man den vielen US-AutorInnen, die jetzt die israelische Kultur komplett boykottieren, sagen, sehr gut, dann habt ihr ja jetzt mehr Zeit, euch um gewisse eigene Probleme zu kümmern, die auf euch zukommen, wir sind gespannt und gehen davon aus, dass ihr dabei keine anderen Maßstäbe anlegt und wünschen gute Fightpower … in der Süddeutschen hat es laut Perlentaucher Peter Laudenbach so ähnlich ausführlicher kommentiert:
>Peter Laudenbach kommt in der SZ auf den „Refusing Complicity“-Aufruf von Sally Rooney und Co. zurück, der inzwischen von 6.000 Autoren unterschrieben wurde und im Sinne von BDS einen kompletten Boykott israelischer Kulturinstitutionen fordert (unsere Resümees). Zustimmen kann er ihm ganz und gar nicht, zumal da gerade Menschen des geschriebenen Wortes sich im „moralischen Furor“ derart kunstfeindlich zeigen und der liberalen Gesellschaft und dem Diskurs eine Absage erteilen. Und wie verhalten sich die zu großen Teilen us-amerikanischen Schriftsteller wohl, wenn Trump ab Januar mit Netanjahu den Schulterschluss sucht und „seine Ankündigungen wahr machen sollte, in den USA Militär gegen Demonstranten einzusetzen und Millionen Migranten in Lagern zu internieren? Wollen die Schriftsteller dann aufhören zu publizieren und zu schreiben, wollen sie ihre internationalen Kollegen und Kolleginnen auffordern, dem Muster ihres antiisraelischen Boykotts zu folgen und aus Protest gegen die Politik der Trump-Administration den Kontakt zu amerikanischen Verlagen und Kulturinstitutionen abzubrechen? Wird der gesamte US-Kunstbetrieb in ihren Augen unter Trump zu einer zynischen Art-Washing-Veranstaltung? Oder gelten in den Augen der 6.000 Schriftsteller für die USA andere Kulturboykott-Maßstäbe als für den jüdischen Staat?“<