Eine Sensation – jedenfalls für uns Randfiguren an den Außengrenzen der Popmusik: Die neue Nr.49 des monatlichen online-Bulletins The Skai Report ist ganz der Band 39Clocks gewidmet. Es gab sie nicht lang, ihr Werk ist nicht riesig, aber sie gehören immer noch zum Besten, was Germany seit den frühen 80ern und jemals anzubieten hatte.
„…mir fiel zufällig auf“, schreibt Herausgeber Hollow Skai, auf dessen No Fun-Records 1980 die erste Single erschien, einleitend, „dass die Clocks in diesem Juni ihren 49. Geburtstag feiern könnten – als The 49 Clocks. Et voilà – here’s The 49 Clocks Issue. Natürlich in klassischem Schwarzweiß. Aber sehr unserem Motto entsprechend: Von Ehre ohne Ruhm, von Größe ohne Glanz, von Würde ohne Sold. Die Texte stammen ausnahmslos von JG39 und CH 39, die hier erstmals in ihrer eigenen Schreibe über ihre Anfänge und ihr Ende als The 39 Clocks Auskunft geben und erzählen, was sie heute so (nicht) machen.“
Interessierte beantragen die kostenlose 49Clocks-Ausgabe (oder ein kostenloses Skai-Report-Abonnement) bei: hollow@skaichannel.de
Das 39Clocks-Gesamtwerk erschien 2019 auf 5 LP/CDs, auch mit unveröffentlichten Live- und Outtakes: https://shop.tapeterecords.com/the-39-clocks-next-dimension-transfer-3235
Ich hatte die 39Clocks erst mit ihrer „Aspetando Godo“-Single zum zweiten Album Subnarcotic 1982 mitbekommen und war überwältig davon, wie sie, bei aller Punk-Inspiration (die sowieso nie zu linientreuem Abrocken geführt hatte), Punk überwunden hatten und schon viel weiter waren (was ich in meinem letzten Roman Ein Sohn von zwei Müttern beschrieben habe), wofür sie von in engen Grenzen stehengebliebenen Punks auch angegriffen wurden (wie in der 49Clocks Issue berichtet wird) und weswegen wahrscheinlich ihr Konzert im Münchner Café Größenwahn, das in meiner Rubrik „Konzerte meines Lebens“ in der Spitzengruppe steht, damals nicht so gut besucht war. Ausgerechnet diese beiden Musiker, deren Wirkung (auch mit den Ableger-Bands Exit Out, The Beauty Contest, The Cocoon) viel größer ist, als es den Anschein hat, haben sich aus der sog. Öffentlichkeit ferngehalten, wenn´s dann und wann mal ´ne Gelegenheit gegeben hätte… Umso größer die Freude, dass sie bei diesem Skai Report No49 nicht nur mitspielen, sondern immer noch gute Typen sind, weiterhin gewitzt, eigensinnig, offen oder sogar brutal offen, nicht zu vereinnahmen und auf kein, von welcher Seite auch immer, Bundesverdienstkreuz scharf.
Der Film von Hubl Greiner erzählt von einem Schriftsteller der mit seinem teils brachialen und immer schonungslos kritischen Duktus kein Unbekannter ist. >> weitere Videos
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Verena Knapp
v.knapp (at) klett-cotta.de
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