WAS KÖNNTEN WIR

von der Zeitung denn mehr erwarten als die Inspiration zu eigenen Gedanken und Erinnerungen? Und kommt das in den Zeiten des schnellen  Internet nicht viel zu selten vor? Oder oft genug? Jedenfalls Folgendes: „Amateursaxofonisten wie John Lurie und James Chance versuchten, das Stümpern zum Stil zu erklären. Allerdings verschwanden ihre Bands Lounge Lizards und The Contortions dann auch sehr schnell wieder.“ (SZ, 14.5.2016)

Ich fragte mich allerdings nicht nur, ob ich den Ausdruck „sehr schnell“ mein Leben lang falsch benutzt hatte, sondern erinnerte mich an einen der beste Witze, die ich lebenslänglich mitbekommen habe: „<Das ist ja Free Jazz>, sagte eine Frau am Nebentisch entsetzt zu ihrer Freundin, nachdem sie (…) ein paar Minuten zugehört hatte. Aus einem lobenswerten Grund hielt sie dann tapfer durch: <Die Instrumente tun mir leid.>“ (Ich darf das mit einem kleinen Witz ergänzen: Wer´s nicht glaubt, kann es in meinem Buch The Boy named Sue ab S.136 nachlesen).

Wenn ich der Musikjournalist wäre, der das geschrieben hat, und diese Anmerkung hier lesen würde, würde ich antworten, dass da allerdings von Free Jazz nicht die Rede war und mich nicht betroffen fühlen. Und würde mich schnell wieder neuen Themen zuwenden. Ehe womöglich irgendein Amateur sehr schnell schneller ist.

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