der ich seit langem in einem Roman begegnet bin, hat die Hauptrolle in Andreas Niedermanns Kriminalroman „Blumberg“ bekommen. Was nicht heißt, dass ich der 53-jährigen Ex-Journalistin und Ex-Punkerin Isa Blumberg in echt begegnen wollen würde, aber ich bin vielleicht doch versucht, den Autor zu fragen, ob er die Frau in echt kennt, wenn er uns am 8.5. im Benno-Ohnesorg-Theater besucht. Die besondere Qualität des Thrillers kann man schon daran ermessen, dass die hochgeschätzte Jungle World, die sich sehr für Politik und kaum für Crime-Literatur interessiert, eine Besprechung gebracht hat: „Ein rasanter, überschäumender Krimi mit ungeheuer viel Wien, Wut und Wein.“ Ich möchte hinzufügen, dass Niedermann vorführt, was einen guten Kriminalroman ausmacht: vor allem Style; Style, Stil und Athmosphäre, einige böse Sätze und Gedanken und ein Plot, den man nicht so schnell durchblickt, und Style und Stil. Das sind die Kriterien, nach denen man 92 Prozent des Genres zu Schrott erklären darf.
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