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THERE’S A HELL

Curtis Mayfield - (Don't Worry) If There's A Hell Below We're All ...



IM SUPERMARKT VON ROLAND KLICK

spielte ein junger Mann die Hauptrolle, der nicht zum Film wollte, sondern Bodyguard von Dutschke wurde. Für den Film von 1974 benutze ich jetzt einen Ausdruck, der zur Zeit für jeden Scheiß benutzt wird, aber es geht nicht anders: Aktueller denn je. (Oder auch („This is a robbery!“) wie eh und je). Hier das großartige Interview in der großartigen Wochenzeitung:

https://jungle.world/artikel/2020/19/schauspieler-zu-sein-hat-mich-nie-wirklich-interessiert

Eine Stelle: „Insgesamt habe ich den Film wahrscheinlich zweimal gesehen in meinem Leben. Zur Hamburger Premiere bin ich gar nicht hingegangen, habe aber meine Mutter da hingeschickt. Die war sehr stolz auf mich. Danach habe ich hier und da noch gedreht, unter anderem mit meinem Freund Marquard Bohm für Michael Fenglers »Schattenboxer«. Mit Bohm arbeitete ich auch eine Zeitlang für den Münchner Filmverlag der Autoren. Als Rudi Dutschke 1973 aus Aarhus nach Deutschland zurückkehrte, wurde ich zeitweise sein Leibwächter. Danach habe ich in Westberlin Kneipen und Cafés geführt, in denen sich Filmleute und Künstler trafen. Schauspieler zu sein, hat mich nie wirklich interessiert.“

Supermarkt (1974) - IMDb



ES WAR NICHT ALLES IMMER NUR SCHLECHT IN DER

Deutschen Demokratischen Republik und es gab musikalische Experimentier-Gruppen, die auch im westlichen Bruderstaat für Verwirrung sorgten. Ich habe heute keine Ahnung mehr, wie ich an ihre erste Platte gekommen bin, ich schätze, sie flog aus einem Fenster und ich ging unten zufällig vorbei und konnte sie abfangen, ehe sie im nächsten Moment auf einen unschuldigen Kinderkopf geknallt wäre.

„Ende der 1980er-Jahre nahmen vier jungen Leute aus Karl-Marx-Stadt das Angebot des staatlichen Jugendradios DT64 wahr, Kassetten mit selbstproduzierter Musik einzureichen, um sie zu senden. Protagonisten erinnern sich.“

https://www.ardmediathek.de/ard/video/mdr-dok/ag-geige/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9hZDU3NjQ3NS1mN2Q2LTQ1YWYtOThmNS05MzJmMTkzNTdjN2Y/



THE FUTURE WAS FILMED

Edgar Froese - Kamikaze 1989 (Original Soundtrack Music) (1982 ...*31-5-1945



IN MEMORIAM JÜRGEN PLOOG

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FAZ, 30.5.2020



ANOTHER GREAT LADY IS NEW ON TRIKONT RECORDS

„Jetzt als 2×LP, CD & Digital. Überall wo es gute Musik gibt, aber natürlich am besten bei uns!“ Check it out Videos and more: https://trikont.de/shop/artists/gudrun-mittermeier/gudrun-mittermeier-seeheim/

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Süddeutsche Zeitung: „Tatsächlich gelingt ihr auf dem Album „Seeheim“ auch eine musikalische Vielsprachigkeit, die eine analoge, auf herkömmlichen Instrumenten entfaltete Musik einer elektronisch generierten überliefert. Spannend arrangierte Streicher und Bläser behaupten sich da neben sphärischen Synthieklängen, derweil Gitarren und Schlagzeug mit elektronischen Beats wetteifern. Für letztere hatte Mittermeier zwischenzeitlich eigens die Electronic Music School in Berlin besucht, um die Möglichkeiten eines Sequenzers der Softwarefirma Ableton auszuloten. Darum muss man sich wohl ihr neues Instrument, einen Ableton Live, als eine Himmelspforte vorstellen, durch die Mittermeier nun mit frisch entfachter Electronic-Leidenschaft in neue Klangwelten schreitet. Nur, dass diese nicht konsequenterweise das Paradies aufzeigen. Vielmehr taucht die Sängerin mit solchen Klangwelten hinab in unheimliche Tiefen ihres Frauseins, in Gefühle wie Stolz, Liebe, Trauer und Wut“



3 BÜCHER DIE MAN UNBEDINGT

gelesen haben sollte, ehe die Tage wieder kürzer werden (oder noch kürzer). Diese Rubrik hatten wir für die Stream-Lesung am 27. aufgenommen, hier meine besten guten Ratschläge für geistige Gesundheit – if in doubt consult your Krankenkasse:

Zoran Terzić: IdiocracyKlett-Cotta :: Milchmann - Anna Burns



MIT DEN ZECKEN KENNE ICH MICH

wahrscheinlich besser aus als unser Minsterpräsident. In einem Sommer war ich ca. 9 Mal im Dachauer Krankenhaus wegen der Viecher. Gut, ich höre gerade, ich muss das korrigieren, um nicht als Hobby-Seuchen-Spezialist eingeordnet zu werden: also ich bin Spezialist für die Gefühle, die man zu fühlen glaubt, wenn einem eine Zecke herausoperiert wird. Das stimmt jetzt aber echt!

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INFORMATION AUFKLÄRUNG UNTERHALTUNG DISKUSSION

Jetzt gleich an Ihrem Kiosk:

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Mit Beiträgen von Ernst Kahl (zu seiner neuen TV-Serie, die wir endlich sehen möchten), Berthold Seliger (über die Situation der Kulturschaffenden), Florian Sendner (über einen NSU-Prozess, der nicht wirklich vorbei ist) u.v.m.



ZUM TOD VON JÜRGEN PLOOG

meldet der Perlentaucher heute dankenswerterweise dies: „Dass der deutsche Beat-Schriftsteller und frühere Lufthansa-Pilot Jürgen Ploog, der gemeinsam mit Jörg Fauser und Carl Weissner in den Siebzigern die Literaturzeitschrift Gasolin 23 gegründet hat, vor einer Woche gestorben ist, scheint den Feuilletons entgangen zu sein. Eine knappe Meldung finden wir in der Jungen Welt, einen umfangreichen englischsprachigen Nachruf von Edward S. Robinson gibt es im Blog des European Beat Studies Network: „Ploog kam eine Schlüsselposition darin zu, die CutUps nach Europa zu bringen und, was noch tragender ist, die Methode auf jene Weise zu propagieren, wie auch Burroughs dies tat, als er schrieb: ‚Cut-Ups sind für alle da.‘ … Seine begeistertes Interesse an und sein Bewusstsein für Sprache und ihre Formbarkeiten machten aus Jürgen Ploog einen starken Vertreter der Cut-Ups. Seine Liebe zum Detail und den Nuancen von Bedeutungen, aber auch sein geschärfter Blick für Gegenüberstellungen und Missverhältnisse, belegen nicht nur seinen leidenschaftlichen Intellekt, sondern weisen Ploog auch als jemanden aus, der sich ganz der Verfeinerung seines Handwerks widmete.“

Dazu diese Ergänzung von Jürgen Ploogs engem Freund Florian Vetsch: „Jay ist am 19. Mai 2020, kurz vor dem Mittag, im Kreis seiner Familie gestorben, nach langem, hartem Kampf, friedlich und in liebevoller Stimmung“ (wie ihm Anna Ploog schrieb).