wurde Duke Ellington 46 und bekam zum Geburtstag endlich die Nachricht, amerikanische Truppen befreien das KZ Dachau nordwestlich von München, das KZ war kurz nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 errichtet worden, insgesamt waren in Dachau über 200’000 Menschen inhaftiert, 41’500 starben. Als die amerikanische Truppen das KZ befreien, befinden sich noch 32’000 Häftlinge im Lager. In einem Eisenbahnwagen, der neben dem Lager steht, stossen die US-Soldaten auf 2300 Leichen aus Buchenwald. Aus Wut exekutieren die Amerikaner zahlreiche SS-Männer. Im Jahr davor, im Juli 1944, hatte ein SS-Sturmbannführer in Hamburg einen verhafteten jugendlichen Jazzfan angebrüllt: Was mit Ellington anfängt, das hört mit dem Attentat auf den Führer auf! Aber auf dem Arm des Teenagers Jutta Hipp, die später eine bekannte Pianistin wurde, war bereits If It Ain´t Got That Swing tätowiert, das war lebensgefährlich, und auf dem Arm ihres Verlobten stand tätowiert die erste Zeile des Duke-Ellington-Hits It Don´t Mean A Thing – gleichbleibend aktuell auch was Wolfgang Pohrt zu einer Person schrieb: obgleich Publikationstiteln wie Der Führer schützt das Recht (1934) oder Die deutsche Rechtswissenschaft im Kampf gegen den jüdischen Geist (1936) Zweideutigkeit nicht vorgeworfen werden kann, gilt der Autor als umstritten – eine der Speerspitzen deutscher Geistergrößen, Carl Schmitt – und ebenfalls aktuell, was Wiglaf Droste eines Tages sagte, als er, durchaus wahrscheinlich, auch an den 29. April dachte, in Deutschland leben heißt knietief durch Kot waten – auch angesichts einer Meldung von heute, Einreisestopp für Migranten: Kann Dobrindt „liefern“? Ein „faktisches Einreiseverbot“ für Migranten hat CDU-Chef Merz ab dem Start seiner Kanzlerschaft versprochen, allerdings hatten auch die US-Soldaten an jenem 29. April keine Einreiseerlaubnis, als sie auch in Dachau etwas lieferten, was noch nicht von allen vergessen ist.