Es müssen in der Nähe nicht Bomben aus dem Boden geholt werden, um das Gefühl zu haben, dass die unglaublichen Heldentaten der Deutschen im 20. Jh. nicht ganz so begraben, vergessen, vergeben sind, wie sie das gern hätten. Da könnse z.B. gern mal Ihren griechischen Nachbarn fragen, falls er nicht grade damit beschäftigt ist, Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Oder sich was anhören:
3 CDs, 183 Min., Booklet. Konzeption/Regie: Evelyn Steinthaler, Klaus Sander. Supposé Verlag, Berlin 2012.
Aus dem Verlagstext: „Käthes Eltern, beide überzeugte Sozialdemokraten, leben und arbeiten in Wien. Mit wachsendem Druck des Regimes setzen sie sich mit anderen Gleichgesinnten im Untergrund zur Wehr; auch Käthe wird immer mehr Teil dieses politischen Kampfes. Der Tod ihrer Mutter und die Grausamkeiten der Nationalsozialisten lassen sie schließlich das politische Erbe ihrer Eltern antreten, und so setzt sie die Arbeit bis zur ihrer Verhaftung im Alleingang fort. Nach langem Aufenthalt in den Wiener Gefängnissen wird sie 1944 in das Konzentrationslager Ravensbrück überführt.
Heute ist Käthe Sasso 86 Jahre und lebt allein in ihrem Haus in Winzendorf. Ihre dramatischen Erinnerungen hindern sie nicht daran, ein modernes Leben zu führen. Seit ihrer Flucht aus Ravensbrück setzt sie sich unermüdlich für das Andenken der hingerichteten WiderstandskämferInnen der „Gruppe 40″ auf dem Wiener Zentralfriedhof ein. Für ihr Engagement wurde sie u. a. mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Sie bleibt eine Kämpferin – nicht nur in Worten, auch in der Tat.“