-cotta-tropen, 2016

»Dobler gelingt es, die alten Noir-Gefühle Einsamkeit, Zartheit, Rauheit, Trauer und Glamour ganz akut zu machen, indem er alle Formen der Detektivgeschichte in neuem düsterem Glanz kombiniert und abmischt.« Tobias Gohlis, Die Zeit

»Sein Sound ist manchmal aggressiv, manchmal zermürbt, aber immer ganz eigen … Dobler schreibt Kriminalromane wie kein zweiter in Deutschland.« Marcus Müntefering, Spiegel Online

»Doblers unverwechselbarer Sound, die große Zuneigung zu seinen Figuren, der irrsinnige Humor: „Ein Schlag ins Gesicht“ ist mehr als nur ein kleiner, verschrobener und finsterer Kriminalroman. Es ist ein großes, verschrobenes und finsteres Stück Literatur.« Martin Becker, Deutschlandradio Kultur

»Eine berührend abgründige Liebesgeschichte: Zwei einsame, irgendwie aus der Zeit gefallene Eigensinnler kommen einander näher. Weil sie sonst niemanden haben. Alles weitere ist Atmosphäre – grimmige Bahnhofskino-Neo-Noir-Romantik – und Sprache. Doblers Dialoge sind Geschenk, seine Schilderungen Gedicht.« Tiroler Tageszeitung

»Großartig schrauben sich die Dialoge über die Seiten, zwanglos redet man aneinander vorbei und aufeinander zu, quatscht und streut lässig Erkenntnisperlen, Bermerkungen über Filme und Musik …« Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau



ZUR FEIER DES SIEGES DER ALLIIERTEN ÜBER DEUTSCHLAND

vor 75 Jahren habe ich für das Magazin a3kultur (mit Betonung auf die US-Armee, die in Augsburg einfuhr) dies geschrieben:

MERCI MERCI MERCI

Als ich geboren wurde, hatten die US-Streitkräfte seit über vier Jahren Bayern weitgehend wieder seinem Schicksal überlassen, aber die Spuren und Einflüsse in der ehemaligen amerikanischen Besatzungszone waren zum Glück auch weiterhin so stark, dass ich extrem amerikanifiziert wurde, obwohl meine Eltern das in keinster Weise unterstützten. Alles Angloamerikanische war für sie und wahrscheinlich den allergrößten Teil der Erwachsenen in meiner Umgebung ein Angriff auf ihre bayerische Welt – für mich aber tatsächlich eine Befreiung.

Ich möchte mir nicht vorstellen, was aus mir ohne diesen Einfluss geworden wäre – weiß der Teufel – ich weiß es nicht und will´s nicht wissen.

Deshalb bin ich den Amerikanern dermaßen dankbar, dass ich das hier so pauschal sagen kann, ohne das jetzt mit irgendwas zu relativieren. Es gibt nur eine Sache, die ich ihnen vorwerfe: Sie haben die Entnazifizierung nicht mit aller Konsequenz durchgezogen. Und selbst das ist weniger ein Vorwurf, sondern vor allem Selbstmitleid. Die US- und die anderen Streitkräfte der Alliierten hatten ja genug bezahlt, um die Kapitulation Deutschlands zu erkämpfen und die Nazi-Opfer zu befreien.

Um es mit Cannonball Adderley zu sagen: Merci, merci, merci.