Zwangsläufig ist das aktuelle Heft schon irgendwie veraltet, aber wer ist schon so schnell wie der italienische Autor mit seinem Corona-Tagebuch, das Anfang März (sic) in Druck ging mit „siebzig großzügig bedruckten kleinen Seiten“ (Julia Encke, FAS), das der Rowohlt-Verlag, der es erstmal – das ist eine Tragödie! – nur als ebook veröffentlichen kann (weil die deutschen Drucker auch nicht mehr …), wahrscheinlich „Essay“ nennt, um unnötigerweise von der Tatsache abzulenken, dass man schon immer mit dumm-dreistem Übereifer aus jedem Krieg Gewinn erzielen konnte … verdammt, wo war ich stehengeblieben? Dass das aktuelle konkret-Heft etwa so veraltet ist wie Oskar Maria Grafs´ Gelächter von außen oder Serge Gainsbourghs You´re Under Arrest.
Ausm Inhalt: Offenbarungseid Bernhard Torsch über den Zusammenhang zwischen dem Attentat von Hanau und der Jagd auf Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze »Dieser Typ ist körperlich antidemokratisch« Interview mit dem Kulturtheoretiker Klaus Theweleit über das Attentat von Hanau und die Pathologisierung von Nazis Nachhall der Geschichte Zwei neue Studien fragen: Woher rührt der linke Hass auf Israel? Von Olaf Kistenmacher Wer hat Angst vor Schwarz-Rot-Braun? Georg Seeßlen über die Nazi-Wurzeln von Berlinale und Documenta