sagen müssen: „Kriegsverbrechen wie diese oder wie die Hinrichtung der syrisch-kurdischen Lokalpolitikerin Hevrîn Xelef bei einem weiteren Angriffskrieg der Türkei 2019 hätten im besten Fall verhindert, mindestens aber verurteilt und sanktioniert werden müssen. Dass es sich dabei auf europäischer Seite nicht um ein einfaches Versäumnis handelt, sondern politisches Kalkül dahintersteckt, ist spätestens seit dem sogenannten EU-Türkei-Flüchtlingsdeal klar. Damit die Türkei weiterhin Geflüchtete von Europa fernhält, wird Kritik an der türkischen Regierung – wenn überhaupt – sporadisch und nur sehr vorsichtig geäußert. Vor allem aber werden regelmäßig Zugeständnisse gemacht. Diese reichen von großzügigen Waffenlieferungen an die Türkei bis hin zu Verboten von kurdischen Vereinen in Deutschland und Abschiebungen von Kurd:innen in die Türkei, wo sie mit langen Haftstrafen rechnen müssen.“
https://www.zeit.de/zett/politik/2022-04/kurdistan-tuerkei-russland-ukraine-doppelmoral-westen?