und diesen wahren Worten: „Irgendwann in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli vor nunmehr 91 Jahren wurde der große Erich Mühsam nach anderthalbjähriger Folterhaft im KZ Oranienburg in der Latrine erhängt. Mit ihm starb eine spezifisch linke Idee von Freiheit, die dann auch in den sich sozialistisch oder kommunistisch nennenden Staaten des 20. Jahrhunderts keine Rolle mehr spielte, wie seine Frau Zenzl Mühsam erst im Gulag und später unter Stasi-Hausarrest am eigenen Leibe erfahren musste. Wenn nun heute auch der westlich-demokratische Freiheitsbegriff zunehmend unter Druck gerät, die hiesige Linke mit autokratischen Regimen und islamistischen Massenmördern fraternisiert, während gleichzeitig rechtslibertäre Kräfte den klassischen Konservatismus mit einem antisozialen Begriff von Freiheit überschreiben, dessen einziges Ziel es ist, das Kapital von der Gesellschaft zu befreien, dann – kann ich allen jungen Leuten, die in diesem Wahnsinn nach Halt suchen, nur zurufen: LEST MÜHSAM!“
Der Zuruf von Markus Liske, der SECHS TAGE IM APRIL – ERICH MÜHSAMS RÄTEREPUBLIK geschrieben und zusammen mit Manja Präkels das Mühsam-Lesebuch DAS SEID IHR HUNDE WERT! im Verbrecher Verlag herausgegeben hat. Lesen und/oder hören: das Album MÜHSAMBLUES von Manja Präkels und ihrer Band Der Singende Tresen.