Archiv für Oktober 2016

EIN SCHLAG INS GESICHT (8)

„Es gibt tatsächlich zwei Stalker, es gibt Geheimnis, Intrige und einen Fall, aber das große Abenteuer in diesem Buch ist Doblers Sprache.“ Peter Körte, F.A.Z. 31.10.2016



EIN SCHLAG INS GESICHT (7)

„Ein Frauenroman.“ Gunter Blank, Frankfurt Open Books, 22.10.2016

„… so geschrieben, dass man an keiner Stelle den Eindruck hat, es stimmt etwas nicht, keine stilistischen Nachlässigkeiten, kein Darüberhinwegmogeln an einer schwierigen Stelle und vor allem keine gewöhnlichen Formulierungen und keine Phrasen, mit denen sich Autoren behelfen müssen, die es eben nicht besser können.“ Klaus Bittermann, Neues Deutschland

„Es gibt viele Sätze, die nüchtern betrachtet, nicht wie Öl, sondern wie guter Whiskey runtergehen.“ Philipp Haibach, Die Welt



GIB DIR DANGER

Norton is excited to deliver Iggy’s earliest sounds on all formats! We are thrilled to have worked with Jim Jarmusch’s team to include early mayhem in the fabulous new Iggy documentary GIMME DANGER from Magnolia Pictures. Catch the film as it hits theatres globally this week, and pick up the sounds right here and right now on 45 RPM, LP, CD and digital downloads ! Pre order today as orders are due to ship Nov. 7.

IGUANAS – AGAIN & AGAIN/MONA/I DON’T KNOW WHY (45-195) Iggy Pop’s first band! All three 1965 Detroit recordings by the Iguanas featuring atomic trap basher Jim „Iggy“ Osterburg on a 45 RPM single for the first time! Mona b/w I Don’t Know Why was issued by the band in 1965, and the first and only pressing sold out at their local Ann Arbor shows. They planned to do a new pressing in 1966 with Again & Again on the flip of Mona but Iggy left the band for the Prime Movers, so this killer track (what hey, all three are prime cut super gnarly killer sixties garage mayhem) remained unheard and unknown for decades. It’s on creamy dreamy iguana- green vinyl so catch it while you can. Ship date Nov. 7.

IGUANAS (Norton 251 CD and LP) Screamin‘ wild collection is available on compact disc for the first time in limited quantity! Their 1965 single sides plus more than a dozen snarly demo home recordings. Liner notes by Iguanas guitarist Jim McLaughlin. Ig on screeches and traps- totally over the top insane wild garage whompus! This CD is not recommended for automotive use by juvenile drivers. Only an experienced roadmaster should consider putting this disc into play while operating an automobile or other heavy machinery. Also get it on footlong vinyl IGUANAS LP!

Mona / I Don’t Know Why / Again & Again / Out Of Limits / California Sun / Twist & Shout / Walk Don’t Run / Things We Said Today / Surfin‘ Bird / Louie Louie / Wild Weekend / Tell Me / Slow Down / Johnny B. Goode / Tequila / I Feel Fine / Pipeline / If I Had A Hammer

 



DEM SCHEUER GESCHEUERT

von uns Fußball spielenden ministrierenden Senegalesen (via Equal Rights Movement Augsburg):



WIR VERBEUGEN UNS

sowohl freudig staunend wie kreischend zum Jubiläum 30 Jahre The Monsters, das jetzt mit dem neuen Album M und im November mit dem Tribute-Album 30 Years Anniversary getreu dem Motto des Labels (Voodoorhythm.com) „Records to ruin any Party“ gefeiert wird. Falls jemand Zweifel hat, dass Chefmonster Reverend Beat-Man alle überleben wird, möge er den Prediger seiner Gemeinde dazu befragen.



ELFRIEDE JELINEK

im A-Z vom freitag – großartig wie immer. Also sie und es.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/elfriede-jelinek



WÄRE NETT

Friedrich Ani im Interview mit Crimemag. Nur eine Antwort wird hier verraten: „17. Was soll auf Ihrem Grabstein stehen? – Mein Name wäre nett.“

http://culturmag.de/crimemag/bloody-questions-the-crime-questionnaire-19/95869



EIN SCHLAG INS GESICHT (6)

„Seine Sprache ist schnörkellos ehrlich, so rau wie tiefgründig, so verzweifelt wie auch komisch. Sie lässt einen nicht mehr los.“ Miriam Zißler, Augsburger Allgemeine

„Das Besondere an Doblers Krimis ist, dass die Hauptfiguren über sich nachdenken, besonders Fallner. Er denkt auch über seine Eltern nach, hauptsächlich über seine Mutter, aber auch über seine Exfreundin und über seinen Bruder, der ihn in seiner Sicherheitsfirma beschäftigt. Bei Fallner läuft das unter »psychedelisches Wetterleuchten«. Das gibt es bei den einsamen Melancholikern in den kanonischen US-Krimis der 1930er, 1940er und 1950er kaum. Die greifen meistens gleich zur Flasche und saufen sich lieber Melancholie als Mut an. Wenn man heutzutage Krimis schreiben will, braucht man aber andere Additive, damit es beim Lesen nicht peinlich wirkt. Es muss cool sein, aber auch ergreifend. Moralisch, aber auch unterhaltend.“ Christof Meueler, junge Welt

„Muskelstark hat er schon immer geschrieben. Aber jetzt – fast wie auf einen Schlag – etabliert Franz Dobler mit dem zweiten Fall um den Hardboiled-Bullen Fallner mit dem weichem Herz eine literarische Figur, die Philip Marlowe in Nichts nachsteht, nur dass sie eben aus Bayern kommt.“ Philipp Haibach, Welt kompakt



DEN GROSSEN CHUCK BERRY

der heute 90 Jahre abgerissen hat, würdigte ich in „Rock’n’Roll Fever“ mit diesen Zeilen: Richard Berry „war nicht verwandt mit dem Ex-Friseur CHUCK BERRY (Abb. 103), der sie im Sommer 1955 einwarf, die eigentliche Gitarre des Rock´n´Roll, die grundlegenden Riffs, die verdreht-verspielten Poeme mit den eingebauten tausend Namen der US-Landkarte. Es musste irgendwann zum Klischee gegossen sein. Damit trainierten alle, die „Rock And Roll Music“ ablösten. Wie im Fall von LaVern Baker versteht man die Chuck Berry-Geschichte nicht, wenn man glaubt, schwarze und weiße Rock´n´Roller wären unter gleichen Bedingungen angetreten. Anfang der 80-er sah ich in München ein denkwürdiges Konzert. Im Rahmen eines Jazzfestivals. Die Ablehnung der Jazzfans war mit Händen zu greifen. Vielleicht weil er seiner Sängerin zuviel Platz ließ, die nicht so tat, als wäre ihr Lederrock länger als der kleine Finger. Vielleicht weil Chuck Berry mit einer umwerfenden Ihr-könnt-mich-mal-Haltung auftrumpfte. Wahrscheinlich weil sie genug Musikkenntnisse hatten, um eine schwächer gewordene Ex-Größe zu erkennen. Es war ein toller Take-the-money-and-run-Coup. Was das bedeutet, davon hatten sie keine Ahnung.“



THE REVOLUTION WILL NOT BE TELEVISED

lautet das berühmte Songstatement von Gil Scott-Heron, und der Hintergrund hat nichts von seiner Aktualität verloren. Zum 50. Jahrestag der Gründung der Black Panther Party hat Jürgen Heiser einen großen Artikel in junge Welt über Assata Shakur veröffentlicht, die nur überleben konnte, weil sie von Castro Cuba als politischer Flüchtling anerkannt wurde. Die härtesten deutschen Gangsterrapper wissen natürlich, dass sie nicht nur Tante, sondern auch politische Orientierung für Tupac Shakur war und zb mit Asian Dub Foundation Aufnahmen gemacht hat. Damit kam sie zurecht auch an die Spitze der deutschen Charts, äh Quatsch, das habe ich jetzt verwechselt.

https://www.jungewelt.de/2016/10-15/071.php?sstr=assata

Black & Proud Vol. I – The Soul Of the Black Panther Era Black & Proud Vol. II – The Soul of the Black Panther Era

cdlp trikont.de compiled by Jonathan Fischer



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